BACKSPIN 360

BACKSPIN 360

Alles BACKSPIN?!

Transkript

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00:00:00: Ich glaube, wenn du so ein Dinosaurier bist und dich da so durch die Musiklandschaft beißt, dann weißt du, ich will auch nicht sagen früher war alles besser und so.

00:00:09: Ich bin kein verbitterter Typ.

00:00:11: Ich versuche immer mit der Thei zu gehen und ich gucke vor allem auch immer nach vorne und ich bleibe auch positiv in meiner Mitte.

00:00:17: Aber es ist schon sehr wild.

00:00:20: Ich weiß noch, meine erste Managerin, die ich hatte, die ist früher zu Radiosenden hingegangen.

00:00:25: und hat dem Redakteur fast aufs Maul gehauen, wenn der die Single nicht gespielt hat, ne?

00:00:34: Long time und ich bin mir gar nicht so sicher, ob und welchen Kontexten, aber es war mir einfach wichtig, dass wir es machen.

00:00:44: Eine neue Folge Backspin'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n.

00:00:53: Ja, das Ding ist ja, also wenn man mal guckt, glaub ich, in gefühlt hundert Jahren Hip-Hop-Szene immer wieder überall tauchen, sehen uns ja auch überall, dann in gleichem Start immer ständig irgendwelche Events und sonstige Sachen und so überall.

00:01:07: Und was ich immer mitkriege, ist, dass du die ganze Zeit aktiv bist.

00:01:10: Und dann ist es lustig.

00:01:11: Dann kam das Thema jetzt und wir hatten ja noch wegen zwei der anderen Sachen mal so geschrieben und dann soll den Album kommen.

00:01:17: Und dann in Terminkalender und dann habe ich mich mit Leuten unterhalten, so was machst du so?

00:01:21: und habe ich erzählt, ja.

00:01:22: Und dann noch ein Nico Svave Interview demnächst und so, ach krass,

00:01:27: der

00:01:28: macht noch Musik, den gibt es noch.

00:01:30: Ja,

00:01:31: krass.

00:01:31: Und ich finde, ich mache ein bisschen länger Intro, aber ich finde, das hat mich doppelt und dreifach getriggert mit dem Kontext, dass ich nicht weiß, wann wir mal das letzte Mal ausführlich miteinander gesprochen haben, dass ich einfach mal hören will, wie es dir geht.

00:01:45: Denn ich glaube, das ist in dem Zeitfenster, wo wir uns befinden gerade.

00:01:49: Und das wirst du sicherlich alles erzählen.

00:01:50: Wir haben auch schon mal so ein bisschen so ein Gespräch beim Miniaturstadion gemeinsam gehabt.

00:01:55: Ich glaube, das ist total spannend, gerade mal zu erfahren.

00:01:58: Wie geht's, Nikos Warwe, eigentlich?

00:02:00: Wie geht's dir?

00:02:02: Ja, also in erster Linie geht's mir sehr gut.

00:02:04: Ich war gerade im Urlaub.

00:02:07: Immer besser?

00:02:07: Immer

00:02:08: besser.

00:02:08: Das war auf jeden Fall sehr erholsam.

00:02:11: Nee, ich muss ganz ehrlich sagen, also ich bin... eigentlich gut drauf.

00:02:16: ich hatte die letzten jahre.

00:02:18: ich glaube das letzte offizielle längere interview hatten wir zum letzten album und seitdem ist eigentlich schon eine menge passiert auch gerade im privat leben.

00:02:26: das war schon alles ein bisschen rough und hatte definitiv ein paar wilde jahre wo es mir nicht so gut ging.

00:02:35: aber ich habe mich Dieses Jahr eigentlich ziemlich gut gefangen, was ein bisschen damit zu tun hat, dass natürlich eine Menge Musik rauskam, was mir auch wichtig war, das mit den Leuten da draußen zu teilen.

00:02:47: Aber generell, ich habe gesunde Kirs, ich habe einen Dach über den Kopf, ich kann den Kühlschrank füllen, also alles im bester Ordnung.

00:02:57: Das ist irgendwie so ganz schön, wenn man dem Morgen auch schon über von zwanzig Jahre dabei ist, dass man irgendwie, wenn man so bestimmt durch Zeiten geht, Die relativieren sich und ich hab das Gefühl, der Grund, warum wir jetzt hierher ins Treffen ist Musik.

00:03:12: Das kriegt noch mal eine ganz andere Bewertung wahrscheinlich, ne?

00:03:15: Wenn du dann an deinem eigenen Album raushaust, oder?

00:03:18: Ja, total.

00:03:19: Also für mich ist ja sowieso, ich bin so ein Albumkünstler.

00:03:21: Ich komme natürlich aus der Generation.

00:03:23: Ich hab damals die Alben gedeckt und mich wirklich vergraben.

00:03:26: Die studiert bis ins kleine Detail auseinander geflückt und deswegen ist für mich auch jedes Mal... Wenn ich dann in der Scheinung trete und was veröffentlichte, das meistens gekoppelt, dann ein Album.

00:03:36: Ich hatte natürlich so ein bisschen privilegierte Situation, dass ich einen Vertrag habe mit einem Label, was unbedingt noch ein Album mit mir machen wollte.

00:03:47: Wie bescheuert die sind?

00:03:48: Nein, Spaß.

00:03:51: Und das hat mich natürlich gefreut, weil ich so die Chance hatte.

00:03:56: einfach auf vielen Songs dieses Gesamtbild zu malen, was für mich halt immer wichtig ist bei einer Platte, dass man irgendwie, ja, anfängt mit kleinen Schnipseln und das Ganze dann ein Bild ergibt.

00:04:08: Und das ist mir meiner Meinung nach, glaube ich, ganz gut gelungen mit dem Album, ist sehr ehrlich, sehr persönlich sehr vielfältig tatsächlich und ergibt aber irgendwie im Großen und Ganzen einen voll Sinn.

00:04:19: Und ich bin unfassbar stolz auf das Album, ist meiner Meinung nach wirklich so auch mein absolutes favorite Album, ohne Disrespect an alle Produzenten der Alben davor irgendwie zu geben.

00:04:30: Es hat einfach so gut funktioniert.

00:04:32: Es ist relativ schnell entstanden, weil einfach so viel, glaube ich, gesagt werden musste.

00:04:38: für mich selber, weißt du?

00:04:41: Also Musik, man sagt mir so oft, ja Musik ist irgendwie Therapie für mich.

00:04:47: Das war es tatsächlich bei dem Album.

00:04:50: Du bist viel zu schnell beim Album, da bin ich nämlich noch gar nicht hin, du bist nämlich bei der Person.

00:04:54: Ach so, ich dachte, da hast du drauf

00:04:55: abgezieht.

00:04:56: Nein, ich glaube mir, ich will mal ein bisschen das Drumherum haben, weil für dich ein gutes Album, das ist klar.

00:05:05: Ich glaube, der Tat weil, und das will ich auch nicht abwerten, sondern wenn du jetzt in dem Start aus, in dem du bist.

00:05:11: Ja.

00:05:12: wieder dich ransetzt.

00:05:14: Bei allen Parametern, die du sagst, du machst ein Album, dann ist das ein Statement, auch in der Art, wie du es machst, weil du aus einer alten Schule kommst.

00:05:22: Und ja, wenn ich das höre, da habe ich auf jeden Fall auch gleich noch Meinung zu.

00:05:24: Ich finde das alles total spannend.

00:05:25: Den Weg dahin finde ich halt so gut.

00:05:28: Weil wenn man sich nach ca.

00:05:30: twenty-fünf Jahren immer wieder die Motivationen gibt und den Kampf gibt.

00:05:35: Musik zu machen zum einen, den Raum dafür zu schaffen und Bädern aber auch eigene Musik zu machen.

00:05:39: Es ist ja auch ein Kampf gegen die Zeit, ne?

00:05:41: Denn ich finde es total schön, als wir das letzte Mal getroffen haben, haben wir ein bisschen übergesprochen, Social Media, den Grind, der da drin steckt, die Vita, die du hast, das wo du herkommst, die Sachen auch im Zweifel, die Songs, die habt ihr jetzt weiter ja den Toten aus meinem Privatleben erzählt, drumherum, mit denen du ja wirklich auch Leute geprägt hast.

00:05:59: Und dann kommt dieser immer schneller während ... Tonus an Musikindustrie drum herum und man muss selber seine eigene Rolle finden und behalten.

00:06:07: Wie hast du das für dich immer geschafft?

00:06:11: Also bis heute musikalisch, das bleibst du für nicht, der treu bleiben, drinstehen, den Ansprüchen gerecht zu werden, sich trotzdem davon zu lösen, diesen Wahnsinn zu entfliehen und trotzdem mitzuspielen.

00:06:25: Das ist eine gute Frage.

