Alles BACKSPIN?!
00:00:00: Also ich mache es auf jeden Fall nicht in erster Linie für den Erfolg.
00:00:03: Das war irgendwas, was ich dann irgendwann überschnitten hat, was es gefährlich gemacht hat und was auch den Spaß genommen hat, als es dann wirklich so war.
00:00:10: Ich ernähre komplett mit meinem Rap, meine Familie.
00:00:12: Da ist dann ja auch eine totale Verantwortung drauf.
00:00:14: Und das, das was ich mache, muss sozusagen auch einen Erfolg haben.
00:00:17: Und ich habe mich einfach gelöst von diesen Gedanken natürlich auch gehosselt und andere Sachen.
00:00:22: Ich mache viel Songwriting jetzt so und es ist nicht mehr nur... Nur dass vom Rappen halt alleine alles stimmen muss.
00:00:28: Und damit habe ich mir sozusagen die Freiheit genommen, auch wieder dahin gehen zu können, wo alles angefangen hat für mich, nämlich mit einfach der Liebe der Passion, so wie ich es als Kind entdeckt habe.
00:00:39: Ich freue mich sehr auf meinen Gast heute, mit dem ich auch schon in meiner Vergangenheit einige Male gesprochen habe und mich immer wieder aufs Neue freue, wenn ich höre, da kommt was.
00:00:47: Und dann möchte ich darüber reden.
00:00:48: Megalo, schön, dass du da bist.
00:00:50: Jo, was geht?
00:00:51: Ich freue mich hier zu sein.
00:00:54: Ich habe viele Fragen und die gehen echt von bis.
00:00:56: Und ich glaube, ich fange mal mit den ganz privaten an.
00:01:00: Wie geht es dir gerade so?
00:01:01: Wo bist du?
00:01:02: Was machst du?
00:01:02: Wo erreichest du dich?
00:01:05: Ich bin auf jeden Fall gut durchgearbeitet, sagen wir mal.
00:01:08: Obwohl ich sogar luxuriöserweise ein paar Tage fernab von Berlin hatte.
00:01:15: So richtig Urlaub würde ich das nicht nennen wollen, weil ich auch da arbeiten musste.
00:01:18: Aber das ist schon Luxus für mich, kurz mal weg zu sein aus dem... Daily, sage ich mal.
00:01:24: Ja, ist auf jeden Fall viel passiert, Album fertig gemacht, Omophase ist dran.
00:01:27: Also, ja, ich könnte wieder ein Urlaub gebrauchen.
00:01:32: Ja, auch hundert Prozent, aber und ich glaube, das ist das Entscheidende, der Hunger ist immer noch da, ne?
00:01:36: Und der Wille
00:01:36: und
00:01:37: du hast viele Dinge gemacht, da reden wir gleich drüber und so.
00:01:40: Bist du glücklich gerade?
00:01:42: Doch, ja, zufrieden, würde ich sagen.
00:01:44: Glücklich ist schwierig.
00:01:45: Es ist nicht so dauerhafter Zustand bei mir, das sind Momente, aber ich bin auf jeden Fall gerade nicht unzufrieden.
00:01:50: Das ist schon viel wert.
00:01:51: Denn denn da müssen wir gleich reingehen, das kommt neues Album, Quartum Oktober, Schwarzer Dosis, heißt das ganze.
00:01:56: Während wir gleich sicherlich auch noch ein bisschen drüber sprechen, aber wenn ich hier natürlich auch das Dom rum mich sehr interessiert und ich weiß, als wir das letzte mal gesprochen haben, warst du auch wieder zu einem Album und da warst du in so einem Modus mit wahrscheinlich letztes Album da, jetzt neues eigenes Label gegründet.
00:02:12: Wie ist diese... Periode diese Zeit vergangen?
00:02:15: also was was hat an dir gearbeitet?
00:02:17: aus Strukturen in denen früher ja immer unterwegs gewesen bis jetzt zu diesem Schritt?
00:02:22: ich mache jetzt allen die ganzen kram alleine.
00:02:25: Ja es ist eigentlich total lustig was.
00:02:27: Ein bisschen so ein Full Circle Moment ist ganz damals, bevor die anderen Menschen auf der Welt waren, die uns zuhören und ich meine Karriere angefangen habe, habe ich ja schon mit eigenem Label begonnen.
00:02:36: Das war aber damals, damals waren wir Kinder und wir wussten es nicht und hatten irgendwie auch Glück, das machen zu können, aber hat dann ja auch alles nicht funktioniert, mussten wir einstampfen.
00:02:45: Das war Label in Anführungsstrichen, weil man gesagt hat, wir brauchen Namen, aber Business war doch die andere Sache, ne?
00:02:51: So sieht es ziemlich aus und danach musste ich quasi dann die ganze Schule halt durchmachen.
00:02:55: Also ich habe alle Vertragsmodelle durch und konnte die Industrie halt so richtig kennenlernen.
00:03:00: Und jetzt bin ich an dem Punkt, dass ich es wieder versuchen kann.
00:03:02: Zumindest also versuchen sage ich, weil es jetzt einfach auch noch ziemlich frisch und das muss auch erst mal eine Routine bekommen.
00:03:09: Aber natürlich habe ich jetzt eine ganz andere Erfahrung als am Anfang der Zeit und viele Sachen sind einfach so gewachsen.
00:03:15: Manche Sachen ist auch wirklich hat mit Rentabilität zu tun, dass man sagt, ich mache gerne Beats.
00:03:21: Es ist aus der Passion gekommen, aber es hilft mir natürlich auch manchmal, wenn das Budget für ein Projekt knapp ist, irgendwas zu deichseln, dass ich dann halt so, dann produziere ich halt ein bisschen mehr, oder weißt du, wie ich meine so?
00:03:32: Also solche Sachen sind halt im Laufe der Karriere passiert, dass man halt gemerkt hat, okay, hier sind Stellschrauben, da kann ich selber durch Skillwasser dienen und dann gibt es andere Sachen, da musst du halt einfach Geld investieren.
00:03:42: Also meine Promo so richtig, weißt du, da brauche ich trotzdem professionelles Team.
00:03:46: Egal, was ich mache, aber es gibt ein paar Sachen, ja, da komme ich immer mehr rein.
00:03:51: Wie ist denn seit dem letzten Album für dich der künstlerische Antrieb gewesen?
00:03:57: Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel durcheinander springe, weil ich es schon total spannend finde.
00:04:02: Denn das erzähle ich auch immer draußen jedem, auch der, der es nicht wissen will.
00:04:05: Du bist für mich einer von den letzten seiner Art.
00:04:10: Und das meine ich gar nicht mit auch Alter und vielleicht auch Sterben, vielleicht auch nicht, das weiß ich nicht, aber auf jeden Fall mit der vollen Enthusiasmus und der Euphorie, für das Handwerk, für das, was quasi die großen der Gilde über die Karten geprägt hat, da bist du ja genauso ein Vertreter.
00:04:28: Es hat aber bis heute immer so den Anschein, dass die breite Masse nicht mitkriegt, was für ein krasser... Typ du bist.
00:04:35: Und ich frag mich jedes mal aufs Neue, wie treibst du dich wieder neu an?
00:04:37: So, letztes Album ist auch gekommen, das Neue, da gesprächen noch drüber, auch wieder, da sind Dinger dabei, denke ich mir, wow, ja.
00:04:44: Was ist dein Antrieb?
00:04:47: Also ich mach's auf jeden Fall nicht in erster Linie für den Erfolg.
00:04:50: Das war irgendwas, was ich dann irgendwann überschnitten hat, was es gefährlich gemacht hat und was auch den Spaß genommen hat, als es dann wirklich so war.
00:04:57: Ich ernähre komplett mit meinem Rap, meine Familie.
00:04:59: Da ist dann ja auch eine totale Verantwortung drauf.
00:05:01: Und das, was ich mache, muss sozusagen auch einen Erfolg haben.
00:05:04: Und ich habe mich einfach gelöst von diesen Gedanken natürlich auch gehostelt und andere Sachen.
00:05:09: Ich mache viel Songwriting jetzt so.
00:05:11: Und es ist nicht mehr nur, nur das vom Rappen halt alleine alles stimmen muss.
00:05:16: Und damit habe ich mir sozusagen die Freiheit genommen, auch wieder dahin gehen zu können, wo alles angefangen hat für mich, nämlich mit einfach der Liebe der Passion, so wie ich es als Kind entdeckt habe.
00:05:25: Das total krass heißt quasi der Schritt weg von Labelstruktur, Major Labelstrukturen zu, ist selber machen, ist auch Befreiung?
00:05:33: Auf jeden Fall.
00:05:35: Es ist Befreiung, aber man darf sich da echt nichts vormachen.
