BACKSPIN 360

BACKSPIN 360

Alles BACKSPIN?!

Transkript

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00:00:00: Irgendwann vor so zehn Jahren waren wir Old Schooler und jetzt sind wir Legends.

00:00:07: Jetzt bin ich wirklich zurück.

00:00:08: Ich bin eine Legende.

00:00:09: Ich bin David P. Ich bin der Freestyle King.

00:00:11: Ich bin eine respektierte Persönlichkeit in der Szene.

00:00:19: Ich habe keinen Stress, habe keinen Druck.

00:00:21: Ich habe natürlich Bock und schon noch auf dem Trip, dass ich eine Platte mache, muss ich schon allen zeigen.

00:00:29: dass ich es drauf habe und dass ich der Beste bin.

00:00:32: Aber ich habe keinen finanziellen Druck.

00:00:35: Und das ist, glaube ich, was für mich wichtig ist.

00:00:38: So könnte so nicht in Ruhe arbeiten und könnte auch nicht so den Sound machen und so viel rumphilosophieren, wie ich es halt tue.

00:00:48: Welch eine Ehre und nach so langer Zeit und so einer Legacy natürlich auch Pflicht, wenn da etwas kommt, dass wir hier zusammen treffen.

00:00:58: Baxbin, dreihundertsechzig Grad, mein Name ist Nico Baxbin, bei mir ist David P. Hallo, wie geht's dir?

00:01:04: Hey, hey Nico, gut geht's, danke.

00:01:06: Ja, es ist eine Ehre, denn man muss sagen, ja, bei meinem Konzept, mit eurer Mucke, mich begleitet mein ganzes Leben lang.

00:01:17: Und umso krasser ist es, dass jetzt nach thirty-fünf Jahren es immer noch weiter geht und wir uns treffen und über neue Mucke reden.

00:01:27: Was ist das Geheimnis um thirty-fünf Jahre lang am Start zu sein?

00:01:32: Es ist kein Geheimnis.

00:01:34: Man muss Freude dran haben, Rap zu machen und dann zeitweise auch die nötige Disziplin aufbringen, ihn dann auch wirklich zu machen, eine Platte aufzunehmen, Texte zu schreiben.

00:01:48: Aber genau, die Motivation ist ja da und wenn es dann fertig ist und die Platte aufgenommen ist, das ist ja dann immer wieder.

00:01:57: Einer haben das Gefühl und dafür lohnt sich es dann, das auch alles zu machen.

00:02:02: Du beschreibst das so schön.

00:02:03: Es ist eine Frage der Disziplin.

00:02:05: Es ist eine Frage, das auch wirklich durchziehen.

00:02:07: Und du wirst ja links und rechts auch ganz viele Protagonisten über die Jahre gesehen und kennengelernt haben, die ihren Weg gemacht haben.

00:02:13: Manche sind geblieben, manche sind gegangen, es sind neue gekommen.

00:02:16: Und ich finde, das ist das, was du so schön beschreibst, was du mit ihr hier mitkommst.

00:02:23: Kontinuum.

00:02:24: Boah, hier ist das spät heute Abend.

00:02:28: Da geliefert hat.

00:02:29: Weiß doch, was das Schöne daran ist.

00:02:30: Und es ist im Zweifel etwas, was wir auch schon immer mal wieder gemacht haben.

00:02:33: Aber ich ja auch glaube, dass wir bei Bexme natürlich Leute haben, die zuhören, die euch vielleicht auch genauso lange kennen, wie es euch gibt.

00:02:40: Aber hoffentlich auch immer wieder Leute, die ein kleines bisschen neu einsteigen, wenn man von thirty-fünf Jahren zurückgeht und du jetzt darauf blickst.

00:02:47: So.

00:02:48: So.

00:02:49: Was war das für Typen?

00:02:50: die angefangen haben, zusammen als Main Concept Musik zu machen.

00:02:54: Naja, wir waren also, neunzehn-neunzig haben wir Main Concept unsere Band gegründet.

00:03:00: Und bei wir waren Teenager halt, das war in der Schule, was war ich da, neunte, zehnte, klasse, zehnte, glaube ich.

00:03:08: Und explizit ist zwei Jahre älter als ich, klein bis drei Jahre älter als ich, das heißt ich war fünfzehn, explizitzehnt, lernt achtzehn.

00:03:17: Wir sind uns über den Weg gelaufen, über Freunde haben wir uns kennengelernt.

00:03:22: Der eine macht Beats, der eine rappt, der dritte ist DJ.

00:03:25: Und dann haben wir unsere Band gegründet.

00:03:27: Wir haben uns nichts dabei gedacht.

00:03:29: Wir wollten halt Rap machen, so.

00:03:31: Ich war froh jemanden getroffen zu haben, der Beats macht und einen guten DJ zu haben.

00:03:35: Die anderen haben sich gefreut, Rapper zu haben und so weiter.

00:03:39: Und dann haben wir halt drauf losgemacht.

00:03:40: Wir haben uns nichts dabei gedacht.

00:03:42: Irgendwann Auftritte gemacht.

00:03:44: Und dann, drei Jahre später, drei Jahre später haben wir dann die erste Klatte ausgenommen.

00:03:48: Das heißt, wir waren da sehr unbedarft, wir waren Kinder oder Jugendliche und haben halt einfach drauf losgemacht, ohne irgendwie ein Ziel zu haben.

00:03:58: Schau, als wir uns da gegründet haben, wir haben geträumt, davon vielleicht mal eine Platte zu machen, aber nie ernsthaft gedacht, dass der Tag irgendwann mal kommen wird.

00:04:09: Es hat sich halt einfach alles so ergeben, es hat sich so entwickelt.

00:04:13: Und jetzt machen wir es seit den thirty-fünf Jahren.

00:04:17: Schon Wahnsinn, ne?

00:04:18: Und es ist eine dumme Frage, aber dieses, weil ich selber an mich zurückblickend auch mir das gar nicht Fette vorstellen kann, aber dass man so lange an etwas bleibt und dass das, was da quasi ihr untereinander zu dritt euch irgendwie erarbeitet habt, dass das thirty-fünf Jahre bleibt, das kann man sich gar nicht ausmalen,

00:04:36: ne?

00:04:37: Nee, natürlich nicht so.

00:04:39: Ich meine, du sagst jetzt, für fünfunddreißig Jahre, wir drei in derselben Besetzung unterwegs.

00:04:44: Ich wage mal zu behaupten, dass es wahrscheinlich die einzige Rap-Gruppe, also die aus mindestens drei Leuten besteht, die in derselben Besetzung eben noch unterwegs ist.

00:04:56: Ja, ja.

00:04:58: Ich überlege auch, wahrscheinlich ist es national wie international.

00:05:01: Der Grund ist, aber wahrscheinlich steckt so ein kleines bisschen in der, in der, in der Herangehensweise und vielleicht auch in den Personen.

00:05:09: Ja, mit Sicherheit.

00:05:12: Also einfach so herangehensweise meinst du vielleicht, dass wir halt, wir sind quasi drei Typen und jeder hat seinen Aufgabenbereich, der quasi erfüllt werden muss.

00:05:23: Also einer macht die Beats, der eine ist der Rapper, ich und einer ist der DJ.

00:05:28: Und das ist jedem seine Domäne und jeder von uns kümmert sich unseren Bereich.

00:05:35: Und die anderen Quatschen nehmen nicht rein und wir haben vollstes Vertrauen.

00:05:38: Also ich in die Fertigkeiten von meinem DJ und meinem Producer.

00:05:43: Und ja, bei den anderen ist es ja genauso.

00:05:46: Und vielleicht ist das tatsächlich auch ein Grund, dass das bei uns so lange gehalten hat.

00:05:51: Und wir sind halt alle drei jetzt... die all die die Jahrzehnte auch in der Lage gewesen unsere Egos zurückzustellen.

00:05:58: So ist es vor allem mal klar, wir sind eine Gruppe.

00:06:01: Wir sind eine Crew und wir sind drei tragende Elemente und da ist ja keiner wichtiger als der andere.

00:06:11: Ich sage das auf Equilibrium in dem Intro Song, die ist in der München-Achten-Fünfzig, drei Punkte bilden die Basis, der in der Mitte Die Spitze, welcher das ist, hängt davon ab, wo sich der Betrachter befindet.