00:06:26: Also ich glaube, ich mache das schon so lange, dass ich mir in erster Linie ein Leben halt ohne Musik nicht vorstellen kann.

00:06:31: Trotzdem habe ich immer schon parallel viele andere Dinge gemacht.

00:06:33: Ich war auch eine Zeit lang Vollzeit Daddy.

00:06:36: Wie gesagt, wie ich vorhin schon meinte, ich habe ein paar Kinder in die Welt gesetzt.

00:06:41: Und für mich ist da wirklich verdammt wichtig, dass ich für die da bin und dass ich auch die Rolle des Vaters einnehme und da die Beschütze vor allem, was da draußen irgendwie so passiert.

00:06:53: Ich war zwölf Jahre lang in der Beziehung mit einer Frau, die auch Sängerin ist.

00:06:57: Die Beziehung ging halt leider zu Bruch vor drei Jahren, was natürlich auch wenn viel Chaos zu tun hatte, aber grundsätzlich kann ich nicht ohne Musik.

00:07:10: Das ist einfach so, ich höre gar nicht mehr tatsächlich so viel Musik, aber ich muss immer irgendwie was machen und was schaffen.

00:07:16: Für mich selber, ich habe zum Beispiel... Ich habe ja sehr, sehr viele lange Intervalle zwischen den Alben.

00:07:24: Weißt du, es ist jetzt nicht so, okay, alle zwei Jahre bringt Nico Suave ein neues Album, aber da ist er wieder, ach, probiert das nochmal.

00:07:31: Da steckt eine Menge Zeit auf dazwischen, weil ich einfach so viele andere Dinge mache.

00:07:36: Oder ist mir auch, ehrlich gesagt, ich habe, um länger auszuholen, ich bin durch Zufall in das ganze Ding reingerutscht, Ende der Neunziger.

00:07:47: Dank Lendemann, der mich mitgenommen hat auf Tour.

00:07:49: Ich war auf seinem ersten Album drauf.

00:07:51: Und auf einmal habe ich Geld mit dem ganzen Kram verdient.

00:07:54: Ich habe sehr gut gelebt, hatte dann wieder Phasen, wo ich verdammt schlecht von Musik leben konnte, musste andere Jobs machen, habe Schuhe verkauft im Store, habe sogar mal in einer Fabrik gearbeitet.

00:08:05: Also ich habe ganz viele Dinge gemacht, um irgendwie auch überleben zu können, aber trotzdem war für mich immer wichtig, auch Mucke zu machen.

00:08:15: Ich habe im Jahr zwei Jahrzehnte.

00:08:17: stand eine fette tour an von meiner damaligen lady und wir hatten gerade ein frisch geborenes am start und da war für mich völlig klar okay ich bin jetzt daddy.

00:08:27: so ich kann jetzt nicht ein neues album machen.

00:08:28: das heißt gibt so viele dinge die ich auch teilweise über die musik stellen musste was dazu geführt hat dass ich halt lange zeit eben nicht nächtelang im studio verbringen konnte.

00:08:39: und sobald ich aber wieder die chancen hatte das machen zu können habe ich die genutzt und hatte god sei dank halt durch mein Netzwerk oder durch einfach die Erfahrungen, whatever, immer wieder Leute, die auch auf mich gesetzt haben und somit habe ich wieder Möglichkeiten gehabt, Musik zu machen, davon auch Leben zu können.

00:09:00: Ja, also ich weiß es nicht.

00:09:03: Klar, manchmal sage ich dir ganz ehrlich, Steh ich natürlich auch vor dem Spiegel und denke für wen machst du das eigentlich noch?

00:09:11: Also es ist natürlich in der heutigen Zeit.

00:09:13: Ich bin eben nicht mehr Anfang zwanzig.

00:09:15: Ich habe auch nicht die zeitlichen Kapazitäten auf jedem Event rum zu hüpfen und irgendwie mich zu connecten.

00:09:21: Weißt du das heißt ich bin so manchmal gefühlt alleine auf weiter.

00:09:26: Wie sagt man Spur Flur

00:09:28: auf weiter Flur

00:09:29: auf weiter Flur Dankeschön.

00:09:31: Aber ich kann es einfach nicht sein lassen und Gott sei Dank habe ich halt einfach Leute.

00:09:36: die ich auch musikalisch sehr schätze, mit denen ich dann halt eine Zeit im Studi verbringen kann.

00:09:43: Und dabei entstehen coole Sachen.

00:09:46: Ich finde auch, ich muss ja sagen, das Album habe ich mir natürlich angehört.

00:09:51: Es gibt bei dir eine Sache, die mir auch schon in den letzten Album aufgefallen ist, weil jeder Single, die immer auf mich aufgibt, die mir immer irgendwo bewusst oder unbewusst durch Playlist, was auch immer bei uns bei mir gelandet ist.

00:10:04: Das musikalisch.

00:10:05: Und das ist auch irgendwie der Versuch Musik zu machen.

00:10:08: Versuch

00:10:09: Musik zu machen.

00:10:10: Ja,

00:10:12: lass mich weiter machen, bevor du mir das, bevor du, ich weiß, warum ich das so sage.

00:10:16: Ist der Versuch wirklich Musik zu machen?

00:10:19: weil du versuchst irgendwas künstlerisch einen Anspruch an das was du da hast und ich gucke dich links und rechts um was sonst in der playlist passiert in der du zweifel auch durch kämpst.

00:10:27: das sind auch ganz viele dabei die gehen kurz ins studio rappen was ein was vielleicht jemand anders geschrieben hat und sind glücklich.

00:10:31: hauptsache das ding hatten wir realität weil du nur huck geschaffen hast.

00:10:34: bei dir und den sachen merke ich jedes mal dass da wirklich Herzblut drin ist, mit allem Drum und Dran.

00:10:39: Und dann tauchen da auch immer wieder, also A, tauchen da Produktionen auf, die viel größer klingen als der Rahmen, in dem das jetzt vielleicht zu kategorisiert wird.

00:10:47: Und dann tauchen auch immer Persönlichkeiten auf, die auch in den letzten Jahren auch schon immer, wo es musikalisch auf einmal auch horizontal erweitert ist.

00:10:53: Und das finde ich so spannend daran, was aber gleichzeitig auch ein Kampf ist, weil hast du, die Frage hätte ich nämlich gestellt, fragst du dich manchmal für wen du das machst.

00:11:03: Ich glaube, das ist eine ganz wichtige Frage, die man sich beantworten, aber von der man sich wahrscheinlich auch lösen muss, um gute Sachen zu machen, oder?

00:11:11: Im Prozess selber stelle ich mir die Frage überhaupt nicht.

00:11:15: Weil da bin ich im Tunnel, da bin ich auf Modus, da will ich was erschaffen und da lasse ich mich auch nicht ablenken und vor allem auch mir nicht reinreden und mich auch nicht negativ beeinflussen von dem, was da draußen ist.

00:11:27: Das heißt, klar gucke ich, was machen die anderen.

00:11:31: Klar höre ich.

00:11:32: auch viele deutsche Sachen mir an, um mich vielleicht inspirieren zu lassen.

00:11:37: Aber grundsätzlich bin ich im Tunnel und bin in meinem eigenen Film, sag ich mal.

00:11:43: Das Musik... Trotzdem habe ich irgendwann über die Jahre gemerkt, so ich bin mit dem Jahr zwei Tausend Siebzehn, habe ich viel geschrieben, wie gesagt, habe ich angefangen für andere zu schreiben, viel für Pop-Künstler zu schreiben und habe auch gemerkt, auch bei den Alben davor, für die Leute, die meine Sachen kennen, waren schon immer irgendwie Features zum Beispiel dabei mit... Pop Künstler oder ich stehe noch auf große poppige Songs, wenn sie gut gemacht sind und versucht das irgendwie zu verbinden.

00:12:09: Es gibt viele amerikanische Beispiele an Songs, sei es keine Ahnung, was fehlt mir gerade spontan ein.

00:12:18: Jaga und Alicia Keys, weil es ist eine große Pop-Hook und du hast ein bisschen das Hip-Hop-Feeling und ein Typ in der Rap.

00:12:26: mag ich zu verbinden.

00:12:27: Das habe ich auf dem jetzigen Album gar nicht so krass gemacht.

00:12:30: Da war auch nicht irgendwie der Anspruch, das zu machen, sondern da habe ich eher auf andere Sachen Wert gelegt.

00:12:38: Aber grundsätzlich mag ich es einfach, erstmal in erster Linie mich mit jedem Album ein Stück weit wieder neu zu erfinden und trotzdem mir selbst treu zu bleiben, was auch immer.

00:12:48: das heißt mir selbst treu zu bleiben.