00:05:37: Du musst wirklich also den Großteil der Arbeit halt machen, so dir nicht zu schade sein, auch die neue Skills anzueignen und auch einfach dieses, du kannst nicht nur Künstler sein, so du musst gleichzeitig Künstler und halt auch Label... oder funktionär sein und Entscheidungen treffen.
00:05:53: und als Künstler zum Beispiel ziehe ich mich gerne einfach auch mal vielleicht ein paar Stunden, Tage, solange ich es mir leisten kann, auch mal zurück einfach, um mit der Kunst alleine zu sein, der Musik und so richtig deep dive zu machen.
00:06:04: Das kannst du dir sozusagen als... label guy oder als jemand der dann die entscheidung kurzfristig treffen muss kannst du es dir nicht leisten.
00:06:10: und das ist auf jeden fall das lerne ich jetzt noch so weil ich bin manchmal echt abgeturn von diesem ganzen whatsapp geht mir ständig auf die nerven ständig reichbar.
00:06:19: Nein,
00:06:21: nein, nein, alles gut.
00:06:23: Ich habe tatsächlich seit heute WhatsApp auf meinem Laptop.
00:06:25: Ich habe mich davor die ganze Zeit gestreut davor, weil ich diesen Bereich einfach frei halten wollte, weil ich da meine Musik mache und ich will nicht erreichbar sein darüber.
00:06:32: Aber ich habe jetzt gecheckt, man kann ja auch einfach die Notifikationen, Notifications ausmachen und dann belästigt einer auch keiner.
00:06:39: Also alles gut so.
00:06:41: Ja,
00:06:41: Teil des Businesses, die genau die Videos beschreibst, ist da glaube ich auch der entscheidende Faktor.
00:06:48: Hast du eigentlich eine andere, also obwohl der Druck... Kaufmanuscher können wir leider noch darüber sprechen.
00:06:52: Vielleicht ein anderer ist.
00:06:53: Hast du jetzt eine andere musikalisch-künstlerische Freiheit eigentlich?
00:06:57: Reden ja weniger Leute
00:06:58: rein, ne?
00:06:58: Würde ich schon sein.
00:07:00: Wie bitte?
00:07:00: Es reden ja weniger Leute rein, meine ich.
00:07:03: Ja, ganz ehrlich, das Reihenreden, das war insgesamt nie wirklich viel.
00:07:08: Man muss es einfach eher so sehen, ich war am Anfang meiner Karriere beim Major oder bzw.
00:07:13: bei Max damals sein.
00:07:14: war ich halt auch einfach ein gescheiteter Künstler, der unsicher war.
00:07:18: Und je weiter es geht und je mehr man dann auch irgendwie so Musik macht auch und checkt, wie die Resonanz ist, geht sowas auch.
00:07:25: Also ich würde sagen, diese Meinung von anderen sind eigentlich immer mehr zurückgegangen.
00:07:29: Was halt wirklich geblieben ist bis jetzt, also wo jetzt wirklich der Unterschied ist, beziehungsweise vielleicht bei Afro Vibes auch schon, dass ich wirklich mich frei mache von diesem kommerziellen Druck oder Erfolgsdruck zu sagen, das muss jetzt irgendwie verkaufen.
00:07:42: Ich glaube halt nicht, dass das der Antrieb ist, um wirklich dauerhaft gute Musik machen zu können.
00:07:47: Also Musik, die man selber, wo man halt alles reinsteckt, die Passion, das Feuer, das kommt bei mir woanders her einfach.
00:07:53: Natürlich bin ich froh, wenn es sich verkauft und ich würde lügen, wenn ich sage, ich mache es jetzt einfach nur, damit es brotlos ist und so.
00:07:59: Aber das kann nicht, für mich kann es nicht der Antrieb sein.
00:08:02: Es hat in der Vergangenheit einfach immer dazu geführt, dass auch Kompromisse gemacht wurden.
00:08:06: Nicht, dass ich komplett in meiner Musik Kompromisse gemacht hätte, aber... Ja, das Projekt ist jetzt so konsequent.
00:08:12: Ich habe komplett auf die Playlisten.
00:08:14: Ich weiß genau, ich kriege keine Playlisten.
00:08:15: Das hat damit alles nix zu tun.
00:08:16: Es ist wirklich nur mein Rap-Herz, was als Kind diese Musik entdeckt hat.
00:08:20: So, ich bin dahin zurückgegangen.
00:08:22: Was waren die Sachen, die mich damals geflasht haben?
00:08:25: Wofür habe ich gebrannt?
00:08:26: Und da habe ich halt angefangen zu dicken und so ist dann dieses Album letztendlich entstanden.
00:08:31: Also ich glaube, das ist der Grund, warum ich es so mag, weil es so antizyklisch ist.
00:08:35: So, es fühlt sich nicht an nach... Da wird ein Hit gesucht.
00:08:39: Ich glaube,
00:08:40: Majorstrukturen,
00:08:42: die ja genau Majorst, weit davon entfernt, ehrlicherweise.
00:08:45: Ja, Mann.
00:08:47: Laborstrukturen sorgen ja automatisch dafür, dass du natürlich auch klassischen oder modernen, zeitgemäßigen Kanälen auch gerecht werden musst.
00:08:58: Und das sind Streaming, Streaming, Playlisten, das sind Social-Media-Kanäle.
00:09:03: Jetzt möchte ich auch nicht, dass es immer so klingt, wie das ist alles für Teufelzeug.
00:09:07: Denn das wird auch Teil deines Businesses jetzt sein, auch dem genauso wie rechts zu werden.
00:09:12: Trotzdem, wie du schon beschrieben hast, ist der Anspruch hier ja ein komplett anderer.
00:09:16: Du hast gesagt, du hast dich frei gemacht davon.
00:09:20: Hast du eine andere Freiheit auch um Musik machen dadurch gespürt, dass du jetzt dich auch voll auf dich und alte Quellen und so was alles konzentrieren konntest?
00:09:30: Ja, also... Diese Freiheit beim Musikmachen hat schon ein bisschen früher angefangen, nämlich in dem Moment, wo ich wirklich angefangen habe, Beats zu machen.
00:09:36: Das ist jetzt so, ich würde mal sagen, während der Pandemie bin ich da so richtig rein.
00:09:42: Aber natürlich hat es eine Weile gedauert, bis dieses Selbstbewusstsein auch kommt, sagen zu können, ich mache jetzt ein Projekt von mir selber mehr als nur einen Beat, sondern vielleicht mal die Hälfte des Albums oder drei Viertel.
00:09:52: Und das ist jetzt das erste Mal, dass ich mir das zugetraut habe.
00:09:54: Insofern, ja, hast du recht, war es jetzt wirklich auch noch mal eine andere Freiheit, aber auch eben, weil die Zeit vorher sozusagen genutzt wurde, den Skill auch wachsen zu lassen, so ich.
00:10:03: So, die mir jetzt nicht anmaßen auf, zu sagen, ich bin producermäßig auf Level wie Leute, die es zehn Jahre länger machen oder wie auch immer.
00:10:09: Aber es reicht für mich mittlerweile, um mich selbst als Rapper zu inspirieren und was hinzukriegen, wo ich das Gefühl habe, das ist, wie ich mir das vorstelle.
00:10:18: Also es addiert sozusagen zu meiner Kreativität als Rapper und das konnte ich jetzt zum ersten Mal richtig ausleben.
00:10:24: Ist komplett selber produziert?
00:10:26: Nee, nicht ganz tatsächlich.
00:10:28: Also es... sind insgesamt in diesem ganzen Dunst des Albums und siebzehn Songs, vierzehn auf dem Hauptalbum sag ich mal, dann gibt's noch einen Special Tape, wo drei extra Tracks sind, Purple Tape, aber diese vierzehn Tracks, von denen hab ich zehn produziert, genau, da sind noch vier, von jeweils vier verschiedenen Producern alle sozusagen handverlesen, dann gepickt, ich hab mich echt durch viele Beats.
00:10:48: weiter durchgehört.
00:10:48: also ich habe mich nicht komplett auf mich verlassen.
00:10:50: so auch inspirationsmäßig war halt einfach.
00:10:53: zwischendurch gab's momente da habe ich anderen input gebraucht und echt viele sachen dies auch leider nicht auf dieses album geschafft haben.
00:11:00: aber wer weiß was in zukunft noch passiert.
00:11:02: so ich bin auf jeden fall blessed auch mit den producer noch mich rum
00:11:06: wie stolz macht dich dass selber zehn bieter auf deinem eigenen album produziert haben?
00:11:10: ja man schon stolz.
00:11:11: mittlerweile sagt ihr ehrlich Ich hätte früher gar nicht gedacht, dass ich überhaupt der Typ bin, sodass ich einfach so technisch zu dumm bin.
00:11:18: Also ich dachte wirklich, also jetzt gar nicht, um sich selber fertig zu machen, aber du musst ja auch so Geduld und Zeit haben, da zu sitzen und zu frickeln.
00:11:26: Und dieses Frickeln, diese Geduld dafür, hatte ich früher null.