00:06:26: Also es ist wie bei einem gleichseitigen Dreieck.

00:06:29: Du kannst es drehen, wie du willst.

00:06:30: Einer ist immer der Spitze, aber einer bildet immer die Spitze, zwei bilden die Basis.

00:06:35: Aber welche die Spitze und welche die Basis sind, das hängt davon ab, und wo man drauf guckt.

00:06:41: Und ja, so ist das bei uns.

00:06:43: Ich find das total spannend, weil gerade Ego und Eitelkeiten ja schon etwas sind, was natürlich ... So wenn du diese Kunst vor mann sich nimmst, irgendwie damit mitgekommen ist.

00:06:56: Weil es geht schon darum, dass wir wissen, die Leute da draußen nicht zu investieren, was du die Intention dahinter ist, ursprünglich aus der Geschichte dieser Kultur heraus ja schon Sichtbarkeit zu schaffen, sich selber zu produzieren und irgendwie natürlich was gilt, aber schon auch dich so ins Zentrum zu stellen.

00:07:14: Und das natürlich immer auch ein bisschen zu ungleiche Gewichten geführt hat, auch in der Bewertung der einzelnen Elemente und den Protagonisten, die mit... gemacht haben.

00:07:21: Mein Konzept wirkt wirklich wie diese kleine Insel, in der es das nicht gibt.

00:07:26: Also, der es wirklich sich so anfühlt, wie du es beschreckt, wie ein dreiseitiges Dreieck.

00:07:29: Ja,

00:07:30: so ist es.

00:07:31: Ein gleichseitiges Dreieck, genau.

00:07:33: Ein gleichseitiges

00:07:34: Dreieck, Entschuldigung.

00:07:35: Er macht sich immer schlecht gewesen.

00:07:36: Ja, ja.

00:07:39: Auf jeden Fall, natürlich nach außen hin ist halt immer, ich bin der Frontmann so, schau, ich mache auch das Interview, das macht nicht der Glam, das macht nicht der Ex-Flee, sondern ich mach das halt.

00:07:48: Ich bin quasi das Gesicht nach außen, ich bin auch der, der vorne auf der Bühne steht.

00:07:53: Und das ist nach außen hin, also, oder wenn ich da auf der Bühne stehe und Freestyle oder auch meine Texte schreibe, dann gehe ich ja jetzt nicht bescheiden mit meinem Ego um so.

00:08:02: Ich bin ja auch überzeugt davon, dass ich da... mindestens sehr gut darin bin, was ich mache.

00:08:09: Aber innerhalb unserer Band ist es ja was anderes.

00:08:12: Da ist es ausgeglichen einfach.

00:08:16: Wenn du einen Gleichgewicht haben willst, brauchst du immer drei Punkte.

00:08:18: Das ist wie bei einer Waage.

00:08:19: Du hast die eine Waagschale auf der einen Seite, die andere auf die zweite Waagschale eben auf der anderen Seite und in der Mitte da ist eben die Waage eben aufgehängt.

00:08:32: Das heißt, eine Synthese gibt es nur aus einer These, einer Antithese, dann kann es eine Synthese geben.

00:08:38: Die drei ist die Zahl des Leichtgewichts und das ist eine Symbolisierung.

00:08:42: Wir sind halt nun mal drei Leute.

00:08:43: Hat sich irgendwie so ergeben für uns.

00:08:46: Ja, du während dieses Interviews, das schaffst aus dieser drei noch eine Art und Fünfzig zu machen, dann sind für mich persönlich Livecalls entstanden.

00:08:51: Wenn du es während dieses Gesprächs schaffst, mir quasi die Art und Fünfzig zu erarbeiten.

00:08:57: Aber das ist doch recht einfach.

00:08:58: Schau mal, wir sind... Warte mal, es gibt uns seit... Pass auf, es gibt uns seit... ... thirty-five Jahren.

00:09:07: Das bedeutet drei plus fünf sind acht.

00:09:09: Und... und... Nee, nee, warte mal, wie war das?

00:09:13: Ich hatte das sogar schon mir irgendwann mal überlegt.

00:09:17: Genau, ach ja, genau.

00:09:20: Das ist jetzt schon ein kleiner Teaser für die Live-Show, übrigens, wahrscheinlich, ne?

00:09:24: Nee, noch nicht, ganz.

00:09:25: da muss ich mir noch was extra ausdenken mit dem Datum.

00:09:29: Pass auf, uns gibt es thirty-fünf Jahre und zwischen die fünf und die acht, also wir sind drei Leute, und zwischen die fünf und die acht hast du nur ne drei.

00:09:45: Lassen wir genauso stehen, finde ich großartig.

00:09:48: Die Egos gehören, die haben wie gesagt dazu, und ihr habt es hervorragend geschafft in der Symbiose, thirty-fünf Jahre zu überleben.

00:09:55: Jetzt sagen wir mal Wildtalk, warum eigentlich?

00:09:58: Weil du gehst ja damit, also wenn man auch die Diskographie durchgeht, in Ende der Neunziger seid ihr auch dabei, als jeder da draußen Deutschrap das erste Mal signed und über das ganze Land ein großer Hype entsteht.

00:10:13: Da geht ihr durch, genau, wie.

00:10:15: dann aber kontinuierlich in den Jahren danach immer wieder präsent sein durch die nächsten Phasen, auch durch die nächsten Industriebewegungen, die drum herum passieren, in denen man nun mal Musik veröffentlicht.

00:10:25: Und es wirkt immer so, vielleicht in den Neunzigern noch ein bisschen näher an dem Strom, der damals durch Deutschland geflossen ist, aber immer so, als ob das alles egal ist, als einfach nur um die Mucke geht.

00:10:41: Und wie behält man sich das?

00:10:44: Ja, weil es halt so ist.

00:10:45: Es geht halt um den Sound und in der Zeit, als halt alle irgendwie auf ihren Majors geseint wurden und so, haben wir uns da auch nicht aktiv drum bemüht.

00:10:57: Wir haben in der Zeit, wo wirklich... alle durchgestartet sind, haben wir halt ein Freestyle Album gemacht, Plan Achtung Fünfzig, das kam zweitausend raus und da war ja dann, und dann war, als es dann waren, als es dann eben irgendwelche Majors da Interesse bekundet haben und wir gesagt haben, ja klar, weil es nächstes machen wir ein Freestyle Album, da war das Interesse auch schnell wieder weg so.

00:11:20: Insofern, aber was sollen wir machen?

00:11:22: Das ist halt das gewesen, was wir zu der Zeit gemacht haben halt so.

00:11:25: Und ich stelle mich ja nicht hin, nur weil irgendwie ein Label irgendwas rausbringen will und damit Geld verdienen will.

00:11:30: Und dann mache ich irgendwas, was ich aber in zu der Zeit eben nicht denke, nicht fühle.

00:11:35: Und so sind wir halt.

00:11:37: Uns ging es immer um den Sound und so haben wir das halt gemacht.

00:11:41: Und vielleicht haben wir auch deshalb überlebt, weil wir eben eben auch in einer Zeit, wo viele auf Teufel kommen raus, versucht da mögliche Radio-Hits zu landen, das halt nicht gemacht haben.

00:11:53: Und das geht auch immer in die Hose, weißt du entweder.

00:11:55: Der Radio-Hit, den macht man nicht, weil man sich hinsetzt und Radio-Hit macht, außer man macht irgendwie so Pop-Mucke.

00:12:02: Da kann man sowas kalkulieren, aber doch nicht bei Rap irgendwie.

00:12:07: Das war auch nicht unsere Ambition.

00:12:09: Und das hat sich, ich sage immer, bei uns hat sich immer halt alles so ergeben.

00:12:13: Und wir haben es halt dann so gemacht, wie sich zu der Zeit für uns eben ergeben hat.

00:12:19: Und im Nachhinein kann ich sagen, wir haben alles gut gemacht.

00:12:22: Ja, das finde ich nämlich auch, weil das hängt an den Charakteren.

00:12:26: Das hängt an den Typen.

00:12:27: Ja, natürlich hängt es an uns.

00:12:31: Vielleicht auch kompliziert, was Musik anbelangt jetzt für ein Label und auch kompromisslos.

00:12:37: Und wir wissen eigentlich immer genau, wie drei, wie das Ganze zu klingen hat und rüberzukommen hat.