00:12:50: Aber... dieser musikalische Anspruch, was du gerade meintest, das ist für mich schon ein wichtiges Ding, weil ich halt natürlich auch schon seit Jahren auch mit Live-Künstlern auf der Bühne stehe, das heißt Drums, Bars, Keins und das ist mein Anspruch, das irgendwie geil umzusetzen.

00:13:06: Weißt du, wenn ich dir zuhör, würde ich dir eine Mucke hören.

00:13:10: Ich finde das total interessant, denn du gehörst ja auch zu den Jungs, ich formuliere das auch alles bewusst plakativ, die Damals in einer Ära mit dabei waren, wo so Goldgräber und Groß und auf einmal bewegen sich Dinge.

00:13:27: Und du hattest ja auch deine Moments, deine Shots, deine Songs, mit denen du wahrgenommen wurdest.

00:13:34: Auf dieser Strecke sind ja aber nicht alle bis in den hintersten Winkel der Republik zu Superstars geworden.

00:13:43: Trotzdem merke ich, dass durch die Bank, also alle, die da durchgegangen sind und weitergemacht haben, alle gute Sachen machen.

00:13:50: Müssten keinen Name, also ich will jetzt keine Vergleiche ziehen, dass ich den lass ich anderen Namen weg, damit wir da nicht anfangen.

00:13:56: Aber es fällt mir auf und ich treffe mal wieder, ich denke mal so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, ich bin so, Aber dann aber auch gleich der Gedankerin, was macht das mit dem Künstler?

00:14:20: Dann haben wir eben schon kurz drüber gesprochen, weil ich merke, ja, man, das ist eine Schule.

00:14:24: Die Songs von diesem Album, wenn ich mir die anhöre, ein paar sind nicht meine, paar denke ich so, bam, das sind doch, eigentlich sind das doch genau die Pop-Hits, von denen du gerade gesprochen hast.

00:14:35: Eigentlich müssen die doch durch die Decke gehen.

00:14:36: Warum passiert das nicht so?

00:14:38: Und das wegen total schwierigen Cocktail als Künstler nach so und so vier Jahren.

00:14:45: Prozent.

00:14:47: Also, als ich das Album gemacht habe und mein Label auf den Tisch geknallt habe, war ich der stolzeste Mensch in dem Augenblick.

00:14:56: Ja, glaub ich dir.

00:14:57: Okay, krass.

00:14:58: Was wir in der Kürze der Zeit auch in Kombination mit Capelli, der das ganze Album produziert hat, da irgendwie für ein Ding geschaffen haben.

00:15:05: Krass, hätte ich nicht gedacht.

00:15:08: Habe ich mir gewünscht.

00:15:09: Der Wunsch ging in Erfüllung und ich war ... Ich hatte die geschwollenste Brust, die du dir vorstellen kannst.

00:15:15: Ja, fair, kann ich mir vorstellen.

00:15:17: Dann haben wir natürlich angefangen irgendwann zu sagen, ja okay, wir haben jetzt eine Menge Songs und wir haben halt auch Visualizer zu jedem Track gedreht, weil es mir irgendwie wichtig war, kein Musikvideo zu drehen, sondern eher so jedes Song irgendwie zu bebildern, zumindest ein Stück weit.

00:15:31: Und ich wusste okay, wir haben genug Material, um jetzt auf den Startknopf zu drücken, dass die Reise losgeht.

00:15:37: Und ganz kurz zwischendurch, und auch das ist ja schon wieder ein künstlerischer Anspruch, der heute nicht gang und gäbe ist, den ich voll liebe, weil ich mir denke, mit den Möglichkeiten, die man heute hat, muss man das doch eigentlich machen, wenn man seine Kunst wirklich liebt.

00:15:51: Voll.

00:15:51: Also so habe ich es ja auch gesehen.

00:15:52: Also für mich war es einfach so, okay, ich habe jetzt die Möglichkeit, das nochmal einmal gefühlt, richtig zu machen, bevor ich dann irgendwie mein eigenes Label gründe und keine Ahnung, wie ich das dann alles mache.

00:16:02: Aber grundsätzlich hatte ich die Möglichkeit und hat mir gesagt, okay.

00:16:06: Das will ich machen.

00:16:08: Und hab's dann Gott sei Dank durchgezogen.

00:16:10: Wir haben dann irgendwann gesagt, okay, let's go.

00:16:12: Wir starten jetzt das Ding.

00:16:13: Und wenn du einmal auf Start drückst, dann unten Ziel hast.

00:16:16: Und das Ziel ist natürlich Home Run, das Album.

00:16:18: Dann geht die Reise jetzt quasi los.

00:16:20: Und ich war so selbstbewusst.

00:16:21: Und dann kam halt die ersten Songs.

00:16:24: Und ich meine, die Resonanzen sind cool.

00:16:26: Aber meiner Meinung nach trotzdem komplett unterm Radar.

00:16:31: Und kein Wunder, dass du Leute triffst, die sagen, wie, da macht noch Musik, ne?

00:16:34: Weil einfach die Vielfalt an Mucke, die so wöchentlich sich und generell rauskommt, ist so immens groß.

00:16:39: Dann fängst du halt an zu releasen und merkst halt, die Resonanz ist cool, aber du bist halt irgendwie gefühlt komplett unterm Radar.

00:16:48: Also, ich sag ganz ehrlich, ich war sehr, sehr, sehr, sehr selbstbewusst mit dem Album.

00:16:53: und dann als los ging... war es schon ein harter Kampf sag ich mal die Motivation oben zu halten.

00:16:59: Ich meine ich habe bis dato auch noch nie so lange an einem Album Promo gemacht oder mit einem Album Promo gemacht und ja das hat schon gut Nerven gekostet, sag ich mal.

00:17:12: Jedes mal alle sechs Wochen releasen, dann teilweise den Support der DSPs nicht zu kriegen und du sitzt da selber und denkst Alter das ist doch... Krass Material, wieso gönnt ihr nicht?

00:17:26: Warum?

00:17:26: Also, es ist, glaube ich, nicht so easy mental damit umzugehen, wenn du irgendwie das Gefühl hast, dass du gerade das beste Zeug, was du je gemacht hast, raushaust, aber das einfach leider nicht die Bühne kriegt, die es eigentlich verdient hätte, weißt du?

00:17:45: Fähig, also mega auch ehrlich und danke, dass du darüber sprichst, weil ich nämlich genau den Punkt auch mir denke, dass das der Schwierigste ist und vor allen Dingen nach... Also mein Prinzip, ein bisschen mit dem Gefühl von dir, weißt du ja nicht, wer ich bin?

00:17:58: Wißt du ja nicht, dass ich den Scheiß mache?

00:18:00: Das zeigt ein bisschen Respekt dafür.

00:18:02: Dann vielleicht auch der eigene Hassel und ich meine, du bist ja Künstler und stellst dich auf eine Bühne, weil du ja schon Feedback haben willst.

00:18:08: So, das ist auch der Grund, warum ich vielleicht nicht diesen Schritt gegangen bin, sondern meine Bühnen andere sind, weil ich weniger davon mich nähe, vielleicht auch, was an Feedback kommt.

00:18:18: Aber ich verstehe schon, jeden Künstler, den ich bisher gingen habe.

00:18:21: Der sich um die Wünschen stellt will, dass die Leute jubeln, weil das einfach auch Teil des Motors ist, der wieder dafür sorgt, dass man neue Mucke machen kann.

00:18:28: Und da einen Schlüssel finden.

00:18:30: Ich glaube, das ist das Schwierigste in einer Karriere, gerade wenn man einen Anspruch an sich hat.

00:18:36: Ja

00:18:36: genau, ich

00:18:37: glaube

00:18:37: auch.

00:18:38: Also mir war schon klar, dass wir dem Album nicht ins Radio kommen.

00:18:41: Mir war auch klar, dass das irgendwie... Warum?

00:18:45: Also ich gehe rein.

00:18:46: Wenn ich mir, wenn ich nie in Paris anhöre.

00:18:49: In diesem Fredrik zusammen.

00:18:50: Ohne dass ich den jetzt auch groß so... Ich höre den zwei mit dem Digger, das ist doch...

00:18:54: Bro, weil das alles random geworden ist.

00:18:58: Es ist teilweise sehr random.

00:18:59: Ich gebe dir ein sehr gutes Beispiel.

00:19:02: Nie in Paris, weil du es ansprichst.

00:19:04: Ist eigentlich die breiteste Nummer auf dem Album.

00:19:06: Auch die popigste.

00:19:09: Ähm... Und Friedrich drauf, der gerade irgendwie auch ein bisschen startet.

00:19:14: Weißt du, was ich meine?

00:19:15: Und es hatte eigentlich die komplette DNA, dass da was gehen kann.

00:19:19: Und es war nicht im Radio.

00:19:23: Es ist in, glaub ich, einer Playlist gelandet, wenn mich nicht alles täuscht.

00:19:30: Und ich war natürlich so, uff, okay.