00:11:30: Und ich hätte das wirklich nie gedacht.
00:11:31: Und natürlich hat es auch damit zu tun, dass es einfacher wird mit der Technik, die voranschreitet und du kannst ja mittlerweile auf deinem Handy Beats machen.
00:11:38: Aber es ist schon so, ich bin einfach froh, dass es irgendwie, es wurde so eine Tür geöffnet, die, es war eigentlich immer da, diese Liebe.
00:11:44: Ich sag in manchen Momenten, ich mach lieber Beats, als dass ich rappe.
00:11:47: So krass, weißt du?
00:11:48: Und du weißt, wie sehr ich rappe, liebe.
00:11:50: Ja, krass.
00:11:51: Wenn ich an den, an den jungen Mega-Kennen, den ich kennengelernt habe, der quasi wie ein ignorantes Bitter drübergegangen ist, egal was für ein Beat da ist, gib ihm und gib ihm mir die Fresse und das ist ja...
00:12:01: Ja, man, der ist verwöhlt.
00:12:02: jetzt, man, der ist verwöhlt dieser Mega.
00:12:03: Ich sag dir, Alter, der hört tausend Beats und pickt zwei.
00:12:08: Aber ich finde es einen ganz interessanten Entwicklungsmodell, der glaube ich fast logisch ist, wenn man so viel Liebe für das hat, was man da macht.
00:12:16: Denn Label selber machen und so ein Album machen, du hast es ja schon selber gesagt, da ist jetzt nicht der kaufmännische Antrieb im Vordergrund.
00:12:25: Da geht es eigentlich wirklich weiterhin um künstlerische Entfaltung, oder?
00:12:29: Den drangen Sicht der Welt zu zeigen, oder was ist das für ein Album?
00:12:36: der Welt zu zeigen, das ist tatsächlich was was ich mich oft frage, weil ich hab eigentlich nicht das Gefühl, dass ich so der Typ bin, der sich wo mich der Welt zeigt.
00:12:44: Ich mache halt Musik, weil das ist einfach, wo für mein Herz brennt und aber ich mache es in erster Linie für mich.
00:12:50: Also natürlich möchte ich das Leute das kaufen, weil es auch cool ist, aber ich treff und das war vielleicht zu manchen Punkten in meiner Karriere anders.
00:12:59: Da gab es auch Sachen, wo ich überlegt habe, okay, wenn ich das jetzt mache, vielleicht.
00:13:03: hat es dann Erfolg.
00:13:04: Aber dieses Album ist wirklich für mich, für den Rap-Fan in mir drin, der damit irgendwann angefangen hat und der sich damals gesagt hat, ich will das auch können.
00:13:14: Es war halt immer New York.
00:13:16: Es fing mit Snoop, West Coast, Finks an.
00:13:18: Ich habe auf jeden Fall bei einem Student of the Game überall schon mit dem Herz und mit dem Mind gewesen und Flows und Rapper studiert und so weiter und so fort.
00:13:27: Aber am Ende des Tages ist es New York für mich.
00:13:31: Alte New York sagen wir mal, das Lyrical, Grimy, Nineties New York.
00:13:35: Aber nicht altbacken und verstaubt und nur retro gewandt, sondern natürlich Zeit geht weiter, Technik geht weiter so.
00:13:42: Aber das ist der Spirit, der finde ich, der bei mir einfach das Meister ausgelöst hat und den ich versuche sozusagen Ehre zu, wie sagt man, Ehre zu tun, Genüge zu tun.
00:13:54: Ja, aber ist es damit... Zu Ehre
00:13:56: zu gereichen.
00:14:01: Es ist damit eigentlich bewusst am Zeitgeist vorbei oder dem Zeitgeist ein bisschen vorhergehen, denn ich bin mir nicht ganz versichert, wenn du dir das alles anhörst, was da draußen unterwegs ist.
00:14:13: Es klingt alles viel, viel poppiger und trotzdem habe ich das Gefühl, die Real Hearts fühlen gerade genau das, dass es sich wieder dahin bewegt.
00:14:22: da mag was sein aber das waren keine entscheidungen für mich.
00:14:25: jetzt zeitgeist oder nicht zeitgeist es war wirklich nur das herz und das ist dann vielleicht ein.
00:14:30: vielleicht ist man dann auch also ich glaube daran warum es halt so zeitgeist oder sowas gibt weil ein bestimmtes feuer catch halt menge leute gleichzeitig und das kann ja auch sein dass ich in diesem welt meine entscheidung treffe und schon irgendwie davon beeinflusst bin.
00:14:43: aber es ist auch einfach das eigene hörverhalten so.
00:14:46: ich habe immer New York Rap gehört die zehn Jahre durch, auch als Trap sozusagen für mich auch einfach einen besonderen Stellenwert eingenommen hat, einfach wegen Flow Neuerungen und auch was mit Auto-Tunen machbar ist.
00:14:59: Ich fand es eine Weile lang spannend.
00:15:01: Die deutschen Rap-Hörer ja nicht so sehr.
00:15:03: Aber ich habe auch in dieser Zeit immer Rock-Masiano, K-Reselda gehört so und ja, keine Ahnung.
00:15:11: Irgendwie hat das einfach... Also ich kann es dir wirklich nur so sagen, ich mich hat es gedürstet nach dem was früher dieses Feuer was ich früher gespürt habe so und da bin ich gegen gegangen.
00:15:20: Ich bin bei RZA, bei Wu-Tang bin ich gegen gegangen so.
00:15:23: Aber wie gesagt natürlich parallel dazu höre ich Rob Marcy so.
00:15:26: Also deswegen das kann man jetzt auch nicht voneinander trennen oder so, sondern es ist alles irgendwie ein Einfluss.
00:15:32: Ja ich finde gerade in USA ist der Mix den du da beschreibst schon etwas was ich beobachte was Eine gewisse Art von Hype, ja schon in so Wellen in den letzten zehn Jahren quasi immer wieder bekommen hat.
00:15:45: Dann war das eine so, dass sich alle darauf geeinigt haben, wie auf den guten Wein.
00:15:49: Dann ist da das Jubiläum und dann knallen sie da alle rein und kriegen Hype drauf.
00:15:53: Auf einmal werden Alben wieder produziert von Veteranen.
00:15:57: Da gibt es ja auch gerade ein paar Butang-Member, die alle sehr aktiv sind gerade und so.
00:16:01: Das ist in den USA alles sichtbar.
00:16:03: Jetzt bist du ja schon auch... Also, vor allem wenn man dich beobachtet, bekannt dafür führt deine Liebe für diese Kultur, für diese Musik und nicht wegzukriegen.
00:16:15: Und immer wieder sich, auch habe ich das Gefühl, so ein bisschen neu erfinden ist falsch, aber ein bisschen zu erfrischen, was ja auch nicht so einfach ist, denn du bist ja auch schon zwanzig Jahre dabei.
00:16:25: Wo siehst du dich selber, wenn du noch links und rechts guckst, innerhalb der... Ich sage Deutschraps hin, aber ich weiß, dass ich es nicht meine, weil wir alle wissen, dass das mittlerweile was anderes ist.
00:16:38: Aber dieses Spielfeld ist Deutschrap, Rapmusik in Deutschland.
00:16:42: Wo siehst du dich da?
00:16:44: Auf jeden Fall nicht irgendwo in der Mitte, sondern das ist schon so eine Strömung.
00:16:48: Das ist nur für ein paar Leute.
00:16:49: Das habe ich auch verstanden.
00:16:51: So dieses ganze Skill-Technik-Ding und so Inhalt hin oder her, aber... Ich merke einfach, dass für den Durchschnittshörer, der steigt dann auch aus, weil es einfach dann auch teilweise vielleicht zu kompliziert ist.
00:17:02: Mir kommt es nicht so vor, aber ich akzeptiere das andere, das anders sehen.
00:17:07: Trotzdem ist es ja nicht der Grund, also weißt du, warum ich angefangen habe, damit mich alle hören, ist nicht der Grund, sondern ich habe halt einfach Bock auf diesen Shit so.
00:17:14: Und dann mache ich den jetzt einfach.
00:17:17: Deswegen ist es schon sehr boutique.
00:17:18: Ich würde sagen, dieser Release, auch von allen meinen Releases, die sozusagen kommerziell veröffentlicht wurden, am meisten, Boutique in der Hinsicht, dass es ja wirklich nicht für die Masse gemacht ist, sondern du musst schon so, du musst Teil des Zirkel sein.
00:17:34: Ja, genau.
00:17:36: Der muss Teil des Ordens sein, wahrscheinlich eher so.
00:17:41: Aber mal retalkt, du bist ja schon angetreten, um, also der junge Mega ist angetreten, um Rapstar zu werden und trotzdem.
00:17:47: Ja, safe.
00:17:49: Und gerade, dass er wirklich so schön ausgeglichen gerade ist.