00:12:43: Und dann sind wir vielleicht auch ein anstrengender Geschäftspartner für irgendwelche Labels.

00:12:49: Aber wir haben dann eben auch immer unsere Labels gefunden.

00:12:51: Das waren Indie-Labels, das war Deck Acht und jetzt seit auch vielen Jahren, Jahrzehnten fast, zwei Jahrzehnten Bubak.

00:12:59: Und da können wir eben das machen, was wir machen, die mögen unseren Sound, so wie er ist, ein Deckach damals, so wie er war.

00:13:05: Und so können wir arbeiten.

00:13:08: Anders nicht.

00:13:08: Wichtig an deiner Seite, ich wollte dir sowas sagen, wie ertragbar und verträglich, aber das... Ich würde es aber bewusst positiv formulieren.

00:13:13: Was ist der Grund, warum wir nach dem Jahr nach dem Jahr nach dem Jahr nach dem Jahr nach dem Jahr nach dem Jahr nach dem Jahr nach, das machen wir gleich auch noch mit LAM, aber warum explizit, warum im Jahr nach dem Jahr nach dem Jahr nach, das machen wir gleich auch noch mit LAM, aber warum explizit,

00:13:24: warum im Jahr nach dem Jahr nach dem Jahr nach,

00:13:25: das machen wir gleich auch noch mit LAM, aber warum explizit, warum im Jahr nach dem Jahr nach, das machen wir gleich auch noch mit LAM, aber warum explizit, warum im Jahr nach dem Jahr nach, das machen wir gleich auch noch mit LAM, aber warum explizit, warum im Jahr nach, das machen wir gleich auch noch mit LAM, aber warum explizit, warum im Jahr nach, das machen wir gleich

00:13:35: auch noch mit LAM, aber warum expliz?

00:13:36: Na ja, erstens kennen wir uns thirty-fünf Jahre, eben seit wir Teenager sind.

00:13:40: Wir haben eine sehr intensive Zeit zusammen erlebt.

00:13:43: Wir sind viel aufgetreten, wir waren viel unterwegs.

00:13:46: Das haben wir alles zusammen gemacht.

00:13:48: Und der Experion Glam, das sind meine Brüder.

00:13:52: Und explizit ist mein Freund, mein guter, alter Freund.

00:13:58: Und er ist einfach der beste DJ.

00:14:00: Und du hast uns ja da in Hamburg bei der Königsklasse auf der Bühne gesehen.

00:14:04: Wir sind... Das perfekte DJMC-Team, so fällt kein anderes ein, gibt es sicher genug andere, aber ich kann es für uns sagen, dass wir harmonieren, wir müssen üben nicht oder irgendwie so was, unsere Shows.

00:14:18: Das funktioniert klar nach so vielen Jahren, natürlich funktioniert es, aber eben auch wir haben dasselbe Verständnis und das sitzt halt alles.

00:14:26: Und auch wenn wir Platten machen, die Cuts vom X-Bleed.

00:14:30: Die kann keiner toppen so, die sind immer am Point.

00:14:33: Da ist oft immer ein Schmunzeln mit dabei, was er sich so für ein Cut aussucht.

00:14:38: Jetzt hier zum Beispiel Contino, da im Referent, da kattet er von Eric Sermin.

00:14:42: Three Seniors.

00:14:44: Das hat er halt irgendwo gefunden.

00:14:45: Drei Senioren.

00:14:47: Das ist witzig so.

00:14:48: Und dann kattet das natürlich auch cool.

00:14:50: Und setzt es so.

00:14:51: Und eben als bei Live auftritten, der lässt die Show laufen.

00:14:58: Der ist der Dirigent.

00:15:00: Und ich bin vorne halt der Performer.

00:15:03: Und das harmoniert und ist perfekt.

00:15:05: Und natürlich, in Hamburg habe ich es tatsächlich, da habe ich, das stimmt jetzt viel zu meinen, da habe ich die Show mit Mirko gemacht, wenn er explikant war.

00:15:13: Und mit Mirko ging das auch gut, natürlich sehr gut, weil, klar, Mirko ist ein alter Freund und ein sehr erfahrener DJ, aber war eine Ausnahme.

00:15:20: Ich weiß schon, was du meinst.

00:15:22: Aber du weißt, was ich meinst.

00:15:23: Ich habe das ja oft genug gesehen.

00:15:25: Und das ist halt so, ich, ja, das ist der DJ explizit, das beste DJ der Welt.

00:15:32: Das gleich mal für Glamourlicious.

00:15:34: Glamourlicious ist auch mein Freund, mein Kumpel, alter Freund seit eben thirty-fünf Jahren und Glam macht einfach coole Beats, er macht die coolsten Beats und er hat so viele... verschiedene Arten von Beats, der kann alles machen.

00:15:56: Der hat seine melodiösen Sachen, seine ruhigeren Sachen, aber er kann auch eben auch harte Sachen machen.

00:16:07: Beats mit sehr viel Druck.

00:16:09: Die Art, wie er programmiert, wie er die Drums setzt, so setzt die keiner hier.

00:16:13: Du hörst das zum Beispiel bei dem Lied, finde ich, da ist das exemplarisch jetzt auf der EP Rhymes dropen, wie da der Beat kommt.

00:16:22: Mit diesen geschaffelten Drums, das macht nur der Glam.

00:16:27: Und was, was halt eben dann eben auch so Sachen anbelangt, wie sich um Dinge kümmern.

00:16:32: Okay, wir haben eine Platte, wir brauchen Cover, wir machen wir das.

00:16:35: Und so, da reden wir und überlegen uns was und kommen eigentlich immer zu einem guten Ergebnis.

00:16:41: Und bei den Live-Aufdritten steht halt Glenn am Mix und mischt uns live.

00:16:47: Und das ist auch der Grund, warum man mich immer versteht auf der Bühne.

00:16:52: Unser Sound halt immer, immer gut ist so.

00:16:55: Das überlassen wir.

00:16:57: eben nicht irgendeinem Techniker in der Location, der uns zum ersten Mal sieht überhaupt, sondern das macht Glam, sodass das sein Sound und er weiß genau, wie er ihn zu mixen hat und er weiß vor allem genau, wie er mich und meine Stimme zu mixen hat.

00:17:14: Und wenn wir aufnehmen, dann natürlich bin ich da, eigentlich bin ich da mit Glam im Studio und die Hinweise, die er mir gibt.

00:17:25: bei an manchen Stellen, auch wenn es mich manchmal langweilt in dem Moment, aber am Ende sind sie immer wertvoll, weiß ich mal.

00:17:32: Und das Ergebnis ist halt gut.

00:17:33: Und das ist das, warum es ja am Ende geht.

00:17:35: Es geht ja um das Ergebnis so.

00:17:36: Es gibt um das Resultat, dass der Sound halt cool ist und dass wir gute Tracks machen.

00:17:41: Und das funktioniert halt.

00:17:43: Und wir haben natürlich unsere Diskussionen in der Band so.

00:17:47: Und der eine sieht es so und der andere findet es muss so sein.

00:17:50: Aber am Ende kaufen wir uns halt immer wieder zusammen und wir wissen, dass der andere, wir kennen uns lang genug, in manchen Punkten am Ende einfach recht hat.

00:18:03: Das ist, glaube ich, das Wichtigste.

00:18:06: Wenn man auf thirty-fünf Jahre zurückguckt, denn es ist offensichtlich im Dreieck immer etwas, was auf Augenhöhe passiert, gibt es trotzdem Dinge, die du Rückblickend gerne anders gemacht hättest in den Jahren.

00:18:17: oder bist du rundum glücklich mit dem, was thirty-fünf Jahre mein Konzept bedeutet?

00:18:21: Ja, also wenn ich so zurückblicke jetzt diese vielen Jahre, kann ich sagen, ich bin ein zufriedener Mann.

00:18:27: Also ist es für uns echt gut gelaufen so.

00:18:31: Für das, was wir erreichen wollten.

00:18:34: Natürlich, weißt du, ich arbeite, ich bin Arzt, habe eine Praxis, habe viel zu tun, viel um die Ohren.

00:18:42: Und dann gibt es halt immer wieder so Phasen, wo es halt echt sehr viel um die Ohren gibt und das alles anstrengend ist.