00:19:33: Fickt euch alle so, weißt du?

00:19:37: Dicker.

00:19:38: Pass auch.

00:19:39: Dann bring ich einen Monat später.

00:19:41: Den Album Skit.

00:19:44: Der nicht mal eine Minute lang ist.

00:19:46: Ich hab ein paar Skits auf dem Album.

00:19:48: Und der Skit den ich gebracht hab, der hieß halt Home Run, der Titel Skit zum Album.

00:19:54: Und der landet in Playlisten.

00:19:56: Und auch in Pop-Playlisten.

00:19:58: Und der ist alles andere.

00:19:59: Das ist nur eine Gitarre, digga.

00:20:01: Und ich rap emotional drauf.

00:20:03: Und das Ding... touched auf jeden fall aber es ist einfach nicht mal ein vollwertiger track und der landet auf einmal ein playlisten wo du denkst es kann doch nicht wahr sein.

00:20:12: und eine freunde von mir die emi mit der ich auch kamouflage damals gemacht hat die hat am gleichen tag released und ein sehr sehr krasses brett und sehr poppig die ist in den playlisten nicht gelandet.

00:20:23: aber ich mit einem skit der fernab vom popmusik ist.

00:20:27: und das ist so random einfach es ist einfach random und das macht mich eigentlich viel wütender dass ich mir einfach denke okay dieses also ich habe sowieso die branche ist meiner Meinung nach wirklich sehr schwierig geworden.

00:20:43: also ich glaube wenn du so ein Dinosaurier bist und dich da so durch die musiklandschaft bei ist dann weiß ich will auch nicht sagen früher war alles besser und so.

00:20:54: ich bin kein verbitterter typ ich versuche immer mit der teil zu gehen und ich gucke vor allem auch immer nach vorne und ich bleibe auch positiv in meiner Mitte aber es ist schon sehr wild.

00:21:05: Ich weiß noch, meine erste Managerin, die ich hatte, die ist früher zu Radiosenden hingegangen und hat dem Redakteur fast aufs Maul gehauen, wenn der Single nicht gespielt hat, weil das so mit so viel Emotion verbunden war.

00:21:18: Und diese Emotion fehlt mir halt bei vielen... Und ich spreche nicht von Artists, ich spreche vor allem business-wise und dieser ganze Algorithmus-Kram.

00:21:32: Wollte ich gerade sagen, weil deine komplette Legis hier zweitrangig wird, solange du nicht am obersten Becken ran schwimmst.

00:21:39: Wenn das reicht nicht aus, um den Vorschuss zu bekommen, dass der Algorithmus sagt, ja klar, supporten wir, weil das gute Musik ist, sondern es ist nur relevant, was drum herum passiert.

00:21:47: Und da finde ich ja bei dir trotzdem auch ganz interessant, du hast ja auch in der Vergangenheit trotzdem Singles gehabt, die auch alle eine gewisse Reichweite geschafft haben.

00:21:57: Weil und das finde ich, das muss man dir auch immer zu sprechen.

00:21:59: Du hast schon so ein Gefühl für, du hast schon Bock auf Popmusik.

00:22:02: Das merkt man ja.

00:22:03: Und das hört man auch.

00:22:06: Es fehlt an irgendeiner Zutat, die dazu führt, dass die anderen auch bereit sind, das zu machen.

00:22:10: Und da frage ich mich, oder sagen wir so, das habe ich auch schon mal ein paar Künstler, die mich oft drüber unterhalten.

00:22:18: Dieses Frustlevel.

00:22:20: Gewinnt, glaube ich, am Ende nicht, weil man doch Künstler ist, aber das Geschäftsmodell muss überdacht werden.

00:22:29: Ja, ja, das stimmt schon.

00:22:31: Gebe ich dir recht.

00:22:33: Es wird ja an irgendwas liegen.

00:22:35: So, ich meine, es liegt hundertprozent auch daran, was meine Onlinepräsenz angeht, sage ich mal Social Media, weil ich... ... in erster Linie Musik mache.

00:22:46: Also es hört sich blöd an, ne?

00:22:47: Also ich, wie gesagt, ich habe eine Verantwortung.

00:22:50: Ich habe einen Kühlschrank zu füllen für meine Kids.

00:22:51: Ich kann von Kelloggs und Wasser leben so.

00:22:53: Mir ist das scheiß egal, weißt du, ich meine, aber ich habe halt einfach ... ... andere Prios, die mich dazu zwingen, natürlich halt auch irgendwie Geld zu verdienen ... ... mit der wenigen Zeit, die ich in etwas rein pushe, an das ich glaube.

00:23:05: Und ... ... der Frustlevel gewinnt deshalb nicht, weil ich dafür einfach zu ... gerne das mache, was ich mache.

00:23:16: Klar, wenn ich ans Songwriting denke, da verbiege ich mich halt hier und da ist mir auch scheißegal, weil dafür muss ich meinen Gesicht nicht enthalten.

00:23:22: So, da krieg ich meine Credits und im Bestcase kann ich meinen Kindern was hinterlassen, wenn ich irgendwann nicht mehr bin.

00:23:30: Aber es macht natürlich trotzdem was mit dir.

00:23:32: Dieser Weg dahinten, auch wenn dieses Frustding nicht gewinnt, was es bei mir hundertprozent nicht tut.

00:23:42: Das Prosting gewinnt nicht, sagst du.

00:23:43: Aber es ist, tappst du dich manchmal, dass es gefährlich ist, dass das vielleicht gewinnen kann?

00:23:47: Ja, hundert Prozent.

00:23:49: Also ich mein, hör dir mein Album an, da rede ich genau über solche Sachen.

00:23:55: Natürlich gehe ich da durch.

00:23:57: Natürlich stehe ich auch vorm Spiegel.

00:24:01: Ich habe viele Momente gehabt.

00:24:02: Ich habe sehr, sehr viele Momente gehabt, wo ich wirklich vorm Spiegel stand und sage, ey, Bro.

00:24:07: Wenn du dich jetzt von außen betrachtest, ist es dann nicht so, es versucht das wieder.

00:24:13: Begreifte nicht endlich, dass es irgendwie over ist.

00:24:18: Ich habe oft vorm Spiegel gestanden und mir wirklich gesagt, für wen mache ich das hier eigentlich?

00:24:22: Und warum führe ich diese Fights?

00:24:25: Weil ich führe ja auch Kämpfe, nicht nur mit mir, sondern halt auch mit Partnern oder mit, was ist das nicht meine?

00:24:32: Also so dieses Stresslevel ist crazy teilweise.

00:24:36: Und wofür mache ich das eigentlich?

00:24:37: Andere Leute, neben den Hörer in die Hand, haben Geld verdient.

00:24:42: Ohne Disrespectful zu klingen, aber jemand, der Metallplättchen von links nach rechts den langen ganzen Tag legt, verdient mehr Geld, sag ich mal, über gewisse Phasen als ich.

00:24:56: Und ich stecke da alles rein.

00:24:59: Warum auch?

00:24:59: weil kummer für viele leute ist ja auch nur ein klick.

00:25:01: die wissen auch gar nicht die checken auch gar nicht was dahinter steckt.

00:25:04: wenn ich leuten erzähle so was was es heißt eigentlich art ist zu sein die blicken das ja nicht.

00:25:10: und wenn du da natürlich irgendwann an so ein kummer ich finde es halt auch crazy weil.

00:25:14: Wir sitzen alle im gleichen Boot, also jeder, der mir was anderes erzählt, lügt sich selber an oder mich in dem Augenblick, weil wir sitzen alle in dem Boot.

00:25:22: Natürlich gibt es vereinzelt Leute, die irgendwie viele Shows spielen können, die davon wirklich einwandfrei leben können, aber viele zum Beispiel auch mich im Begriffen zähren natürlich von Geldern, die irgendwann geflossen sind, die man sich für andere Momente eigentlich irgendwie beiseite geschafft hat, weißt du.

00:25:37: Und dann musst du an die Reserven rangehen, weil vielleicht das aktuelle Produkt dann doch nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat.

00:25:43: Ich meine, guck dir meine Zahlen an, wenn ich was anderes erzählen würde, würde ich hier auch lügen.

00:25:47: Weißt du, jeder kann sofort auf Spotify gehen, kann sehen, was ich streame mit den Songs und kann sich dann irgendwie easy ausrechnen, was ich damit irgendwie rein spielt.

00:25:55: Also, und wir sitzen, weißt du, es ist halt dieses Lotteriedeng.

00:26:00: Ich glaube sogar, wenn du ein Jahr lang, Mittwochs, Dienstags ... samstags und auch freitags lotto spielts und dann am ende des jahres guckst du wie viel geld du dafür ausgegeben hast die wahrscheinlichkeit dass du das geld wieder reinholst für den lotto ausgaben ist wahrscheinlich höher als dass du das was was du an invest in musik steckst wieder reinholst am ende des jahres.