00:17:53: Ja, mit einem geilen Album, mit dem Bewusstsein, dass du der King bist.
00:17:58: Aber jetzt machst du was, was mich erfreut.
00:18:01: Sag ich dir auch ganz ehrlich, ich höre mir das an.
00:18:03: Und ich bin ja auch hängen geblieben auf diesem ganzen Griselder Scheiß.
00:18:07: Und ich freue mich wahnsinnig darüber.
00:18:09: Jedes Mal, wenn ich Playlisten im Auto anmache mit meinen Leuten um mich herum jünger Generation, die gucken mich immer alle an wie Autos, wenn ich dann da irgendwie was von... Das ist doch geil.
00:18:18: und alle sagen, wir machen mal wieder Drake an und ich sage, nein,
00:18:22: lass mal hierbleiben.
00:18:23: Ja, Drake ist vorbei, man.
00:18:26: Hier gibt es auf jeden Fall auch Jungens, die den Film fahren.
00:18:29: Auf jeden Fall gibt es die auch in Deutschland, die das schon gecheckt haben.
00:18:33: Weil das halt einfach, dieses Samples auch, das macht was mit dir, diese Musik, so weißt du, das ist halt einfach... Diese Zeitlosigkeit wieder zurückholen einfach so.
00:18:41: Es muss ja auch gar nicht drumlist sein.
00:18:43: Es gibt so viele verschiedene Arten.
00:18:44: Ich finde, da kann man sich so reinnerden.
00:18:46: Es gibt so viele Unterfassetten.
00:18:47: Aber wie gesagt, ich checke, dass die Masse halt nicht unbedingt so sieht und so begreift.
00:18:52: Und ja, es ist nicht für jeden einfach.
00:18:54: Vor allem, wenn es jetzt nicht die Muck ist, die du unbedingt im Trupp spielst und so.
00:18:57: Oder weiß ich nicht.
00:19:00: Aber es ist all good, man, wirklich.
00:19:01: Ich finde immer mehr meinen Frieden damit.
00:19:03: Ja, und das ist nicht so geil, weil ich glaube, das kommt auch automatisch mit der Zeit.
00:19:06: Wir alle sind so lange dabei und haben so viele Dinge gesehen und so viele Sachen erlebt.
00:19:11: Ich glaube, das Schönste ist, das merke ich ja bei mir in meiner Arbeit auch, da drin, dass ich
00:19:15: ganz
00:19:15: vielen Punkten einfach auch gar keinen Bock habe, etwas zu entsprechen, auch eine Versuche hinterherzulaufen, sondern mein Ding machen möchte, weil... Ich, das einfach für mein Verständnis von dieser Kultur und so ein bisschen meine Rolle innerhalb dieses riesengroßes Spielfeldes mache.
00:19:33: Und du wirkst auf jeden Fall so, so, so relaxed und entspannt wie noch nie.
00:19:38: Hab ich fast, wie schon lange nicht mehr, habe ich das Gefühl.
00:19:43: Ja, also ich habe meinen inneren Creator, der ist zufrieden und der ist schwer zufrieden zu stellen.
00:19:49: Und ich würde jetzt ehrlich gesagt gerne in so einem... Ja, ich würde eigentlich gar nicht quatschen, aber ich würde gerne, dass es jetzt nicht so ein Moment war, sondern dass es vielleicht auch eine neue Ära ist, ein neues Selbstverständnis für mich mit meiner Musik, so das darauf hoffe ich ehrlich gesagt.
00:20:03: Ja, kann ich auch voll verstehen, denn was ich schon meinte, der war auch schon wieder von abgebogen, aber wir alle leben auf einem Markt.
00:20:13: Hier am Ende sind wir Teil einer Kultur und trotzdem ist es ein Markt, wenn man da hängt.
00:20:17: Aber du scheinst ja in dir auch die Struktur so gefassen zu haben, dass du diese Freiheit nehmen kannst.
00:20:22: Das heißt, das Album ist dann kein nicht unbedingt ein Produkt, das verkauft werden soll, sondern es ist im Zweifel auch wieder noch mehr.
00:20:29: einfach eine Message und ein Statement, habe ich das Gefühl.
00:20:33: Was ist die Botschaft, die du damit... transportieren.
00:20:36: Weil wenn ich zuhör, da steckt ja auch eine Menge drin.
00:20:39: Also theoretisch kann ich auch, ich kann politisch mit dir werden, ich kann gesellschaftlich mit dir werden, ich kann auch kritisch mit dir werden oder ich kann einfach nur zuhören und es einfach fließen lassen und es hat irgendwie einen geilen Vibe.
00:20:51: Was ist es?
00:20:52: Was willst du damit ausdrücken?
00:20:54: Ich wollte einfach nur real Rap machen.
00:20:55: Ich wollte einfach nur Rap an vorderste Stelle stellen, wirklich.
00:20:59: Also es geht so weit, dass ich auch.
00:21:01: Da sind einige Songs, die haben ja nicht mal andere Fragen.
00:21:03: Da ist einfach nur eine Strophe.
00:21:06: Weißt du, das geht mir einfach nur.
00:21:07: Und ich finde, Rap ist halt Stream of Consciousness.
00:21:10: In einer guten Rap-Strophe kann alles Mögliche passieren.
00:21:14: Da kann es politisch werden.
00:21:15: Du kannst eine diepe Lein bekommen, du kannst eine ignorante lustige Lein bekommen.
00:21:19: Im besten Fall, weißt du, du kannst alles drin sein.
00:21:22: Findest du, der Rap, den ich früher gehört habe, die konnten das.
00:21:24: Und für mich war das jetzt einfach so eine Hommage einfach an diese Zeit.
00:21:28: Und dann, guck mal, Wutang ist damals zurückgekommen mit Triumph.
00:21:31: Triumph hat keine Hook.
00:21:33: Das ist ein Track, der über fünf Minuten geht.
00:21:35: Der hatte damals das teuerste Video.
00:21:37: Und er hat nicht mal eine Hook.
00:21:39: Und das war ihre erste Single.
00:21:40: So, weißt du was ich meine?
00:21:41: So, das ist der Spirit einfach.
00:21:42: Das ist Rap.
00:21:43: Rap hat diese Eier so was machen zu können.
00:21:45: Aber mittlerweile sind wir alle so, es muss eine Hit-Hook haben und die Hook muss nach dreißig Sekunden kommen und der Verse darf nur zwölf oder höchstens sein oder vielleicht sogar acht da.
00:21:54: Und weißt du, alles auf das getrimmt und ich hab das ja auch, auch im Songwriting Game krieg ich das ja auch alles mit und ich.
00:22:00: Einfach gerade deswegen, weil ich jetzt mittlerweile andere Sachen auch mache und es nicht nur noch Rap ist.
00:22:05: will ich mir im Rap die Freiheit nehmen können.
00:22:08: Weißt du, das andere einfach wegzuhalten, das mache ich für mich.
00:22:12: Weißt du, wenn das Business dann so weit führt, dass da draußen Menschen deine Qualitäten sehen und verstehen und sie nicht von irgendwelchen Schad-Erfolgen abhängig machen, sondern von dem Skillset, was du hast.
00:22:23: Und das dann wiederum auf der anderen Seite dazu führt, dass du solche Mucke machst, die du jetzt machst.
00:22:27: Vielen Dank und schöne Grüße an jenen da draußen, der dafür sorgt.
00:22:30: Auf jeden Fall.
00:22:31: Jeder der supportet ist wichtig, jeder einzeln auf jeden Fall so.
00:22:34: Und wir werden immer mehr.
00:22:36: Und ich glaube auch daran, dass es zurückkommt.
00:22:38: Und ich glaube vor allem so, dass ich auch meine Hörer in der Vergangenheit verwirrt habe, weil ich einfach alles irgendwo abdecken wollte.
00:22:45: Aber wenn ich auch drüber nachdenke, macht es vielleicht auch Sinn, was ich jetzt mache, auch für meine Hörer.
00:22:50: Weil ich glaube, ein Großteil meiner Hörer mag die Sachen, die ich auch mag, wirklich so.
00:22:56: Ich bin gespannt, wie es ankommt so.
00:22:58: Einfach diese Konkommisslosigkeiten der Haltung.
00:23:00: Mal sehen.
00:23:01: Hauptsache, ich mach nicht zu krass Minus, dann kann ich weitermachen.
00:23:06: Streamt das Ding.
00:23:08: Ja, kauf die Platten, kauf die Platten, Leute.
00:23:11: Wenn ihr die echten seid, dann kauf die die Platten.
00:23:13: Und vor allem das Bundle mit dem Tape.
00:23:15: Das streng limitiert und nur da gibt es die extra Tracks drauf und alle Instrumentals und so weiter.
00:23:19: Das Bescheid,
00:23:20: Leute.
00:23:20: Classic.