00:18:48: macht immer Spaß, aber es kann manchmal anstrengend sein, da denke ich mir dank mal, ah Scheiße, wär ich doch mit Rapstar geworden, dann würde ich ausschlafen und dann mal eine Platte machen, bisschen Touren und dann habe ich fünf Jahre Geld und Ruhe.

00:19:01: Aber dafür bin ich nicht.

00:19:03: oder die Art von Rap, die wir machen, ist dafür nicht geschaffen.

00:19:07: Das heißt, es hätte keinen anderen Weg für uns geben können.

00:19:11: Das ist ja auch für mich angenehm, weißt du?

00:19:13: Ich bin jetzt, in der Zeit lang, ganz am Anfang, waren wir New-Schooler.

00:19:18: So, dann irgendwann vor so zehn Jahren, da waren wir Old-Schooler, und jetzt, jetzt in The Legends, weißt du?

00:19:26: Jetzt bin ich wirklich zurück, bin eine Legende, bin David Peele, bin der Freestyle King, bin eine respektierte Persönlichkeit in der Szene und ... Ich habe keinen Stress, habe keinen Druck so.

00:19:40: Ich habe natürlich Bock und schon noch auf dem Trip, dass ich eine Platte mache, muss ich schon allen zeigen, dass ich es drauf habe und dass ich der Beste bin.

00:19:51: Aber ich habe keinen finanziellen Druck und das ist, glaube ich, was für mich wichtig ist.

00:19:57: Ich könnte so nicht in Ruhe arbeiten und könnte auch nicht so den Sound machen und so viel umphilosophieren, wie ich es halt tue.

00:20:05: Ja, ich glaube diese Freiheit sich behalten und dann auch realistisch auf das zu gucken, was man geschafft hat.

00:20:10: Und wo es ein hin führt, ist glaube ich ein bisschen auch ein der Geheimnisse.

00:20:13: Denn ihr alle habt auf jeden Fall ja, also auch vor allem als mein Konzept, man merkt, es ist immer ein Standard, würde ich sagen, immer auch so den eigenen Anspruch, etwas abzuliefern, was auch nach klassischen Bemessungsgraden die Leute abholt und erreicht und beeindruckt.

00:20:38: Und das über die Jahre, aber trotzdem habe ich das Gefühl mit einer gewissen Freshness und trotzdem einem ganz klassischen Gefühl, denn wenn ich die neue EP höre, wenn ich mir die Songs anhöre, dann passt das voll stringent und trotzdem fühlt es sich irgendwie fresher und auch irgendwie klassisch gedacht in Form von, ja hier müssen einfach auch Skills gezeigt werden und man hat den Anspruch und den zu behalten habe ich das Gefühl.

00:21:04: ist aber das, woran viele auch in den thirty-fünf Jahren gescheitert sind.

00:21:08: Ich spreche mal gerne von Hunger.

00:21:10: Ich spreche mal gerne davon, was dich antreibt und du reagierst direkt so, was willst du?

00:21:16: Ist doch Quatsch.

00:21:17: Wer Hunger ist

00:21:19: oder nicht?

00:21:19: Der Hunger ist ja die Frage, worauf ist man hungrig so?

00:21:23: Wenn man halt hungrig auf Geld, Erfolg und Fame ist, dann ist das eine Art von Hunger.

00:21:29: Aber man kann ja auch hungrig sein, da rauf.

00:21:33: sich in seiner Kunstform zu perfektionieren.

00:21:40: Wir haben ein Level erreicht, und wir halten dieses Level.

00:21:44: Das freut mich, dass du das sagst, wir versuchen trotzdem, fresh zu sein.

00:21:47: Ich klinge nicht so wie vor zehn Jahren auf dieser Platte.

00:21:51: Und auf der Platte davor, auf dem Album drei Punkt Null, klinge auch nicht so wie davor.

00:21:56: Und jetzt klinge ich auch nicht so wie auf drei Punkt Null.

00:21:58: Das heißt, das ist ja die Kontinuität.

00:22:01: Die Kontinuität besteht ja in der Fortentwicklung.

00:22:04: Man erreicht ein gewisses Level so und dann hat man darin Meisterschaft erreicht.

00:22:09: Aber man kann sich ja darauf ausruhen, aber dann wird es langweilig so.

00:22:16: Sondern der Anspruch ist immer wieder, okay, ich komme jetzt an und muss halt einen anderen Rappern zeigen, dass ich es drauf habe.

00:22:25: Ich bin David Peh und ich bin meinem Ruf.

00:22:31: bin ich ja was schuldig so?

00:22:32: das heißt ich kann da jetzt nicht herkommen und irgendein so langweiligen scheiß machen oder mich wiederholen und dasselbe erzählen wir auf der anderen platte.

00:22:39: oder oder reime wiederholen oder oder sowas das sehr das sehr verabt so weißt du da würde ich ja selbst wenn das ein anderer machen würde eine andere rapper würde ich sagen das ist aber lame irgendwie so sondern man muss schon fresh bleiben und halt immer den anspruch haben zumindest das level zu halten wenn nicht sogar noch was drauf zu setzen.

00:23:04: Sonst macht es halt keinen Spaß, sonst ist es ja lame.

00:23:10: Ja, das ist wahrscheinlich gerade das.

00:23:12: Aber ich finde das insofern ganz spannend, weil weißt du, für wen du heute noch Musik machst?

00:23:21: Ja, wahrscheinlich so U-Fürzig-Publikum.

00:23:25: Und man muss ja auch, weiß ich bin jetzt fünfzig Jahre alt, man muss ja auch mal realistisch bleiben.

00:23:30: Kein sechzehnjähriger hört einem fünfzigjährigen zu.

00:23:34: Das ist ja total illusorisch.

00:23:37: Die wollen ja quasi das von den Leuten in ihrer Altersgruppe, vielleicht paar Jahre älter, hören und auch in der Sprache und so.

00:23:45: Und es gibt ja nichts.

00:23:48: heinlicher ist als als als einen alten Typen, der aber auf Teufel kommt raus, versucht sich der Jugend anzubiedern.

00:23:57: Das geht ja auch immer in die Hose.

00:23:59: Deswegen ist mein Anspruch, ich weiß, mein Rapstar-Zug, der ist abgefahren und zwar schon vor langer Zeit.

00:24:06: Wenn man richtig Fame und Erfolg haben will und reich werden will, dann muss man die Jugend erreichen halt so.

00:24:15: Und ja, ich sag mal so, Ich tut mal so ja so ein U-Dreißig-Publikum, U-Dreißig sind sie vielleicht auch schon, die Leute so und hin und wieder entdecken uns halt irgendwelche jüngeren Leute, die diese Art von Hip-Hop, die wir machen, das sehen ja nicht die einzigen, die, ich meine jetzt immer klassischen Hip-Hop machen, die entdecken uns, die finden es gut und aber es sind sicher nicht viele so, weil das was wir machen ist halt kein Mainstream und es passiert ja auch nicht auf diesen ganzen Mainstream-Plattformen.

00:24:46: Da ist die Leute, viele Leute kriegen ja gar nicht mit, was wir machen.

00:24:51: Und das heißt ja auch, gerade wenn man so mein Konzept und Weg und alles, was ihr macht, anschaut, mit der ganzen Legacy, die es gibt, ist nie Frust entstanden, darüber, dass es nicht, im Zweifel, noch eine Stufe größer geworden ist.

00:25:05: und das ist

00:25:05: jetzt das, was es ist.

00:25:07: Weißt du, ich meine, das ist doch wie wenn du vom Hausdach springst und dann bist du frustriert, weil du auf dem Boden landest und nicht in Himmel geflogen bist.

00:25:13: Das geht halt einfach nicht, man kann nicht fliegen.

00:25:16: Und der Sound, den wir machen, der ist nicht, der ist so nicht, der kann nicht funktionieren im Radio.

00:25:22: Das sind allein schon meine Texte.

00:25:26: Die Aussagen sind nie plakativ.

00:25:29: Ich weiß, dass alles relativ ist, so wie mit der Wahrheit da auf drei Punkt Null sind.

00:25:35: Die einzige Wahrheit ist, dass es viele Wahrheiten gibt.

00:25:38: Das sind meine Texte.

00:25:40: Dann funktioniert das ja schon im Mainstream nicht so.

00:25:42: Da braucht man plakative Aussagen, eingängige, einfache Beats und entsprechend das Auftreten.