00:26:21: das ist einfach fucking reality.

00:26:26: und dann bist du aber aber dann weiß du das ist ja dann auch teilweise so.

00:26:28: ja du musst mehr tiktoks drehen dann direkt drehst du tiktoks irgendwie und jedes tiktok weißt du.

00:26:34: das ist ja auch zeit.

00:26:35: Klar kannst du mal eine Kamera aufstellen und mal kurz Lip Sync in die Kamera irgendwie was machen weiß ich mein.

00:26:41: aber andere Leute setzen da stundenlange Arbeit rein und dann geht das Ding nicht viral und dann ist so egal.

00:26:48: egal ich will ja mein Traum leben riecht das nächste und das nächste und das nächste in der Hoffnung dass der scheiß irgendwann viral geht so weiß ich mein.

00:26:56: und es gibt halt kein Rezept.

00:26:58: Und es hat natürlich mit Momentum zu tun, mit Glück zu tun.

00:27:02: Es hat, was bist du auch für ein Typ, weißt du?

00:27:04: Ich meine, was strahlst du aus?

00:27:06: Ich meine, beste Beispiel, Haftbefehl.

00:27:11: Digger, was haben die denen zerrissen, was seinen Zustand angeht, weißt du?

00:27:17: Ja, ja.

00:27:17: Und eigentlich tot gesagt.

00:27:20: Und dann guckst du die Doku und jetzt Netflix-Doku und du.

00:27:23: Checkt, blickst hinter die Kulissen.

00:27:25: Wir haben alle unsere Dämonen, der eine heftiger, der andere weniger heftig.

00:27:28: Die Doku ist übelst krass.

00:27:30: Aber grundsätzlich, es ist einfach in der heutigen Zeit nicht einfach.

00:27:35: Aber da wir natürlich in einer Welt leben, wo dir Träume versprochen werden oder du große Träume haben kannst, weil jeder, weiß ich, Nina Tchuba hat auch nicht gedacht, dass irgendwie dieses Video viral geht und sich Leben von heute auf morgen verändert.

00:27:49: Weißt du?

00:27:49: Und solange dieser Traum gelebt werden kann.

00:27:53: wird es immer Leute geben, die das machen.

00:27:55: Und ich habe auch, ich, ich sage dir auch ganz ehrlich, der Traum, ich träume das nicht.

00:27:59: Ich muss nicht erkannt werden auf Straßen, ich muss nicht Autogramme geben, das mache ich, das ist nicht mein Anspruch.

00:28:05: Deswegen mache ich nicht Musik.

00:28:07: Das Ding lebt in mir und muss ausgelebt werden.

00:28:09: Und deswegen gehe ich in den Studio und mache Musik.

00:28:11: Und wenn das keiner mehr hören will und nur meine Kinder das feiern, dann mache ich trotzdem Musik.

00:28:15: Weißt du, ich mein?

00:28:19: Das war das Interview mit Nikos Warwe, nicht Spaß.

00:28:22: Aber du hast das auf den Punkt gebracht.

00:28:25: Und ich glaube, die Ehrlichkeit da drin ist die, die ich so schätze.

00:28:29: Denn, guck mal, wer werden alle Eltern mit der Scheiße?

00:28:31: Wir haben natürlich auch alle einen anderen Blickwinkel, wenn man, wenn man und Familie und Kinder ist, immer noch etwas, was nochmal das Leben noch mal anders aufstellt.

00:28:39: Aber dieser de-referenzierte Blick auf die Realität ist halt, glaube ich, auch ziemlich frustrierend, weil man immer ... Es ist ein Kampf zwischen Zeitgeist und Konkurrenz und Industrie und Dinge, die man abhängig ist in einer gewissen Ohnmacht, der gegenüber hat, wie man selber seinen Weg da findet.

00:28:55: Deswegen war das mit den Geschäftsmodellen, weil ich schon glaube, es gibt vielleicht Wege, wie man sich seine eigenen Jetzt-Schuldigung, Bus-Worlding-Community aufbauen kann, die einem folgt.

00:29:04: Es gibt so schöne Beispiele aus kleineren Bubbles.

00:29:07: Sie werden halt nicht größer, aber ... Keine Ahnung, Audio, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Achtung, Denn dir gar nicht gerecht wird mit dem künstlerischen Anspruch, den du hast, wenn dir Leute, wenn du nur sprichst, sagt ja, mach mal drei TikToks mehr und so.

00:29:36: Und es stimmt ja irgendwie.

00:29:37: Und trotzdem ist es ja eigentlich der falsche Ansatz für das, was da gemacht wird.

00:29:42: Und deswegen mag ich die ehrlichen Worte.

00:29:45: Ich könnte halt schieh mir auch das Krasse einfach, so wie für Zeit wir alle da reinstecken, in dieser Hoffnung, dass irgendwas passiert.

00:29:51: Und wenn dann was nicht funktioniert, sei es auch bei mir, ich sag dir ganz ehrlich, Real Talk, wenn mich Leute fragen, ey, Wann kommt neue Muk?

00:29:59: und ich sage ja übermorgen und das heißt ja bist du aufgeregt?

00:30:01: Nein, bin ich nicht.

00:30:02: Weil ich vielleicht liegt es daran, dass ich halt so viel released habe für meine Verhältnisse jetzt ein Jahr lang wirklich alle vier, sechs Wochen Musik.

00:30:11: Du warst richtig am Start.

00:30:12: Ich war richtig am Start, aber was hat es am Ende gebracht?

00:30:15: Also gebracht hat es auf jeden Fall was, weil ich muss das natürlich trennen von okay, was hat es mir auf Business-Ebene gebracht?

00:30:23: und was hat es mir gebracht?

00:30:24: für Leute, denen ich halt Vielleicht den soundtrack für zwanzig fünf zwanzig liefer weißt du.

00:30:30: Und das ist ja viel wert.

00:30:31: Dafür mache ich das ja, weil sonst brauch ich den scheiß auch nicht veröffentlichen weißt du.

00:30:35: Dann kann ich das heller sitzen und Mucke machen, mir das anhören, um mich beweihräuchern.

00:30:39: Das habe ich ja wieder geil gemacht oder sonstiges.

00:30:41: Aber nein, so ich bin stolz darauf.

00:30:43: Und will das rausbringen, weil ich natürlich die Response aufbrauche.

00:30:46: Du meintest das vorhin natürlich auch irgendwie, dass man natürlich irgendwo ein Feedback auch sich erhofft und das auch braucht für sich selber.

00:30:53: Und im Bestcase ist es positiv.

00:30:55: Wenn es negativ ist, kann das auch positiv sein.

00:30:58: Aber grundsätzlich, ich weiß nicht worauf ich nouseworte, aber wie gesagt, also ich glaube auf Business-Ebene müsste ich mir sofort einen anderen Job suchen und auf künstlerischer Ebene muss ich genauso weitermachen.

00:31:15: Ja, ich glaube, das ist doch das, worum es am Ende eigentlich auch geht.

00:31:18: Also, dass man sich dem klar wird, weil du hast eben diesen Satz gesagt, so, warum mache ich die Scheiße überhaupt?

00:31:25: Und ich finde, weil ich dann die Mucke höre, genau deswegen.

00:31:30: Und ich glaube, diesen Luxus, aber den man den es braucht, den hattest du ja zum Anfang deiner Karriere.

00:31:37: Am Anfang der Karriere, als Hot Fresh da, da war es alles scheißegal, das ist einfach Mucke gemacht.

00:31:42: Und dann greift die Industrie und natürlich auch, du wirst auch in der Karriere Situation gehabt haben und dir gedacht hast, ich werd hier ein Weltstar, ich bin der geilste.

00:31:51: Zwei Daumen auf mich, so können wir alle mal, ich bin Rapper.

00:31:55: Dann kickt die Realität rein, dann kickt die das Leben rein, dann kickt der Alltag rein, dann kickt noch auch irgendwie die twenty-fünf Jahre Business rein.

00:32:01: Und das finde ich am Ende so schön.

00:32:03: Und deswegen wollte ich auch das Gespräch heute mit dir führen, weil ich es so schön finde, mich darüber zu unterhalten.

00:32:08: Nach vormundzwanzig Jahren immer noch dazu stehen und sagen, ja, es ist scheiße und ja, vielleicht funktioniert es auf zahlenmäßig und ihr könnt mir ja alle irgendwas übersetzen.

00:32:14: Aber fuck it, Alter, ich mach's einfach, ich kann nicht an, ich muss es einfach für mich machen.

00:32:19: Genau.

00:32:20: Also

00:32:20: so ist es, ich, ja, also... Genau, ich glaube, man muss irgendwann so an einem Punkt ankommen, wo man sich dann wirklich schon fragt, okay, wie viel Zeit habe ich wirklich noch, das so konsequent durchzuziehen?