00:23:23: Du hast auch das Gefühl, dass da die Leute da sind, die das zu schätzen wissen, die da reingehen.
00:23:30: Auf jeden Fall.
00:23:32: Auf jeden Fall.
00:23:33: Die gibt's auf jeden Fall.
00:23:34: Das habe ich schon so oft auf Konzerten erlebt in Gesprächen.
00:23:37: Das sehe ich einfach auch in Reaktionen auf, keine Ahnung, wo auch immer ich mit den Leuten im Kontakt bin.
00:23:42: Die gibt's.
00:23:42: Wir sind nicht so viele.
00:23:43: Wir sind jetzt nicht so viel, dass sich irgendwie Stadien füllen könnte oder was.
00:23:47: Aber es sind... Viele so und also sind auf jeden fall welcher ich schick wie trump.
00:23:56: Die meisten die allermeisten.
00:24:00: Aber dann der deutsche rap ist auf jeden fall ein riesengroßer, wilder, unhändelbarer hoffen geworden.
00:24:08: was ist dein blick auf.
00:24:10: Ich sage bewusst Deutschrap-Szene.
00:24:12: Und du bist lange dabei.
00:24:13: Deswegen würde ich mich schon freuen, wenn du mal so auch über Genre-Grenzen hinausblickt auf, wie nimmst du das wahr, was da passiert?
00:24:25: Ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich gucke schon lange nicht mehr richtig hin.
00:24:28: Ich nehme wahrscheinlich Deutschrap so wahr, wie der Konsument, den ich kritisch beschreibe, der meine Mucke nicht versteht.
00:24:34: So ungefähr gucke ich wahrscheinlich.
00:24:37: Ich kriege vieles nicht mit.
00:24:38: Es gibt ein paar Sachen, die ich mitkriege, die mich freuen.
00:24:41: So grundsätzlich, was mir natürlich auffällt, ist, dass die Sachen, die mich vor allem begeistern, so Lyrics, Punchlines, krasse Aussagen, aber auch krasse Flows, Live-MC rappen einfach, dass das irgendwie nicht so viel stattfindet.
00:24:56: Aber auch da, also wie gesagt, es gibt Strömungen so.
00:24:58: Man muss halt nur gucken und graben so.
00:25:00: Es gibt mittlerweile so viele... Subgenres von Rap auch in Deutschland.
00:25:04: Und es gibt diese Jungs, die das machen und Ladies auch.
00:25:07: Und ja, ich glaube, die richtigen Leute connecten sich schon mit der Zeit.
00:25:12: Das geht natürlich alles viel besser als früher.
00:25:14: Aber wenn du jetzt von mir irgendeine Line gegen Deutschrap haben willst, die gibt es alle auf meinem Album.
00:25:19: Die gibt es alle auf meinem Album.
00:25:21: Die Interviews
00:25:22: bin ich immer sehr positiv und friedlich eingestellt.
00:25:25: Mir geht es ja bewusst nicht um Lines dagegen, aber schon so einen differenzierten Blick darauf.
00:25:30: Du hast ja auch schon deine ganze Karriere über immer, was ja dazugehört, irgendwie Teil des Systems und Teil der Mechanismen sein wollen und sein müssen.
00:25:41: Und dann irgendwann ist es, glaube ich, aber auch einfach verdammt herausfordernd, über die Jahre auch immer wieder die gleichen Kämpfe und neue Kämpfe auszutragen.
00:25:54: Was für Kämpfe meinst du?
00:25:55: Ja, die Kämpfe, was dir eventuell jemand sagt.
00:25:59: wie lange ein Song sein soll, wie du deine Promo-Phase strukturierst, welche Kanäle, welche Mechanismen du dir benutzt.
00:26:07: Und ich kann mir schon vorstellen, so wie ich dich kenne, dass dich das schon immer hart abgefuckt hat.
00:26:16: Re-Talk.
00:26:19: Aber so wie älter man wird, man ja vielleicht auch noch mal ein bisschen anders da drauf guckt.
00:26:25: Aber ich finde... Das ist ja kein Deutschrap-Problem.
00:26:27: Also das was du gerade beschreibst und das was mich abfackt, ist ja für mich kein Deutschrap-Problem.
00:26:30: Das ist halt quasi die Neuzeit in der wir sind und das Social Media Game, was ja natürlich auch Chancen beinhaltet, aber mit dem ich ja nicht von Anfang an so sozialisiert wurde.
00:26:40: Ich bin angetreten um zu rappen und dachte okay, also jetzt ganz naiv gesagt, du rappst, du wirst gesigned, du verkaufst Platten und du lebst in Frieden so.
00:26:48: Und jetzt ist einfach so, nee du musst nicht nur rappen, du musst einfach die ganze Zeit dich selbst darstellen und verkaufen.
00:26:54: möglichst viel und täglich, damit der Algorithmus bedient wird.
00:26:58: Und gleichzeitig kriegst du ein paar Sense auf den Stream.
00:27:01: Und da ist halt so, da ist bei mir dann direkt so, da kommt der sterische Esel durch, der dann so sagt, wollte ich mich verarschen.
00:27:09: Was sagt in der Probeplan von deinem Labelchef, den der dem Hauptkünstler anhand gegeben hat?
00:27:15: Wie sieht die TikTok-Strategie aus von Megalo zu diesem Album?
00:27:18: Uff,
00:27:19: der TikTok-Strategie.
00:27:20: Also meine TikTok-Strategie ist ich reposte, was ich auf Instagram gepostet habe.
00:27:27: Da ist mal die TikTok-Strategie.
00:27:28: Real Talk unter uns.
00:27:29: Aber nee, ganz ehrlich, was ich jetzt auch mehr... Also, man muss ja einen Zugang für sich finden, wie es einem Spaß macht.
00:27:34: Weil dieses so unterzwangendes Machen, das führt dazu, dass es gut ist.
00:27:38: Irgendwie einen Weg finden, wie es mir Spaß macht.
00:27:40: Und ich glaube, für mich ist es... Ich muss mehr das Gefühl... Ja klar, wir kreieren alle Content, aber ich muss das Gefühl haben, dass es auch irgendeinen künstlerischen Anspruch auch visuell in gewisser Form hat.
00:27:50: Und ich habe jetzt auch damit angefangen, eigene Kamera mir geholt und... editieren angefangen.
00:27:55: und so die letzten zwei social media videos habe ich halt rausgehauen und die haben so einen gewissen look wo ich sage okay wenn es sowas ist und ich lerne noch was dabei und kann dann später meine eigenen videos machen.
00:28:05: why not so?
00:28:06: da kann ich mich dann für motivieren und deshalb wird auch bestimmt in näherer zukunft auch mehr social media kram kommen.
00:28:12: aber einfach die sich hinstellen egal wo ich bin selfie kamera und gibt ihm so das halt nicht mein flavor.
00:28:17: Ja, ich will auch ein bisschen darauf hinaus, wenn vorher Strukturen, die gesagt haben, mach mal bitte das, das, das auf einer Checkliste, weil wir sind Label und wir wissen, dass das gut ist, um dein Albumprodukt zu promoten, musst du diese Dinge drumherum machen und du vielleicht als der älte Megalo, zwei Mittelfinger, und dann fickt euch alles mir scheißegal, weil sie macht, ich will ja einfach eine Mucke machen und du jetzt aber als Labeltyp ja schon das mitdenken musst.
00:28:40: So, das ist ja herausfordernd, so.
00:28:42: Und da darfst du nicht klingen wie ein alter Mann, der sagt früher war alles besser.
00:28:47: So, darauf geht's mir.
00:28:50: Nee, auf gar keinen Fall.
00:28:51: Also ich würde es schon so sehen, dass ich nicht beratungsresistent bin und mittlerweile ja in der Position alles selbst zu entscheiden, aber ich lass mich auch beraten von Leuten, die Ahnung haben oder denen ich vertraue.
00:29:03: dann findet man schon irgendwie einen Weg zu sagen, okay, gut, dann ist das halt was getan werden muss.
00:29:08: Also deshalb habe ich auch ganz am Anfang unseres Gesprächs gesagt, ich bin jetzt schon erschöpft gerade, weil es Promo-Phase, also ich bin nicht so ein Typ, der gerne im Außen ist.
00:29:16: Ich bin eher für mich und auch dieses Ganze sich darstellen und so.
00:29:19: Das ist nicht in meiner Natur, das ist ein Energieaufwand, der da aufgebracht wird.
00:29:23: Aber ich akzeptiere, ich bin mittlerweile so lang in diesem Game, dass das halt einfach mittlerweile akzeptiert wird so.
00:29:29: Und das war früher, würde ich sagen, einfach... Früher habe ich weniger selektiert.
00:29:34: Jetzt mache ich mehr wirklich das, worauf ich auch Bock habe und quasi nicht jede Anfrage, die reinkommt oder so.
00:29:41: Weil man denkt, es hat jetzt Reichweite, muss man es machen oder so.