00:25:54: bringen wir halt nicht mit und ich und die anderen zwei würden sich damit unwohl fühlen und dann ist es ja auch schon zum Scheitern verurteilt.

00:26:04: Das heißt, ich will sagen, man muss realistisch bleiben so.

00:26:07: Natürlich könnte ich frustriert sein, aber ich bin es nicht, weil ich genau weiß, das war der Weg halt.

00:26:15: heißt wahrscheinlich aber auch, dass in einer Musikwelt und Industrie, in der ihr euch mitbefunden habt, ja auch früh immer klar war, dass um euch rum Trends entstehen und es immer schneller wird und es verschiedene Plattformen gibt, die vielleicht genutzt werden, aber eigentlich, wenn ihr nur Vehikel sind, dafür, dass man seine Botschaft transportiert oder hat.

00:26:36: Was meinst du?

00:26:37: dass das so ein bisschen, also die Art von Veröffentlichung zum Beispiel, dass das ja auch nie einen Unterschied für euch gemacht hat.

00:26:44: Also sei es, dass es als es Platten gab, CD kamen, CDs weniger wurden, Boxen, Business kamen, was ja auch gar nicht euer Thema war, Streaming kommt.

00:26:54: Das, was ihr macht, hat sich nie verändert, egal welche Plattform es gegeben hat.

00:26:58: Und die Musik drumherum hat sich aber geändert für die Plattform, auf der er stattgefunden hat.

00:27:03: Ja, genau, aber... Wie gesagt, ich mache ja den Sound nicht für die Plattform, sondern für mich und die Leute.

00:27:12: Also Punkt.

00:27:13: Klar, du weißt du, die Dinge, ja Punkt eigentlich.

00:27:16: Dinge ändern sich und unser Sound hat sich natürlich auch geändert, aber was ich wirklich extrem peinlich finden würde ist, wenn man sich halt anbiedert.

00:27:27: nur um Erfolg zu haben, sich auf irgendeine Weise anbiedert.

00:27:32: Das ist ja, wie soll ich sagen, da werde ich das Gefühl, mein Gesicht zu verlieren.

00:27:37: Und das will ich nicht.

00:27:38: Ich will immer erhobenen Hauptes durch die Stadt laufen oder auch in der Hip-Hop-Szene rumlaufen.

00:27:45: Und die Leute können sagen, je, mir gefällt die Musik vom Main-Concert nicht.

00:27:50: Aber das, was sie machen, hat Qualität und ist straight und das ist authentisch.

00:27:55: Und das ist ja das, worum es ... uns zumindest geht.

00:28:00: Was würdest du sagen, ist so eine Logistie in so einer schnelllebigen Welt heute, heute wert?

00:28:04: Weil du hast ja selber davon gesprochen und ich finde, wenn man so um das Legendenbegriff benutzt, der würde ich genauso unterschreiben.

00:28:12: Welchen Wert hat das?

00:28:14: Kann ich nicht sagen, denn die Legacy hat ja erst in der Zukunft wird sie einen Wert haben.

00:28:20: Deswegen kann ich es jetzt nicht sagen.

00:28:22: Zeiten sind schnelllebig, natürlich, aber sie sind jetzt schnelllebig.

00:28:26: Wer weiß, wie das alles sein wird, kann ich mich beurteilen.

00:28:30: Ich denke, dass unser Sound, den wir gemacht haben, der bleibt.

00:28:40: Und was ich in Gesprächen mit Leuten immer erfahre, ist, dass wir mit unserem Sound die Leute inspiriert haben, zu Hip-Hop gebracht haben, manchen sogar ich mit meinen Texten eine neue Perspektive auf die Welt eröffnet habe oder sie zumindest zum Nachdenken angeregt habe, wo mehr will ich ja gar nicht.

00:29:05: Das ist lieber in der Medizin, weißt du so, der Arzt ist nicht der, der heilt, er ist der, der zur Heilung anregt.

00:29:12: Und so mache ich das als Rapper so.

00:29:14: Ich erzähle ja den Leuten nicht, was sie denken sollen, aber ich rege sie vernünftig an zu denken.

00:29:21: Ja, ich will eigentlich auch so ein bisschen mit dieser bisschen Schnellewichtigkeit, Provokationsfrage dahin, weil es am Ende, wenn ich mir Königsklasse angucke, das was ihr dann da habt an so einem Abend, ich hab's in Hamburg gesehen.

00:29:35: Der

00:29:36: soll damit durch Deins Deutschland gegangen.

00:29:38: Ich finde es richtig schön und das mal also auch ganz privat zu sehen, dass der Respekt den die Architekten auch in Deutschland, den sie verdient haben, dass sie den da bekommen.

00:29:52: Und es auch egal ist, ob das, also natürlich ist das Publikum ein bisschen älter und so.

00:29:57: Aber es ist halt einfach schön zu sehen, dass es einfach geschafft wird in dieser schnelllebigen Zeit.

00:30:03: Und ich habe bei uns in der Backspin Playlist, die immer noch tagesaktuell ist, jede Woche, sind dreißig neue Gesichter gefühlt drin und überall sind irgendwelche Jungen, irgendwelche Jungens drin, die irgendwie flexen wollen und barben Karriere, wahrscheinlich neunzig Prozent davon scheitern irgendwie an einem.

00:30:19: Und dann gibt es da... Und wir sprechen jetzt heute, und es gibt andere drumherum, aber dann seid ihr ein Teil davon.

00:30:25: Da sind noch immer noch genau diesen Moment, dass du da, egal wo du bist, stehst du vor, vor tausend, vor tausend, vor tausend, vor tausend Leuten.

00:30:32: Und ich habe das Gefühl, das sind sogar wieder mehr geworden als zwischendurch, die einfach behuldigen wollen.

00:30:38: Was macht das mit euch oder mit dir?

00:30:41: Ich sehe halt jeden Auftritt als Herausforderung.

00:30:44: Also ich muss mich ja jedes Mal neu beweisen, zumindest von mir selbst.

00:30:49: Aber natürlich auch vor den Leuten.

00:30:51: Und das ist ja, dass das was Spaß macht.

00:30:55: Und durch die ganze Freestyle-Reihe in unserer Show, also Freestyle ja da immer wieder, ein gewisses Kontingent, ist es ja auch eben... auch jedes mal irgendwie anders, hat der Freestyle in, so wie ich möchte, bin ich selbst am Ende zufrieden damit, habe ich heute einen guten Run oder quäle ich mich durch irgendwelche Routines, das sind Dinge, die merkt das Publikum nicht, aber ich halt.

00:31:22: Und das ist ja das, worauf, was mir daran Spaß macht.

00:31:26: und da in Hamburg war das ja, da hatten wir zwei Auftritte hintereinander, einen am Samstag, einen am Sonntag und der am Sonntag da.

00:31:33: Da war ich wirklich sehr glücklich.

00:31:36: Da hat alles gepflutscht und ich habe echt gut gefristert.

00:31:39: Das hat mich durchflossen und das sind ja dann immer die besten Momente.

00:31:44: Und das ist das, worauf ich Bock habe und das ist das, was mir Spaß macht.

00:31:49: Und ich denke, das spüren ja auch die Leute so.

00:31:51: Also ich komme nie da rauf und ratter meine Dinger runter.

00:31:57: Da würde ich mich ja selber langweilen und das möchte ich

00:32:01: nicht.

00:32:02: Aber dann gehst du runter und dann guckst du in den Gesichter und dann siehst du Leute und dann kriegst du Feedback.

00:32:07: Ja klar, ich sehe schon mal wie ich sehe das.

00:32:10: Was macht das

00:32:10: mit dir?

00:32:11: Ja,

00:32:11: da freue ich mich.

00:32:13: Ich stehe da oben.

00:32:15: Meine Show ist nicht sehr körperlich so.

00:32:17: Ich stehe meistens da vorne in der Mitte und rap mein Zeug runter.

00:32:21: Aber ich sehe halt, wie die Leute auf meine Lines reagieren.

00:32:26: Und hier und da gibt es meinen Line-Applaus für eine Line oder für einen Vierzeiler.

00:32:31: Und da weiß ich, okay, die hören mir zu und die verstehen jedes Wort, das ich sage.

00:32:36: Und das will ich erreichen.