00:32:32: Ich meine, jetzt werde ich nächstes Jahr sehr wahrscheinlich auf eigenem Bein stehen und dann muss man sowieso mal schauen, wenn natürlich die Kosten alle bei dir selber liegen, dann muss man schauen, wie man realisiert kommt.

00:32:43: Aber den Struggle, den sehe ich ja auch bei anderen Newcomer, weißt du, die ist halt auch irgendwie machen wollen und reißen wollen und das ist auch am Ende irgendwo schaffen.

00:32:54: Also zumindest das auf die Beine zu stellen und dann werde ich das auch schaffen, oder?

00:32:59: Du hast ja auch hier wieder mit Künstlern zusammengearbeitet.

00:33:01: Ist das eigentlich auch so was wie... ... die jungen Brunnen klingt bescheuert für Inspirationsquelle.

00:33:09: Du wirkst auch wirklich wie jemand, der immer wieder andere neue Leute einfach um sich rumbraucht, um einfach Mucke machen zu können.

00:33:16: Ist das richtig?

00:33:17: Also wenn es um Talente geht zum Beispiel, warum?

00:33:20: Nee, das ist nicht ganz richtig.

00:33:22: Nicht

00:33:23: den ein.

00:33:23: Brauchst du gar nicht mehr diesen Einfluss von außen?

00:33:25: Doch.

00:33:27: Was heißt brauchen?

00:33:27: Also ich bin einfach, glaube ich, nicht kleben geblieben in der alten Zeit.

00:33:34: Und bin jemand, der einfach neue musikalische Entwicklung liebt und feiert.

00:33:40: Das

00:33:41: meine ich damit.

00:33:42: Ja, das ist auch hundert Prozent.

00:33:43: Deswegen entdecke ich natürlich auch Talente.

00:33:46: Und ich glaube auch darin habe ich einen Talent.

00:33:48: Talente zu entdecken und geht mit denen in Kontakt und und holt die ins Studio, weil ich einfach schon mein Auge darauf habe.

00:33:59: Ich guck schon, was links und rechts passiert.

00:34:01: Das ist jetzt nicht so, dass ich voll scheuklappenmäßig durch die Weltgeschichte lauf und mit denkst du ist mir scheißegal.

00:34:08: Es muss alles irgendwie so.

00:34:09: Ja, weiß nicht.

00:34:10: Also ich brauche, das brauche ich auf jeden Fall.

00:34:13: Aber ich arbeite einfach super gerne mit Leuten zusammen.

00:34:17: Also ich Ich habe jahrelang Basketball gespielt, richtig lange Basketball gespielt, weil ich glaube ich schon auch ein Teamplayer bin und das einfach cool finde im Studio mit einem größeren Team an Sachen zu arbeiten.

00:34:29: Jeder hat seine Stärke, jeder bringt zu seinen Input rein und am Ende ergibt das was.

00:34:34: Im Bestfall was geil ist.

00:34:36: und wenn ich jetzt zum Beispiel Tauchgang nehme mit Tuffy, Tuffy ist ein unfassbares Talent, der aber auch gestruggelt hat.

00:34:45: sehr schnell Möglichkeiten, kommt aus Mannheim, hatte sehr schnell Labelmöglichkeiten, war glaube ich gestern bei GIF, ich weiß gar nicht, ob er da noch ist, hat eine Zeit lang sehr viel Musik rausgebracht und ich dachte, er ist das nächste große Ding, weil er das für mich musikalisch auf jeden Fall ist oder die DNA auf jeden Fall mitbringt.

00:35:03: hat ihn aber auch die Industrie so ein bisschen, glaub ich, eingeholt, weißt du?

00:35:06: Einfach die Realität zu checken, dass man irgendwie das Gefühl hat, man ist für was größeres bestimmt und dann kriegst du aber den Knockout.

00:35:13: Und du wirst einfach mal in die Realität geschmissen, die dir einfach zeigt, okay, ist fucking hart.

00:35:17: Alter, ich hab mir, weiß ich nicht, Augen auf bei der Berufswahl, sag ich mal.

00:35:23: Aber durch dich lerne ich Künstler kennen.

00:35:25: Ich mein, B-Berry kann ich vor nicht... Berry.

00:35:30: aus Hamburg, den ich kennengelernt habe über eine gemeinsame Freundin.

00:35:35: Der ist ein krasser Art, ein krasser Visionär, der ist zum Beispiel auch zuständig für die ganzen Visuals auf der Platte oder zu den einzelnen Tracks, weil er auf vielen Bereichen sehr kreativ unterwegs ist.

00:35:46: Wir hatten noch viele Sessions zusammen, ist einfach ein Supertalent.

00:35:49: Also so ein Allrounder, sag ich mal.

00:35:53: Es schreibt auch ultra viel für andere, also für alle Leute da draußen, die irgendwie jemanden brauchen.

00:35:58: Der macht einiges gerade.

00:36:01: Auch im Fräderick habe ich vor, noch nicht irgendwo mitbekommen.

00:36:04: Das weiß das nicht.

00:36:05: Und durch dich kriege ich das immer.

00:36:06: Vielleicht ja schon.

00:36:07: Du blamierst jetzt.

00:36:08: Aber ich habe das Gefühl, durch dich komme ich immer mal so in den Kontakt, wo ich denke, ja, ist gut.

00:36:14: Aber da muss ich ganz ehrlich die Credits an einen meiner Produzenten vom unvergesslichen Album oder der Produzent vom unvergesslichen Album an Alex Sprave geben, weil ich quasi jemanden gesucht habe für die für eine Refrain und habe ihn angerufen, haben lange nicht zirpfeniert gehabt.

00:36:29: und dann tauscht man sich aus und dann mache ich so, ah by the way, ich habe ihn in der Nummer, ich brauche da jemanden, der Bock hat, damit drauf zu jumpen.

00:36:36: und dann hat er mir Friedrich empfohlen, weil er mit dem gerade in der Session hatte.

00:36:39: und lustigerweise ist Friedrich halt... Der hatte, der ist jung, der ist, glaube ich, zwanzig und hat aber vor zehn Jahren ein paar Jahre so eine Schülerband und hat eine Nummer von mir immer mit dieser Schülerband gespielt, auf jedem Gig.

00:36:52: Und das war total crazy und ich dachte, okay, witzig.

00:36:55: Und da habe ich ihn angefragt und der war natürlich auch ein bisschen impressed, so weil ... Naja, weil er natürlich als Shorty da irgendwie, also diese Connections war, und ich hab diesen Song so gefeiert, den meiner Schülerband drei Jahre lang gespielt und dann auf einmal klingelt sein Handy und ich bin dran, das ist so, glaub ich, viel noch crazy.

00:37:15: Genau, und ja, man, das ist ja das Ding, es gibt einfach so viel Talent da draußen.

00:37:21: Und leider werden manche nie entdeckt und einige schon.

00:37:26: Und das meint ich mit Momentum Glück, nenn's wie auch immer du willst.

00:37:31: zur richtigen Zeit am richtenden Ort sein und auf einmal öffnet sich eine Tür.

00:37:34: Aber auch da musst du durchmarschieren, das ist ja auch so ein Ding.

00:37:38: Manche Leute öffnen sich tausend Tür, aber die gehen einfach nicht durch diese Tür, sondern da musst du es wollen.

00:37:42: Und das ist mir aber ehrlich gesagt auch wichtig, also klar bei all den Talenten, die ich irgendwo für mich entdecke und wo ich Bock habe, mit denen irgendwie zu arbeiten, da will ich dann schon irgendwie auch das Gefühl haben, dass die es wollen.

00:37:56: irgendwie, weißt du?

00:37:57: Also...

00:37:59: Weil, das heißt so strategische Feature, Wahl für eventuell kluge, kaufmännische Schachtschügel.

00:38:08: Ja.

00:38:10: War nicht so auf der Agenda, stand nicht auf dem Flippschall.

00:38:13: Nein, stand nicht auf der Agenda.

00:38:14: Warum denn nicht?

00:38:17: Also du wirst ja als zwei Punkte, du wirst ja lieber deine Arbeit als Songwriter ja schon mit Leuten zusammenarbeiten und gearbeitet haben und das hast du ja auch schon mal gemacht.

00:38:28: Wo man eventuell leicht den Radiozugriff kriegt, plus vielleicht auch einfach strategisch jemand suchen und sagen, hey, ja, zwanzigjähriges X, Y, Chromosomen, was auch immer.

00:38:40: Lass mal TikTok durchnehmen.

00:38:41: Machst du nicht?

00:38:43: Willst du nicht oder kannst du nicht?

00:38:44: Aber ich finde es ganz interessant, dass du das sagst, weil du kennst ja die Branche, weißt du?