00:29:44: Gibt auch wahrscheinlich nicht so viele Feature-Vorschläge, die dein Label dir macht, mit denen du nicht eins bist.
00:29:47: Jetzt hast du zwei drauf.
00:29:50: Aber niemand macht mit da.
00:29:51: Also Feature-Vorschläge macht niemand.
00:29:53: In die Musik spricht niemand rein.
00:29:55: Das war
00:29:56: ein Witz.
00:29:56: Ich hab mir gerade das Bild von dem bösen Major gebaut, dass der Megalo
00:30:00: sagt, ich mach mal
00:30:01: ein Feature mit X.
00:30:02: Ist ja auch so, ich bin frei jetzt, ich will frei.
00:30:05: Ja, genau.
00:30:05: Also hast du dir Ansuhe ausgesucht, warum?
00:30:09: Also Ansuhe ist jemand, mit dem ich schon länger Musik machen wollte.
00:30:12: Ich fand ihn vom Anfang an sozusagen, als er aufgetaucht ist oder ich ihn wahrgenommen habe, ich glaub es war in meiner Gegend damals.
00:30:19: hat mich direkt geflasht einfach und wir sind uns bei den hotbox sessions begegnet mavin game.
00:30:25: Ich war in zwei tagen vor ort und anzuweiß ich nicht genau aber an einem tag.
00:30:29: Wurde es auf jeden fall so gescheduled dass wir eine session machen konnten und ich hatte schon drei songs für den sampler gemacht.
00:30:35: Und hab von anfangen auch gesagt ey wenn es irgendwie dazu kommt dass wir irgendwas machen was entweder drumlist boombap oder so in diese richtung geht.
00:30:42: Ich bin gerade dabei mein album zu machen.
00:30:44: leute das ist für mein album dann so okay alles gut.
00:30:47: und dann ja war so.
00:30:49: Ansu war da, wir wollten beide haben eine Session gemacht und dann war gleich klar, dass der Beat stand und er hat, glaube ich, den ersten gelegt schon.
00:30:57: War so okay, geil.
00:30:58: Neuer Track for this Album, ready to go.
00:31:03: Also super Typ einfach wirklich, feier ihn sehr, freut mich, bringt eine schöne Farbe.
00:31:07: Ich bin ja generell nicht jemand, der viel Feature.
00:31:09: Ich habe schon viele meiner Karriere gefeaturet, aber ich feature nicht gerne viel auf Projekten so, sondern ich finde, es geht halt um den Haukünstler und die Features sind... eine wichtige Farbe so und ich finde anst du macht es gut
00:31:21: gehört wahrscheinlich genau zu den von denen du vorhin gesprochen hast die das weitertragen.
00:31:26: ja.
00:31:27: also ja wie gesagt nicht alles schlecht hier aber klar der eigene anspruch und man sagt ja immer ne also selber versucht man es so am besten zu machen wie wie wie man sich das halt erhofft und jeder macht es halt für sich.
00:31:44: also wie gesagt mein blick ist ein anderer.
00:31:46: ich denke mittlerweile gar nicht müssen so sein wie ich oder das weiter fragen oder whatever.
00:31:51: wenn der spark kommt dann kommt ja und wenn nicht auch gut so ungefähr.
00:31:55: also ich habe auch gar keine zeit darüber so viel nachzudenken weil das wiederum nimmt halt nimmt schwung raus.
00:32:01: wenn du dann anfängst zu zweifeln und so ja lohnt sich das überhaupt erreiche ich genug leute keine ahnung.
00:32:06: hat das irgendwie eine haltbarkeit oder so?
00:32:08: diese gedanken habe ich mir früher aufgemacht und die nehmen auf jeden fall schwung raus.
00:32:13: Ja, der auf jeden Fall, ich glaube auch total wichtig, sich da ein bisschen zu schützen in der Rolle, in der du jetzt ja doppelt und dreifach bist.
00:32:20: Und guck mal, ich liebe ja irgendwie am Ende dann doch die Künstler, es gibt für mich zwei Dinge, die immer total wichtig sind und was ich auch einfach merke bei der Beurteilung, von denen ich merke, sie haben Hunger und von denen ich merke, sie bleiben bei sich.
00:32:37: Und wenn dann darüber hinaus, ist es qualitativ, aber auch ex... der Ordinary ist.
00:32:44: Dann ist es ein Match in meinen Augen.
00:32:46: Ich glaube, das ist der Grund, warum auch in der Vergangenheit immer wieder auch so antizyklisch zu Leuten wie, keine Ahnung, OJ Kimo oder so, auch dann trotzdem auch breitere Massen erwischen.
00:32:56: Das große Ding ist ja einfach in den USA, ich finde, Kendrick Lamar, da hatte der ja zwischendurch ein paar Hits und noch ein paar größere, aber der Kern von dem ist immer ein bisschen antizyklisch, wie er arbeitet.
00:33:08: Aber es ist hundertprozent ehrlich, authentisch und dabei outstanding in der Performance.
00:33:13: So, und ich glaube, wenn man den Anspruch, also guck mal, ich gucke mal von außen nur drauf.
00:33:18: Aber ich merke jedes Mal, wenn ich den Anspruch, wenn ich die Anspruch-Checkliste quasi erfüllt sehe, dann merke ich, da kommt was Gutes raus.
00:33:26: Und das habe ich hier bei dem Album.
00:33:28: Und das wirst du ja dann auch bei Gästen haben.
00:33:31: Ich mein, Ken Kohlerer ist jetzt kein Feature-Gast, den ich sonst so oft irgendwo lese.
00:33:35: Und ich finde es ziemlich cool, dass ihr da zusammenkommt.
00:33:39: Was ist die Basis?
00:33:41: Wir kennen uns auch schon echt lange.
00:33:43: erst ich glaube das erste mal gefeaturet haben wir uns auf dem bsmg album Oder bsmg remix album ich weiß nicht mehr genau und mittlerweile ich habe schon zwei features bei ihm gemacht und Ich finde er hat einen exzellenten beat picker geschmack so.
00:33:58: also es gibt wenige in deutschland wo ich finde die haben.
00:34:01: Also erst jemand der die kultur einfach verstanden hat so hundert prozent und einfach den sound und die estetik einfach komplett verstanden Und zeigt ja auch immer wieder ein release ist natürlich auch komplett Geht komplett an der Masse vorbei, aber so die echten Wissen halt.
00:34:14: Und ich hab schon einige Sachen gehört von ihm, wo er die gepickt hat, wo ich war so, äh, excellent.
00:34:19: Und dann, wir waren grad irgendwie, ich weiß nicht, eh im Gespräch und da meinte ich zu ihm, wie wär's denn, wenn du mal einfach deinen Beat Pickings-Skill zeigst, um mir einen Pickst, ein Beat oder irgendwas und deine Hook drauf machst, so.
00:34:29: Das wär doch einfach meins.
00:34:31: Also das, das war schon so die Vision.
00:34:32: Und dann hat der echt, ich glaub nicht mal ne Woche später oder so, hatte diesen Roy Marquis Beat mit ner Hook von Sicherheits.
00:34:39: übergeschickt so und das war einfach perfekt gepasst.
00:34:42: und dazu haben wir jetzt ein remix gemacht der sozusagen dann auch nur in diesem special bundle ich weiß nicht ob wir den auch digital releasen also im stream aber auf jeden fall in diesem special bundle auf einer seven inch sechs rapper sind drauf.
00:34:53: so quasi der remix zu himmel auf kohlrad auch ein vers mortell ist mit drauf spracht totes drauf release ist drauf black hippie.
00:35:02: ja man ich glaube es waren alle.
00:35:03: Ja, krass.
00:35:06: Du bist der erste, der so fährt.
00:35:07: Ja, aber geil, geile Combo, geile Combo.
00:35:10: Und ehrlicherweise dann auch wieder, guck mal, ich weiß gar nicht, du magst das ja nicht immer, aber es ist schon vor der Culture, auch wenn du das am Anfang geil ist, aber eigentlich... Natürlich, ne?
00:35:19: ...hundert Prozent vor der Culture.
00:35:20: Das ist ja, ich hadere ja immer mit der Deutschrap-Culture.
00:35:23: Deswegen, ich kann doch nicht auf der einen Seite nur hadern und meckern, wenn ich nicht selber auch was tue.
00:35:28: Genau.
00:35:30: Dann kann ich jetzt wieder fleißig weiter meckern nach dem Album.
00:35:34: Was stört dich denn in der Deutschrap-Kolscher?
00:35:37: Ja, wahrscheinlich generell der Bezug zu den Wurzeln von Hip-Hop und so, weil Deutschrap-Kolscher, die sind ja auch immer schnell mit dem Hip-Hop Begriff und ich bin ja berühstigt dafür, dass ich gesagt habe, Deutschrap ist kein Hip-Hop da.