00:32:37: Und wenn ich dann da in lächelnde und fröhliche Gesichter gucke, dann freue ich mich natürlich auch, weil ich ja den Leuten dann, ich sehe, okay, die gefällt, was ich mache.

00:32:47: Und es abusiert sie sogar, was ich mache.

00:32:50: Und mehr, das ist mein Job, wenn ich stehe da oben, um die Leute zu unterhalten.

00:32:56: Ich mag es selbst, wie sachlich du darüber sprichst.

00:33:01: Ja, so ist es.

00:33:01: Ja, ich bin total spannend, weil ich zum Beispiel die Hamburg-Show, wie gesagt, mir anguckt hatte und dann quasi stand so am Rand und hab immer so zwischen Publikum und euch allen auf der Bühne rumgeguckt.

00:33:12: Und mir hat es richtig, also mein Herz ging richtig auf zu sehen, dass auch und im einen Fall in der konkreten seit thirty-fünf Jahren man Menschen damit erreicht und immer wieder aufs Neue und sie immer wieder da sind und die wahrscheinlich auch, also ich meine, guck mal, ihr habt Das erste Album gemacht.

00:33:30: Ihr habt Songs gemacht und zwischen den Stühlen als Beispiel, um den jetzt einmal noch mal rauszupicken, weil ich vor kurzem über den der gesprochen habe.

00:33:39: Ist ein Song, der begleitet mich für unter sich Jahre.

00:33:42: Wenn ich heute jetzt hier mir das anmache und den höre, dann berührt er mich immer noch hier.

00:33:46: So, weil ich, obwohl es nicht meine Geschichte ist, aber ich dir unter einer Geschichte folge.

00:33:51: Und das Publikum, das da steht, für die ist das genauso.

00:33:54: Die Buchglückleitung ist seit ca.

00:33:55: ca.

00:33:55: ca.

00:33:55: an.

00:33:55: Da geht es, glaube ich, manchmal weniger darum, ob du jetzt an dem Tag in Hamburg eine gute Show gemacht hast, sondern die tragen quasi einen kleinen Gedankenrucksack von ca.

00:34:04: ca.

00:34:04: ca.

00:34:04: und dann sind einfach glücklich, dass sie dich da sehen.

00:34:07: Ja, das ist ja schön, das freut mich.

00:34:09: Und da möchte ich eigentlich hören, was das mit dir macht, weil das ist ja fast noch mehr, als David P. hat jetzt in Hamburg am... So und so fielten, so und so fielten, zwanzig für zwanzig eine gute Show gemacht.

00:34:21: Das ist ja viel, viel mehr.

00:34:24: Ja, das ist viel mehr, weil ich bin, weiß ich, ich bin da nicht so, so ein emotionaler und auch nicht so nostalgischer Typ irgendwie so.

00:34:31: Und natürlich finde ich schön und es freut mich und es errt mich.

00:34:36: Und das macht mich glücklich, wenn die Leute das, den Sound, den wir machen und die, die Lyrics, die ich von mir gebe.

00:34:47: mögen, gut finden, feiern und es ihm was fürs Leben gegeben hat.

00:34:52: Das ist ja genau das, was ich will.

00:34:54: Und ich habe es ja ja schon gesagt und ich freue mich und ich bin glücklich und ich bin dankbar und zufrieden, dass es für mich so als... Rap aber auch generell in meinem Leben so gelaufen ist.

00:35:07: Und ich war rapmäßig, weil wir waren halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben den richtigen Schritt gemacht.

00:35:13: Und das ist ja auch Glückssache.

00:35:14: Da hat man ja also gut, dass man den richtigen Schritt macht.

00:35:17: Das ist keine Glückssache, das liegt an einem selber.

00:35:19: Aber dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, das ist halt einfach Glück, Fügung, Schicksal, die auch immer.

00:35:26: Wenn wir jetzt vielleicht ... zehn Jahre später angefangen hätten.

00:35:29: Also, wenn ich zehn Jahre äh äh ähm Jünger gewesen wäre, wäre das vielleicht alles für uns gar nicht so gelaufen.

00:35:35: Und ich wäre vielleicht gar nicht so in dieses Hip-Hop-Ding reingekommen.

00:35:39: Das heißt, ich danke dem lieben Gott, dem allmächtigen Tau, dass es eben so für mich gelaufen ist und dass ich eben auch äh oder dass wir Drei es geschafft haben, diese Möglichkeit zu nutzen und was Cooles draus zu machen.

00:35:54: Das finde ich genau so gut und wichtig und richtig.

00:35:57: Guckst du heute?

00:35:59: auf eine Deutschrap Szene, auf das was da musikalisch passiert, guckst du das mit, beobachtest du das?

00:36:06: Ja, doch, natürlich, also ich surf mich jeden Tag durchs Internet und ich höre mir auch keine Release-Listen an, Play-Listen an, aber ich krieg Dinge schon mit.

00:36:16: so, ich hab ja jetzt zum Beispiel auf der IP, da ist Heliocopter drauf, der Helio ist... locker zwanzig Jahre im Halt sich.

00:36:28: Und den habe ich tatsächlich, hat er auch noch, irgendwie, glaub ich, Spotty irgendwo gehört.

00:36:35: Ich so, cool, nice.

00:36:36: Dann habe ich in dem seine Sachen reingehörte schon ein paar Jahre her.

00:36:40: Und dann fand ich, fand ich, fand es dope und finde es immer noch dope, was er macht.

00:36:47: Und als wir jetzt da eine Platte gemacht haben, habe ich gedacht, okay, frag ich dem alles.

00:36:58: Wir haben uns jetzt über den Track, den wir gemacht haben, kennengelernt.

00:37:03: Und er wird doch am fünften Elften zu unserer thirty-fache Feier nach München kommen.

00:37:08: Und dann habe ich ihn angehauen und er war halt dabei.

00:37:11: Und natürlich kriege ich auch mit, was viele jüngere Leute machen.

00:37:13: Jetzt war ich bei Madness und Döll.

00:37:17: Die waren vorgestern ... Obwohl eigentlich nur Döll, aber Mädchen, es war auch dabei, sind in der Milla aufgetreten hier in München und Support-Act haben zwei Dudes aus Leipzig gemacht, die waren neunzehntzwanzig Jahre alt, und zwar Tokan und Maurice.

00:37:35: Und das ist dope, die waren cool.

00:37:37: Nice, ihr Jungs.

00:37:37: So, natürlich, ich freu mich immer, wenn ich, ich bin Rap-Fan.

00:37:42: Und ich freu mich immer, wenn ich Rap höre, der mir gefällt.

00:37:51: Ich freue mich noch mehr darüber, wenn es Leute sind, die ich vorher noch nicht kannte.

00:37:54: Und das sind ja in der Regel jüngere Leute, weil die älteren kenne ich ja alle schon.

00:38:00: Ja klar, natürlich.

00:38:00: Ich interessiere mich dafür.

00:38:02: Wie gesagt, ich bin Rap-Fan und interessiere mich für Rap.

00:38:04: Und wenn ich irgendwas gut finde, dann freue ich mich extrem drüber.

00:38:07: So wie bei Helio, als ich den zum ersten Mal gehört habe.

00:38:10: Oder vor ein paar Jahren die EP, als ich sie zum ersten Mal gehört habe.

00:38:14: Die habe ich dann auch gefragt.

00:38:17: Und die ist auf unserem letzten Album mit dabei.

00:38:20: Hier in München zum Beispiel.

00:38:21: Hier ist echt einiges los.

00:38:23: Rap-mäßig.

00:38:23: gerade C-Rust von der Dreamer-Reforce ist auch auf der EP mit drauf.

00:38:27: Hier ist auch so die Dreißig.

00:38:29: das kenne ich schon länger, aber der ist richtig dope halt und der hat ja mit so called strangers ein gutes Album gemacht oder ein sehr gutes Album.

00:38:40: und wenn ich jemandem gut rappen höre und der auch noch gute Sachen sagt, mit denen ich übereinstimme und auch noch ein sympathischer Mensch ist, dann freu ich mich drüber und finde das geil und feiert es.

00:38:53: Und es mir eigentlich auch wurscht, wie alt die Leute sind, aber wie gesagt in der Regel.

00:38:58: Sind sie dann jünger als ich?

00:39:02: Ja, du bist ein wichtiger Zusatz.