00:38:48: Solche Sachen höre ich eigentlich immer von Leuten, die mit der Branche nichts zu tun haben, die sagen so, ja, wieso bist du denn nicht bei?

00:38:54: Wieso spielt dich denn eins live nicht?

00:38:56: Also guck mal, das ist ja nicht so... Fein

00:38:58: Job ist diese Fragen zu stellen.

00:38:59: Ja, genau.

00:39:00: Also das Ding ist, es ist ja gar nicht so easy, wie man denkt.

00:39:03: Wenn ich mir das alles so aussuchen könnte, dann wäre ich ja auch, dann hätten meine ganzen Songs, die Streams, die sie auch verdient hätten, so heißt es.

00:39:11: Es ist eben nicht so einfach.

00:39:12: Da kommen viele Faktoren.

00:39:13: Ich habe da auch oft darüber nachgedacht.

00:39:14: Ich glaube, da kommt einiges zusammen.

00:39:16: Also erst mal ist es so, dass die Leute in meiner Generation natürlich auch gucken, wo sind die Youngins, wo sind die neuen Shorties, die gerade irgendwie kurz davor sind, durchzubrechen oder schon mehr oder weniger durchgebrochen sind, weil sie selber wissen, dass sie die junge Generation vielleicht nicht mehr abholen so richtig und sich dann jemand jüngeren schnappen, um die auch bespielen zu können.

00:39:35: Das heißt, wenn ich da anfrage, dann gucken die sowieso erst mal auf meine Zahlen.

00:39:40: Viel hat auch mit Politik zu tun, komme ich gleich nochmal drauf kurz zu sprechen, aber grundsätzlich, die wollen natürlich auch gucken, okay, wo sind die Youngstars?

00:39:49: Die Youngstars haben aber auch dann irgendwie den Anspruch mit Leuten, die bessere Zahlen haben irgendwie.

00:39:59: Weißt du, um das kurz einzugrenzen.

00:40:02: Also ich weiß noch, wie sofort, ich würde jetzt hin vor fünf, sechs, sieben, vielleicht auch schon länger her.

00:40:11: wo einfach so eins, acht, sieben alles rasiert haben.

00:40:15: Wo mein Sohn zu mir hinkam und meinte so, boah, so krass, guck mal, in vierundzwanzig Stunden, zwei Millionen Streams auf YouTube, krass.

00:40:25: Und so weißt du, auf einmal fingen die Generationen an, irgendwie, dass Zahlen total wichtig sind.

00:40:29: Was uns ja früher scheißegal war.

00:40:31: Für uns musste der Scheiß so underground sein, dass den keine Saug kannte.

00:40:35: Und du warst der King, wenn du in deiner Klicke aufgetaucht bist mit dem Ding, was keiner kannte und du kommst sagen, Ich hab das in meine Klicke gebracht.

00:40:43: Weißt du?

00:40:43: Auf einmal waren Zahlen relevant.

00:40:46: Über Nacht, zwei Millionen Streams, wie krass, das muss ja der heiße Scheiß sein.

00:40:50: Weißt du, was ich mein?

00:40:51: Im Endeffekt, es geht alles um Zahlen und deswegen ist es nicht so einfach, sich das neueste Feature an der Kleide, ich auch Bock, mit einer Nina Tuba zu arbeiten.

00:40:59: Grundsätzlich hatte ich auch für eine Nummer gedacht, es würde super passen und es gab auch Möglichkeiten, ihr das vorspielen zu können.

00:41:05: Aber das sind natürlich ... Es ist nicht so easy, an die Leute heranzukommen.

00:41:11: Und ich gebe dir ein letztes Beispiel zu dem Thema.

00:41:13: Ich hatte jemanden, da bin ich zufällig in seinem Life gelandet, weil ich den total feier ist, ein Sänger aus Deutschland, so, ich muss nicht sagen, wer es ist, aber egal.

00:41:20: Und der ist durchgedreht.

00:41:22: Auf einmal war ich in seinem Stream, der konnte es gar nicht glauben.

00:41:24: Das war so, Alter, so wahnsinnig feier, dein Kram, blah.

00:41:28: Dann haben wir uns connectet, auch nur man ausgetauscht.

00:41:32: Ich ihm was geschickt, er lasst uns machen, nie wieder was gehört.

00:41:37: Und... Das ist crazy halt.

00:41:40: Ja, und weißt du was?

00:41:41: Und das ist vielleicht total wichtig, wenn wir uns hier beide über dich und dein Weg auf so ein kleines bisschen unterhalten, dass ich nicht möchte, dass es so negativ konnektiert bleibt im Form von, dass diese Industrie halt einfach dann manchmal ganz schön der Bastard ist, wenn man da durchkommen möchte, sondern dass man sich auf das positive konzentriert.

00:41:56: und das ist deine Musik.

00:41:57: Wunderbar.

00:41:58: Denn du hast es hier am Anfang gesagt, das ist das für dich persönlich das größte Album.

00:42:02: Das, was ja auch immer wieder Künstler sagen, du sagst das ja aber auch nicht, weil du es einfach jetzt promo seitlich sagen musst, sondern weil du da was fühlst.

00:42:08: Denn inhaltlich, und das hast du auch schon gesagt, ist es ja krass, dieb und entwaffnend und sprichst über die eigenen Ängste, die Dämonen und so.

00:42:17: Und ich hab das auch noch nie gesagt.

00:42:20: Ich hab noch nie.

00:42:21: Ich hab nicht.

00:42:22: Nein, bro.

00:42:23: Jedes Mal, wenn Sachen released wurden, weiß ich, oh Gott, jetzt kommt es raus, fuck online.

00:42:28: Da hätten wir doch an der Stelle noch.

00:42:30: Da hätten wir doch noch.

00:42:31: Warum haben wir das nicht gemacht?

00:42:33: Das hab ich noch nie gehabt, wie bei diesem Album.

00:42:35: Dass ich so zuhundert Prozent sage, ich verlass mich auf diesen Content oder auf das Album.

00:42:41: Drum, was macht das so besonders?

00:42:44: Es macht erst mal die Art und Weise, wie es entstanden ist.

00:42:48: So schnell habe ich noch nie ein Album gemacht, weil ich glaube ich wirklich, dass mir von der Seele reden musste.

00:42:52: Einfach die Tatsache, dass ich mit Capelli das machen konnte, ein unglaublicher Produzent.

00:42:57: Sehr indie-mäßig, der hat mich gut gebremst auch bei vielen Songs, wo es dann zu poppig wurde, weil er so hat die Handbremse gezogen und ich habe mich aber drauf eingelassen.

00:43:09: Die Themen, ich habe ja noch nie so konkret... Sachen, die mich auch hart beschäftigen und auch runtergezogen haben angesprochen.

00:43:17: Ich glaube schon, dass viele Leute einen Eindruck haben, ich fühle mich für das traurigste Leben irgendwie, was gar nicht der Fall ist.

00:43:23: Aber das sind trotzdem diese Dämonen, die mich dann nachts manchmal heim suchen und mich auch oft blockieren.

00:43:31: Aber das Gesamtkunstwerk ist es für mich auch vor allem sehr artig, obwohl es auch poppig ist.

00:43:37: Weißt du, was ich meine?

00:43:42: Es ist so schwer für mich zu beschreiben, das Feeling, was ich bei der Platte habe, habe ich auf jeden Fall noch nie gehabt.

00:43:48: Hey, das ist aber dann doch irgendwie auch wieder erfüllend bei dem ganzen anderen Scheiß, den du sonst um dich rum hattest, über den wir jetzt hier auch hier recht ausführlich gesprochen habe.

00:43:56: Am Ende ist es doch das, um das es geht, oder?

00:43:59: Ja, hundert Prozent.

00:44:00: Und das ist auch der Grund, warum ich immer wieder ein Studium marschiere, weil ich dieses Gefühl haben will.

00:44:05: Und wenn ich das Gefühl habe, ist mir auch alles andere scheißegal.

00:44:09: Weil ganz ehrlich, ich werde eh... Überleben.

00:44:12: Ich werde eh immer, weiß ich bin Überlebenskünstler, vielleicht sogar noch mehr, als dass ich Musikkünstler bin, weiß ich.

00:44:19: Ich schlinge mich jedes Mal durch und um.

00:44:24: wenn es sein muss, dann gehe ich Vollzeit irgendwo ackern und wenn ich halt nur noch irgendwie alle vier Wochen Zeit ab meinen Schlüge gehen, dann ist das halt so, weißt du.

00:44:32: Aber dieses Gefühl... Nach einer Session nach Hause zu fahren, sich tausendmal im Loop diesen Song, was du an dem Tag geschaffen oder in zwei Tagen geschaffen hast, irgendwie anzuhören in Dauerschleife.