00:35:48: Es gab einen Erschüttern der Macht, als das gesagt wurde.
00:35:51: Es haben flossen viele Träden, Leute wurden wütend.
00:35:55: Aber ja, ich stichel da immer wieder gerne und sage Leute, checkt euch mal.
00:36:01: Ja, aber das Gespräch habe ich auch schon oft geführt.
00:36:05: Auch wenn Leute sprechen, dass die Begrifflichkeit Hip-Hop mehr dazu schnell benutzt wird.
00:36:10: Ja,
00:36:11: geht
00:36:12: ganz schnell.
00:36:12: Und unser Hip-Hop dann vor allem.
00:36:14: Dann reden wir schon von unserem Hip-Hop.
00:36:20: Das ist, glaube ich, schon generell ein Problem.
00:36:22: Aber du hast ja mal abgesehen von Rap-Lines.
00:36:26: Bist du noch wütend?
00:36:28: Ja, wenig.
00:36:30: Ab und zu natürlich.
00:36:31: Also Wut ist auf jeden Fall auch ein guter Trigger für Punchlines und generell diese Battle-Rap-Haltung.
00:36:36: Also ich würde lügen, wenn ich sage, ich bin komplett Zen und so.
00:36:39: Aber diese Wut ist nicht so, ich würde nicht sagen schädlich.
00:36:41: Es geht nicht so, weil es eher eine spielerische Wut.
00:36:44: Und deshalb ab und zu höre ich auch Deutschrap und dann habe ich auch wieder Lines und so.
00:36:49: Also ja, ich versuche, ich versuche generell an dem Punkt, an dem ich bin, in meinem Leben negative Energie wenig zuzulassen.
00:36:56: Aber wenn sie kommt, dann sozusagen die Transformativ einzusetzen, im besten Fall.
00:37:02: Also Wut auf jeden Fall ist Antrieb.
00:37:05: Ich glaube, es wäre trotzdem ganz schön, auch wenn du das vielleicht schon aufgemacht hast, aber da wir im Kontext, der am Zweifel dann vielleicht auch immer wieder Leute haben, die den auch mal neu zuhören, weil das jetzt neu in ihre Timeline mit Reifling.
00:37:15: Lass uns mal kurz bleiben.
00:37:16: Was ist für dich dieses Grundproblem zwischen dem Begrifflichkeit Deutschrap und Hip-Hop?
00:37:22: Also für mich ist Hip-Hop einfach eine schwarze Kultur.
00:37:24: Es würde Hip-Hop nicht geben, ohne die ganz spezielle Geschichte der Kolonialzeit zu, dass Amerika, wie wir es kennen, entstanden ist durch... europäische barbereiten koloniale aktivitäten und dieses ganze bereichern und der run für land und indigene menschen abschlachten.
00:37:44: das muss alles mit reinziehen.
00:37:45: die leute sobald mit anfangen sind die alle schon überfordert.
00:37:48: Aber es ist sozusagen es sind Einflüsse dahin getragen worden gegen den willen aber die dann dazu geführt haben das menschen um zu überleben sich auch.
00:37:57: an ihrer Kultur und an dem was sie haben festgehalten haben.
00:38:00: so gutes gegen vieles wurde trotzdem ausgelöscht aus diesen ganzen melting pot an kulturen und verzweifelt menschen die alles tun um sozusagen die essenz zu behalten ist diese schwarze musik entstanden eine von vielen krassen schwarzen musiken die entstanden sind in den usa.
00:38:13: aufgrund dessen jazz blues rock und halt hip hop eben und genau und ich habe das gefühl in deutschrap Beziehungsweise so wie ich erstmal reinge, also es ist nicht mal ein Problem von jetzt, sondern alle waren immer schon Tupac so, ohne halt den Struggle irgendwie überhaupt zu acknowledging oder in irgendeiner Form, weißt du, du kannst nicht Tupac claim ohne halt.
00:38:39: zu sehen wofür steht er seine mutter war black panther.
00:38:42: so das alles ist rooted in black culture und du musst es acknowledging und deutscher rap war für mich früher so weiß mittlerweile ist es nicht mehr so zum glück es gibt immer mehr schwarze aktöre so.
00:38:52: aber ganz früher war es wirklich exotendding und wenn du jetzt guckst wer sind die erfolgreichen ist es auch immer noch so eigentlich.
00:38:58: aber wie gesagt am don so darüber zu lamentieren oder so.
00:39:01: aber deswegen für mich.
00:39:04: Muss ich dann ja nicht so stehen lassen, wenn mir diese Leute da mit ihrer Aneignung mit unserem Hip Hop kommen, dann bin ich so, Bro, ich hab noch nie was von dir gehört.
00:39:12: Was für mich berechtigt, dass du von Hip Hop redest so.
00:39:14: Also, weißt du, der Appreciation, Anerkennung für die Kultur und wo sie herkommt und das Leid, was dafür auch erforderlich war, was es gekostet hat.
00:39:23: Wie auch immer man das macht so, ne?
00:39:24: Also, ich will jetzt nicht sagen, ich hab... Den Blueprint oder den die Blaubhause dafür und du musst jetzt keine Ahnung täglich fünfmal dich entschuldigen für irgendwelche vergehen so meine ich deshalb überhaupt gar nicht.
00:39:35: aber einfach.
00:39:37: Dann weiß ich irgendwelche Easter eggs im Text verstecken oder einfach ist es auch eine Haltung Sache.
00:39:41: Hip Hop ist ja auch ganz viel Haltung so und ich habe das Gefühl hier ist es und vielleicht ist das auch wiederum Dingen der Neustadt ganz viel so sich zur Schaustellen Bereicherung Fame abgreifen so.
00:39:54: Was für mich natürlich auch immer ein bisschen so aber am ende so was ist es und hier.
00:39:59: Aus meiner Sicht so geht es in erster Linie darum einfach klaut so viel wie möglich zu erreichen klaut erfolgreich sein sich guten schmuck und so zu kaufen.
00:40:08: Aber ich bilde dazu einfach dann eine alternative.
00:40:13: Ich finde da auch nach wie vor, um wieder kurz den Canary-Klöhrchen in den USA zu ziehen, dieses in einer Bubble, die da ja noch kulturell anders geprägt ist.
00:40:23: Trotzdem aber, dass er weltweit übergeschraubt hat, als er da seinen Grammy gewonnen hat oder den mehrfach Grammy gewonnen hat.
00:40:28: Und das respektive Architekt.
00:40:31: Guck mal, da sind wir.
00:40:34: Ich sehe es ja genauso.
00:40:35: Es ist eine Black Culture.
00:40:36: Sie hat aber auch mein ganzes Leben lang begleitet, gefüllt, weil ich da etwas drin gesehen habe.
00:40:42: Ich auf irgendeine Weise versucht habe, meinen Beitrag dazu zu leisten, um dem, was ich da sehe, gerecht zu werden und auch Respekt zu zollen.
00:40:49: Und das fühlt mich...
00:40:51: Das ist der Ansatz.
00:40:53: Genau das ist der Ansatz, weißt du?
00:40:55: Diese Liebe, dass man das merkt, ist nicht so schwer.
00:40:59: Nee, und das führt dazu, dass wir beide hier nach fast zwanzig Jahren immer noch nebenan untersetzen und ab und zu mal uns über Hip Hop unterhalten und das auch machen können, weil wir wollen und weil auch vielleicht bestimmte der der Fokus auch manchmal ein anderer gewesen ist.
00:41:14: Und ich glaube, das ist das, was ich dann auch wieder in die Liebe, die ich in diesem Projekt, das du jetzt gemacht hast, spüre, ist die, die mir mehr Freude macht beim Zuhören und auch mit dem überreden als der Versuch, Und das will ich nicht verteufeln, das möchte ich betonen, denn das ist Teil dieser Industrie.
00:41:32: Ich auch nicht.
00:41:33: Ich finde es manchmal auch nicht gut, aber... Downhater-Player-Hater-Game, wenn das heißt, musst
00:41:38: du
00:41:38: den Song so machen, der soll so lang sein, das sind die Plattformen.
00:41:41: Du bist immerher deine eigenen Welt, was du daraus machst.
00:41:44: Willst du damit spielen, dann spiel damit, das sind die Spielregeln.
00:41:46: Oder machst du halt immer anders, sowie du.
00:41:49: Ich liebe das, wenn du mir sagst, Digger, scheiß mal auf Streaming, scheiß mal auf das.
00:41:54: Ich mach jetzt eine Platte und ich mach einen Tape.
00:41:56: Und wenn ich Leute finde, die das kaufen, dann mach ich mein nächstes Projekt und dann gehe ich rein.
00:41:59: Und dann griebe ich Liebe und ich gebe Liebe und ich finde, das ist für mich... In meiner kleinen Hirnbobwelt viel, viel wichtiger als Superlative, die natürlich toll sind, um Geschichten zu erzählen und die auch dafür sorgen, dass alle drauf gucken.