00:39:05: Aber auf dem will ich nämlich hinterhergehen.

00:39:07: Du bist ja Rapfan.

00:39:10: Bist du glücklich darüber?

00:39:11: Da freut ihr?

00:39:11: Also, die Frage ist auch so ein bisschen obviel, aber ich will einfach da eine Antwort hinbauen.

00:39:17: Weil es ist doch auch geil, dass man die trifft, ne?

00:39:19: Also, du hast die Pi gesagt, Heliokopter.

00:39:21: Auch beides natürlich mit die Pi auch schon vor Jahren, so.

00:39:26: angefangen so zu connecten.

00:39:27: deswegen weil ich das gefühl habe das sind alles die leute die alle so diesen diesen diesen staffel starb diese fackel im wahrsten Sinne des wortes diese fackel weitertragen.

00:39:41: ja natürlich das ich sage immer das sind das sind rapper oder rapperinnen aus der kultur.

00:39:47: also nicht jeder der rappt kommt ja aus der hip hop kultur so so deep wie wir halt.

00:39:56: Und das hört man ja auch der Art und Weise, wie die Leute rappen an.

00:40:01: Zum Beispiel bei DP, das hörst du, beim Helio hörst du, bei Sira hörst du, bei hier bei unseren Leuten hier aus München, die Jünger sind fast forward Monaco.

00:40:13: Weltuntergang.

00:40:14: Es sind echt einige, die man da aufzählen kann, auch bei Günderlein und Queen Lizzie und Kokonell.

00:40:21: Und all diese dopen Leute hier aus München, die ich halt relativ oft oder immer wieder halt bei irgendwelchen Partys performen sehe, die kommen aus der Kultur und es hört man.

00:40:31: Und wenn du dann was versehen nimm, irgendwie was Poppigeres, Sahide.

00:40:36: Da hörst du ja auch, dass die nicht aus, oder zumindest klingt es nicht nach Hip Hop Culture, sondern das ist ja eine ganz andere Art von Rap, aber ich würde es nicht mal Rap nennen, sondern das ist halt eher Sprechgesang, also gerappte Texte.

00:40:53: Und das ist ja das, was ich geil finde.

00:40:55: Ich finde ja unsere Kultur, die ist wunderschön und man sieht es echt was Gutes.

00:41:02: und ich hab Hip Hop echt viel zu verdanken.

00:41:04: Ich hab so viele Menschen kennengelernt auf der ganzen Welt und wir haben diesen gemeinsamen Nenner und kommen immer zusammen.

00:41:12: Und das ist ja auch damals dieses Jam-Feeling gewesen.

00:41:14: Da kommen alle von überall, was weiß ich, aus ganz Europa zusammen auf eine Party und alle sind dauernd irgendwie und freuen sich und zelebrieren die Kultur.

00:41:23: Und das ist halt das Schöne.

00:41:25: Und noch schöner finde ich es, wenn man das der Rap-Musik halt auch anhört.

00:41:30: Und natürlich auch der Anspruch, den Rapper haben so und Rapperinnen.

00:41:37: Das muss sitzen halt alles, das muss tight sein, das muss flown, das muss punchen, da muss Power in der Stimme sein.

00:41:44: Wenn die Leute auf der Bühne stehen, dann hängen die da nicht rum wie so ein feuchtes Handtuch und sagen nur so die Entsel mit, sondern die stehen da und performen, die haben Pustel eine Stunde lang so.

00:41:57: und rocken das Haus.

00:41:58: So, das ist das, was mich catcht.

00:42:00: Ich interessiert niemand, der da steht da und keine Puste hat, seine fünf Lieder da zu bringen.

00:42:07: Oder halt, der ist halt auf so einer Vocal Playback-Spur drüber rappt, so, das ist ja keine Ahnung, da hab ich keinen Respekt davor, so, das ist ja keine Leistung.

00:42:17: Er hat einmal im Studio Leistung gebracht, hat da halt seinen Text eingerappt, aber ich will die Leute live sehen, ich will das fühlen.

00:42:27: Ich will, dass der Rapper oder die Rapperin auf der Bühne einen Kontakt zu mir aufbaut.

00:42:33: Und das funktioniert nur durch diese Liveinteraktion.

00:42:36: Und meines Erachtens auch nur, wenn die Texte in dem Moment auch gerappt werden und nicht halt von der Playback-Spur kommen.

00:42:44: Das kann man so machen.

00:42:45: Ja, hat jeder freies Land, jeder kann machen, was er will.

00:42:48: Aber mich catcht es dann eben nicht.

00:42:51: Mich catchen eben Leute, die da stehen, präsent sind und performen.

00:42:57: Jetzt hat ja ganz oft die ganz alte Generation von Hip-Hop-Vertretern in Deutschland ja auch immer so ein bisschen ein Problem damit, wie sich diese Entwicklung hinbewegen.

00:43:07: Hast du da dein Frieden mit dir, was du da siehst und was sich entwickelt, dass es nichts verloren geht?

00:43:15: Ja, also ich habe dir jetzt genug Leute aufgezählt, wo ich sehe, dass das nicht verloren geht.

00:43:20: Die machen das ja so.

00:43:21: Und das ist schön für mich, weil ich kann mich darüber freuen.

00:43:24: Aber jeder kann machen, was er will.

00:43:26: Und das ist mir auch wurscht, ehrlich gesagt, was die anderen machen so.

00:43:29: Ich bin ja nicht der Hüter von Hip Hop, sondern ich weiß, was ich will.

00:43:34: Ich weiß, was mir gefällt.

00:43:35: Ich weiß, wie ich's machen will, wie ich rüberkommen will, wie ich meine Kunst machen will.

00:43:42: Und ich sehe, dass genug Leute gibt, die das genauso sehen.

00:43:45: Und da kann ich mich darüber freuen.

00:43:47: Und wenn halt irgendwelche Leute das so machen, wie es mir halt nicht gefällt, dann... gucke ich es mir halt nicht an, ganz einfach, dass die Ära kann machen, was sie will.

00:43:55: Aber das ist wahrscheinlich das schönste und friedlichste dabei.

00:43:59: Wir haben jetzt ja schon ein bisschen über die Gäste auf dieser IP gesprochen.

00:44:01: Was ist dir so besonders... oder du sprichst ja für euch, aber ich spreche dich direkt dann.

00:44:08: Was ist dir besonders wichtig?

00:44:10: Was am Ende die Leute über diese IP-Lagen, die jetzt gekommen sind?

00:44:14: Naja, dass sie sagen, wie sind Do, Katz sind der Hammer und der WP... bringt es mal wieder auf Punkt in so einer komprimierten Form, dass da kein Wort zu viel ist.

00:44:28: Und ja, ich meine, es ist ganz spannend.

00:44:30: Ich höre das Ganze und denke mir ehrlich, aber es ist ziemlich viel von dem, was du gerade gesagt hast.

00:44:34: So, das fällt mir jedes Mal wieder auf, dass irgendwie du kommst rein, es macht Spaß, die Auswahl der Gäste ist cool.

00:44:41: Es ist ein bisschen wie eine Zeitreise und trotzdem fühlt sich genauso an wie das, was es jetzt sein muss.

00:44:47: Ja, es ist ein Gesamtkunstwerk halt so.

00:44:50: Das ist keine Ansammlung von Tracks, sondern ich finde ein Album sowieso auch eine IP als kleines Album, das muss ja in sich runter sein.

00:44:59: Das können nicht fünf Lieder sein, die man halt irgendwie so über die letzten Jahre gesammelt hat und dann eben zusammen auf eine Platte packt.

00:45:05: Das muss sozusagen eine Einheit bilden.

00:45:08: Und das macht unsere Platte musikalisch, auch mit der Auswahl der Gäste.

00:45:12: Die lassen alle da rein, passen auf die Beats.

00:45:16: die ihre Texte so geschrieben, dass sie auch zu meinen passen.

00:45:20: Aber auch der Look von der Platte.

00:45:22: Weißt du, wir haben immer schöne Cover, wir haben immer coole Cover.

00:45:26: Und dieses Mal wollten wir mal nach vielen, vielen Jahren Fotokover eben mal ein gemaltes Cover wieder haben.

00:45:32: Und das hat Flynn uns gemalt.