00:44:46: Und jedes Mal, bei jedem mal hören, dir denkst, boah, krass, was da heute passiert ist im Studio.

00:44:51: Weißt du, ich mein, das Feeling, lass ich mir von niemandem, von keinem Algorithmus, von niemandem.

00:44:57: lass ich mir das nehmen.

00:44:59: Und das ist auch der Grund, warum ich diese Motivation beibehalte seit so vielen Jahren ins Studio zu maschinen und zu sagen, das ist mein Weg und dann gehe ich.

00:45:06: Und ob ich das Vollzeit mache, ob ich das Teilzeit, ob das nur noch ein Hobby ist, dass ich aus dem Studio raus, dass ich nicht mehr ins Studio gehe, das wird nicht passieren.

00:45:16: Und ehrlicherweise sind das doch die versöhnlichsten Worte, wenn man sich das anguckt, bei allem Frust, der auch vollkommen verständlich ist und der wahrscheinlich auch die Realität ist, mit der man sich heute auseinandersetzen muss.

00:45:27: Es gibt immer wieder Beispiele, obwohl das eine auch schon zehn Jahre her ist mittlerweile, als ein Trettmann auf einmal in den in den vierzigern seiner Karriere irgendwo einen Zeitgeistpunkt getroffen hat.

00:45:38: und den hat er nicht getroffen, weil er den gesucht hat, sondern weil er einfach seinen Shit gemacht hat.

00:45:44: gute Sachen gemacht hat, bis heute ist die DIY für mich an der letzten zehn Jahre.

00:45:49: Und ich glaube, das Momentum kannst du nicht bauen.

00:45:52: Also ich glaube, man spürt es so ein bisschen, aber ich glaube, der entscheidende Fakt ist, man muss einfach immer weitermachen.

00:45:59: Man muss immer weitermachen, wenn man dieses Ziel hat, damit irgendwann der nächste Superstar zu sein.

00:46:05: Ich mache außen oder anderen Grund weiter.

00:46:07: Ich mache einfach weiter, weil ich dieses Gefühl brauche.

00:46:10: Das ist wie so ein... Das ist, ich will nicht sagen, das ist eine Sucht, aber das ist, das gibt mir so viel und das blendet so viel anderes negative aus, dieses Feeling, was Geiles kreiert zu haben.

00:46:26: Und genau, ich mein, Tretmann ist, glaube ich, der ist ja noch älter als ich, der ist ja, glaube ich, schon über fünfzig.

00:46:34: Der macht ja auch noch Mucke.

00:46:36: Weißt du, was ich meine?

00:46:36: Also, und der hat ja vor Tretmann, also Ronny.

00:46:41: auch schon Mucke gemacht.

00:46:42: Wo, verhältnismäßig, würde ich jetzt mal denken und verstehe das nicht falsch, falls du dieses Interview überhaupt jemals hören wirst.

00:46:50: Da ging gar nichts, Bro.

00:46:52: Verstehst du, was ich meine?

00:46:53: Und auf einmal kommt dieser Moment.

00:46:56: Und der macht aber auch Musik aus ganz anderen Gründen, als vor fünfzehn, dreißig, vierzig, fünfzigtausend Leuten zu stehen.

00:47:04: Weißt du, was ich meine?

00:47:07: Was ist deine, wenn man das jetzt alles heute besprochen hat?

00:47:11: Was ist deine Erwartungshaltung an dieses Album?

00:47:17: Also ich hatte andere Erwartungshaltungen.

00:47:18: Aber mittlerweile, ich freue mich einfach über positive Resonanzen.

00:47:22: Ich hoffe, dass ich... Weißt du, ich bin ja oft in meiner Karriere auch schon Leuten über den Weg gelaufen, die mir gesagt haben, was dieser eine Song für die bedeutet hat.

00:47:30: Weißt du, ich meine, was das... Ja, keine Ahnung, durch schwierige Zeiten helfen Borderbers sich wiedererkennen in Songs, das flühen können und das Gefühl zu haben, ey, der spricht mir aus der Seele.

00:47:42: Das sind die Momente, auf die ich mich freue.

00:47:44: Weil ich glaube, dieses Album, weil es so ein Gesamtkunstwerk irgendwie gefühlt auch ist, musst du auch in Gänze hören.

00:47:50: Es geht auch nicht so lange.

00:47:51: Jeder da draußen, der das hier hört, das ist mein Appell an die Zuhörer.

00:47:55: Hört euch das von vorne bis hinten an und dann checkt ihr die Vision, die dahinter steckt.

00:48:01: Und das ist, glaube ich, so der Anspruch, dass die Leute vielleicht im Nachgang das Album für sich entdecken und mir in zwei Jahren schreiben, was es für sie bedeutet.

00:48:11: Finde ich schön.

00:48:13: Und derlicherweise will ich damit schließen, weil das ist das Wichtigste, warum es für mich auch ehrlicherweise bei Musik geht.

00:48:19: Was ganz oft links und rechts verloren geht, wenn du merkst, in welchen Maschinerien und Industrien sich Künstler und Künstlerinnen bewegen, was die Ideen dahinter sind.

00:48:30: Ich mag es irgendwie, wenn ich immer wieder auf Weggefährten auch aus über zwanzig Jahren treffe, die immer noch das Gefühl haben, sie machen das hier aus anderen Gründen.

00:48:40: Und natürlich sind die bei dir auch kommerziell geprägt.

00:48:43: Das ist ja logisch.

00:48:45: Aber die Priorisierungen verschieben sich immer mehr.

00:48:47: Und ich glaube fest daran, dass das wiederum dazu führt, dass bessere Sachen entstehen, die wiederum den Kreislauf antreiben.

00:48:53: Ich freue mich auf dieses Gespräch gefreut.

00:48:56: Ich freue mich, dass du auch so ehrlich gewesen bist.

00:48:58: Und wir hoffentlich den Leuten da mit einem kleinen Blick auf Nikos Wahwe geben.

00:49:02: Denn das muss man ja aussagen.

00:49:03: Da sind ja Leute, die haben keine Ahnung, wer du bist.

00:49:05: Und es gibt Leute, die kennen ich seit ca.

00:49:06: von zwanzig Jahren.

00:49:07: Und beide haben eine Meinung.

00:49:08: Ja, genau.

00:49:10: Das hat mich auch echt gefreut, dass es dazu kommt, dass wir das Gespräch führen können.

00:49:14: Da habe ich mich sehr, sehr darauf gefreut.

00:49:16: Und deshalb ist es jetzt an euch da draußen Mucke zu hören.

00:49:22: Ich pass mal auf, das lustige Redaktionell hat Ternik mir noch die Frage aufgeschrieben, die fand ich schön.

00:49:26: Ich wollte sie einsetzen.

00:49:27: Was macht man eigentlich nach dem Home Run?

00:49:29: Ja, genau.

00:49:30: Da hab ich auch gelesen.

00:49:32: Auf allen vier Feldern Richtung Homeplate laufen, abklatschen oder?

00:49:37: Das sowieso.

00:49:38: Ich glaub, das werde ich Freitag hundert Prozent machen.

00:49:43: Aber ich steck schon wieder einen ganz anderen Wissens.

00:49:45: Ich bin schon wieder, ich planen sechsundzehn.

00:49:48: Sehr gut.

00:49:48: Also, ich bin

00:49:50: nicht auf.

00:49:50: Aber das ist geil.

00:49:51: Guck mal, wir haben angefangen und zwischendurch was, so hat man den ehrlichen Frust und Struggle in deiner Situation als Künstler Nikos Wabe voll gehört.

00:50:00: und wir enden damit, Digi, fickt euch alle ich bin, sechsundzwanzig wieder da.

00:50:03: Ich

00:50:03: sag genau, wie es aussieht.

00:50:06: In diesem Sinne, Nikos Wabe.

00:50:08: Vielen Dank, viel Erfolg mit diesem Album.

00:50:10: und Leute, bis zum nächsten Mal hier bei Baxman drei sechzig.

00:50:12: Bis bald, Tschüss.

00:50:13: Peace, Peace.

Über diesen Podcast

Bei BACKSPIN sprechen wir über Hip-Hop und Deutschrap. Immer steht eine Frage als Ausgangspunkt, die mal Musik, die Künstler:innen direkt, die Szene oder auch politisches betreffen kann. Polarisierend und zum Mitdiskutieren!

Übrigens: für Hip-Hop-Heads haben wir auch noch einen zusätzlichen Podcast. Love’N’Hate: Der Hip-Hop Podcast - In den verschiedenen Shows spricht Niko mit den Boogie Down Base und Emma über den Untergrund, Graffiti, Breakdance und MCs. Checkt das ab! #allesbackspin

Und alle neuen Deutschrap-Releases findet ihr in unserer Playlist Thank BACSKPIN it's Friday auf Spotify!

von und mit Niko BACKSPIN

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