00:42:14: Ja, man, das ist es.
00:42:15: Aber ich bin trotzdem irgendwie, ich freue mich und erhebt dann auch gerne immer wieder Situationen, wie jedes Mal, wenn du was machst, mit dir darüber zu sprechen, um vielleicht auch wiederholend trotzdem immer wieder diesen Standpunkt klarzumachen.
00:42:27: Und ich glaube jetzt mit Indie-Label und dem Bewusst, dass du noch extra Songs auf den Tape versteckst, geht mein Herz auf, weil ich weiß, das wird fucking schwer, dass die Leute da breiten Masse das kapieren, aber ich lieb's.
00:42:39: Aber das ist wie gesagt nicht für die breite maße wirklich nicht.
00:42:42: aber ja, letztendlich sehen wo es hingeht.
00:42:44: vielen dank dir auf jeden fall dass du das so Schätzen kannst.
00:42:48: so wie gesagt es freut meinen hip-hop herzt oder meinen rap herzt und wir sehen einfach wohin es weiter geht.
00:42:54: und wie gesagt ich könnte mir das auch nicht erlauben zu sagen wenn ich nicht wüsste dass wirklich ein teil der Also ich weiß nicht, wie groß der Teil ist, das werden wir sehen, aber dass es safe ein Teil gibt meiner Hörer, die das wirklich zu schätzen wissen und ich glaube, die sich wirklich auch sehr freuen werden und das allein macht mich schon glücklich jetzt.
00:43:12: Hast
00:43:12: du das Gefühl, du musst noch Kämpfe für die Kultur austragen oder bist du da zu alt für?
00:43:18: Also von müssen halt ich sowieso nicht so viel.
00:43:21: Das einzige, was ich gefühlt muss, ist Verantwortung für meine Familie.
00:43:26: Da habe ich das Gefühl, das muss ich so.
00:43:28: Und das auch okay so, das nehme ich gerne an.
00:43:30: Aber alles andere, das sind Entscheidungen.
00:43:33: Wie sieht man sich, wie möchte man, was möchtest du vielleicht auch zurücklassen?
00:43:37: Und ja, ich habe mich immer so als einer hingestellt, der die Kultur halt vertritt und dem das wichtig ist.
00:43:44: Aber ich glaube, wenn irgendwann mal der Punkt erreicht ist, dass ich das Gefühl habe, ich möchte das nicht machen, weil, keine Ahnung, ich fühle mich müde gerade oder also das ist jetzt nicht.
00:43:53: Aber ich würde mich nicht genötigt fühlen, das trotzdem machen zu müssen.
00:43:56: Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich es immer mache.
00:43:58: Jetzt ist auf jeden Fall gerade so ein Projekt und diese ganze Haltung, das ist safe für die Kultur so.
00:44:02: Aber wer weiß, wie es in Zukunft aussieht.
00:44:05: Was bedeutet der Name Schwarzer Lutus?
00:44:10: Schwarzer Lutus ist der Name des Ordens, also des realen Rap-Ordens sozusagen.
00:44:14: Ein Fiktiver oder wer weiß, vielleicht ist ja auch nicht fiktiv.
00:44:16: Es ranken sich Legenden und mythen um diesen uralten Ordnen.
00:44:20: Und da wurde die Kunst gelehrt, die uralte Kunst, das echten Rap.
00:44:25: Also nein, Spaß beiseite ist natürlich wirklich angelehnt an die Art und Weise von Wu-Tang, wie sie es halt früher gemacht haben.
00:44:31: Also ganz klar Rap mit Kung-Fu-Vergleichen.
00:44:36: Und Kung-Fu heißt ja in der alten Bezeichnung, also in der sozusagen wortwörtlichen Bezeichnung heißt das sozusagen Skill, der durch harte Arbeit und Geduld erlernt wird.
00:44:46: Also das ist alles mit drin, dieser Fleiß, diese harte Arbeit, aber auch dann die Belohnung.
00:44:50: Und für mich ist das, wie ich halt Raps sehe, ne?
00:44:53: Also ich kann jetzt andere Sachen, als ich vor zwanzig Jahren konnte, weil das einfach eine harte Schule ist und du musst das Schwert weiter schleifen und so.
00:45:02: Also wie gesagt, ich habe das nicht erfunden, Guthanger hat das für mich so in die Welt gesetzt, aber ich habe das immer schon gefühlt, dass... dass die Rangensweise da wann ist so.
00:45:11: deswegen ist natürlich auch battle rap immer auch eine konstante in irgendeiner Form oder dass man einfach auch zeigt dass man skill halt zeigt das gehört für mich zur rap Kultur dazu.
00:45:19: gleichzeitig soll es aber nicht nur das sein sondern muss natürlich auch was zu sagen haben.
00:45:24: Und einfach deine Gedanken ausdrücken ist auch ein ventil und.
00:45:29: Ich habe ein bisschen gerade vergessen, wo ich hin wollte, aber es... Schwarzer
00:45:32: Lotus und der Titel der Grund... Ja, Schwarzer
00:45:35: Lotus.
00:45:36: Richtig.
00:45:36: Und also ich kann dir sagen, wie er gekommen ist.
00:45:38: Es war nämlich alles gar nicht so verkopft, sondern ich wusste, dass ich in diese Welt wollte, in diese Wutang angehauchte Welt, ich wollte Nomage an Rizzards frühe Produktion machen, wo halt einfach das war.
00:45:49: Für mich die ersten Drumless-Produktionen, weil da einfach das Sample im Vordergrund stand.
00:45:53: Selbst wenn Drums da waren, Sampledrums teilweise, also die im Sample schon drin waren.
00:45:57: waren die teilweise sehr im Hintergrund und das Sample stand vorne und der Rap und ich wollte in diese Welt rein.
00:46:04: Lotus, also ich habe ja auch selber mit Kung Fu angefangen und der Lotus war einfach überall präsent.
00:46:10: und dann habe ich an einem Tag, wo ich zum Training gegangen bin, höre ich das Che Noir Album, das heißt Lotus Child und ich glaube der erste Song heißt, ich weiß, also irgendwie in meinem Kopf plötzlich war da so, ich war gerade Einfach an der geilen Sohn, plötzlich war das Schwarzer Lotus.
00:46:28: Ja, man, das ist, das fühle ich einfach.
00:46:30: Und wenn ich dann über das Wort nachdenke, weil Schwarzer Lotus, ich weiß nicht, wie man so was nennt, aber es gibt auf jeden Fall einen Begriff dafür, wenn etwas eigentlich nicht existieren kann.
00:46:38: Also, der Lotus Blume kann halt nicht schwarz sein, so oder schwarze Milch oder weißt du, wie ich meine.
00:46:42: Okay,
00:46:42: du musst hier nicht, ja?
00:46:44: Es gibt auf jeden Fall einen Begriff in der Poesie dafür und ich feier es ja immer, wenn meine Titel oder generell, wenn das alles immer irgendwie so mehrere Böden hat.
00:46:52: Und den Titel habe ich einfach gefühlt.
00:46:53: Und das ist dann dieser Orden halt.
00:46:55: geworden so.
00:46:56: Simpler Set ist.
00:46:58: Auf das der Orden Zuforgs erfährt und irgendwann im Geheimen
00:47:02: bunt
00:47:04: der Hip-Hop-Info-Tier, Deutschrap-Info-Tier hat und da versorgt.
00:47:07: Das
00:47:07: läuft alles schon.
00:47:08: Die Strippen werden gezogen hinter den Kulissen.
00:47:10: Das läuft alles schon.
00:47:12: Umfolgung passiert schon längst.
00:47:15: Umfolgung von Deutschrap.
00:47:18: Weil alles auf der Basis vom eigenen Label.
00:47:22: Ich bin sehr dankbar, dass wir sprechen konnten und danke auch für dieses wirklich schöne Album, mit dem ich sehr viel Freude habe.
00:47:30: Weil es halt so antizyklisch zu alt ist, mit dem ich sonst auch in den Playlisten beschäftige.
00:47:36: Trotzdem findest du in unserer Playlist statt, wie es dir gehört an Oberster Front.
00:47:41: Geil Mann, ich danke sehr.
00:47:42: Und natürlich auch hier bei Baxman.
00:47:45: Danke, dass du Zeit hast zum sprechen.
00:47:47: Ich wünsche dir viel Erfolg fürs Album.
00:47:49: Und auf das, und das ist jedes Mal das Gleiche, dass wir uns nicht erst wieder zum nächsten Album irgendwo wiedersehen.
00:47:54: Bisher hat es, glaube ich, wir schaffen es schwer, aber wir kriegen es hin.
00:47:57: Irgendwo sehen wir uns.
00:47:59: So soll es sein.
00:48:00: Danke dir für das Gespräch.
00:48:01: Bis ganz bald, mein Lieber.