00:45:34: Und diese Zeichnung von ihm mit diesem Soundraumschiff, wo wir drei kleine Figuren oben draußen sind, ist der Hammer.

00:45:39: Und Flynn ist für mich der größte, ist der beste Zeichner.

00:45:44: den ich kenne.

00:45:45: Und ich bin Flynn-Fan seit ich für Graffiti interessiere, seit ich Dreizim bin.

00:45:50: Und Flynn ist halt ein alter Homie, hier in München, er hat auch schon fürs coole Schalzelcover hat da was illustriert, und damals für die Münch-Morpfung, und diesmal hat er uns halt das gemacht, und das Auszeit einfach, es ist so rund.

00:46:03: Und das ist ein Gesamtkunstwerk.

00:46:07: Und wir sind nicht die einzigen, die so arbeiten.

00:46:09: Wenn man sich die Sachen vom Morlock-Dilemma anguckt, das sind auch Gesamtkunstwerke.

00:46:13: Sam's Sachen sind Gesamtkunstwerke.

00:46:16: Also eben nicht nur die Mucke, sondern auch das Ganze drum herum, die Zeichnungen, die Illustrationen, die Videos, alles so.

00:46:22: Und so machen wir das halt.

00:46:24: Wir machen Kunst.

00:46:25: Und wir machen kein Konsum gut und auch nichts, was du halt heute konsumierst und morgen vergisst, sondern unsere, wie ich es eben sage, euer, wie sage ich es bei Down South sage ich, ah ja, mein Shit ist du mal zeitlos, aber eurer nur zeitgemäß.

00:46:44: Unser Shit ist nicht zeitgemäß.

00:46:46: Unser Shit ist zeitlos.

00:46:47: Und das sieht man seit ca.

00:46:51: Eigentlich darf es nicht mehr geben, trotzdem habe ich noch eine Frage.

00:46:55: Was bedeutet dir so dieses Bandjubiläum, die Show in jetzt hier zehn Tagen, fünfzehn Tagen, zu dem ich leider ist, nicht schaffe zu kommen aus sehr privaten Gründen.

00:47:07: Und ich glaube mir, das ist jetzt keine Rede, das tut mir richtig weh, weil ich mir das frühen Kalender eingetragen habe und ohne ich rede nie öffentlich immer mein Privatleben, es ging nicht.

00:47:17: Ja, ich hatte die auch schon sehr früh Bescheid gesagt.

00:47:20: Und es tut

00:47:20: so weh, Alter.

00:47:22: Es tut so weh.

00:47:23: Du

00:47:24: hast ja vor zehn Jahren gesehen, beim fünfundzwanzigjährigen Jubiläum.

00:47:28: Das dreißigjährige ist den Corona ausgefallen.

00:47:30: Das war mit mir in der Pandemie, zwanzigzwanzig.

00:47:33: Aber vierzigjährige plante hier auch schon ein bisschen.

00:47:36: ist jetzt noch ein bisschen hin, aber wenn alles gut läuft und wie soll ich sagen, wenn es so bleibt, wie es ist und wir alle gesund und munter sind, dann haben wir das natürlich vor.

00:47:46: Ja, ich freue mich, also ich freue mich gar nicht so sehr, dass es thirty-fünf Jahre sind, sondern ich freue mich einfach auf die Show in der Muffer-Talle, da wo wir am liebsten auftreten.

00:47:58: Wir haben super die besten Gäste, Leute, die uns eben in diesen fünf und dreißig Jahren schon lange begleiten, aber auch Leute, die in den letzten Jahren dazugekommen sind.

00:48:11: Aber es wird eine Überraschung bleiben, wer dann da alles kommt.

00:48:14: Die Show wird geil.

00:48:16: Das freu mich richtig so.

00:48:18: Ich freu mich auch, eben unsere ganzen Gäste begrüßen zu können, dass die ein schönes Wochenende hier in München haben.

00:48:24: Kurz darauf die Bühne stepen, fünf Minuten performen und sich dann schönen Abend machen können.

00:48:29: Wir München hier, wir Main Concept Leute wollen immer unser Anspruch ist es gute Gastgeber zu sein und ebenso auch für die Crowd, für die Leute, die kommen.

00:48:40: Wir werden, ja, eine sehr lange Show.

00:48:42: Das ist halt nun mal so, wenn man für fünf und dreißig Jahre da performen will.

00:48:47: Abziehen, wir bringen unseren ganzen alten Scheiß, also vom coole Scheiße-Album, vom Genesis-Exodus-Album.

00:48:53: Es ist schon exklusiv, das haben wir in unserer normalen Show nicht drinnen.

00:48:57: Und ich freue mich richtig, das wird echt schön.

00:49:00: Und wir haben geile neue T-Shirts, wir haben von Flins Coverzeichnungen.

00:49:05: In dieser drei Größe so Feinart-Prints gemacht auf so ganz dicken Papier.

00:49:09: Die sind echt schick geworden.

00:49:10: Achtundfünfzig Stück vom Flint persönlich signiert.

00:49:14: Die wird's da geben und wir werden das schön dekorieren.

00:49:17: Die Bühne wird gut aussehen und da freue ich mich richtig drauf und das wird gut.

00:49:24: Und ob das jetzt das fünfundzwanzigste, fünfundreißigste, von mir so aufs siebenundreißigste Bandjubiläum ist, ist egal.

00:49:30: Aber diese runden Jubiläen, wobei das ist keine Rundezahl, aber also diese markanten Jubiläen, die bieten sich halt einfach auch an, sowas zu feiern und eben sind immer eine gute Deadline, sich hinzuhocken, um eine Platte zu machen.

00:49:45: Weil die Jahre vergehen sehr schnell und wenn man da irgendwie keinen Zielpunkt hat, dann würden wir zwanzig Jahre lang keine Platte machen.

00:49:54: Dafür, also darf sich den größten Hut vor und finde ich, der alle größten Respekt hat, das Ganze auch verdient.

00:50:00: Danke.

00:50:02: Und ja, finde ich, und muss man euch einfach nur Probs dafür geben, dass wir um thirty-fünf Jahre feiern.

00:50:06: Und ich bin ja so redaktionell bei uns ja auch natürlich dahinterher, immer zu sehen, was passiert jetzt und keine Ahnung.

00:50:13: Als Beispiel Kopfnicker ist gerade neunundzwanzig Jahre alt geworden.

00:50:18: Und ich denke mir, da muss zum dreißigsten was passieren.

00:50:21: Ja, vielleicht sogar schon zum neunundzwanzigsten.

00:50:23: Also bei uns wäre es das neunundzwanzigste vielleicht gewesen, weil das ist nämlich die Hälfte von achtundfünfzig.

00:50:32: Aber

00:50:33: da muss es sein.

00:50:34: Ja, aber ich finde eben auch, was mir immer wichtig ist oder uns bei diesen Jubiläen ist halt nicht nur, dass wir feiern, dass halt jetzt fünfunddreißig Jahre ins Land gezogen sind, sondern wir machen ja noch Sound.

00:50:45: Genau das finde ich.

00:50:48: Wenn ich mein Jubiläum, wir wollen unser Jubiläum feiern, aber ich finde, im Würde und erhobenen Haupt ist, kann man das nur feiern, wenn man auch zeigt, dass man noch da ist, dass man noch Sound macht und eben noch fresh ist mit dem, was man macht.

00:51:07: Das ist ja das eigentliche, was es zu feiern gilt.

00:51:10: Und das Jubiläum, das ist der Anlass.

00:51:13: Genau.

00:51:13: Genau.

00:51:14: Und irgendwie habe ich in mir die Hoffnung, wenn ich auf thirty-fünf Jahre meinen Konzept gucke und ist meinem Herz also wirklich blutet.

00:51:23: Aber ich formuliere es mal so auch in unserem Alter führt dann irgendwann das private Dinge dazu, dass du nicht einfach alles vor nichts errichtigen

00:51:30: kannst.

00:51:32: Aber mit dem Bewusstsein, mit welcher Liebe er herangeht und das natürlich auch die Legacy da nochmal transportiert wird.

00:51:37: Und zurück zu meiner Geschichte.

00:51:40: Ich halt wahnsinnig gerne irgendwann nochmal.

00:51:42: Zwischen den Stühlen auf der Bühne hören möchte, weil ich... Das

00:51:45: werde ich performen.

00:51:47: Natürlich.

00:51:47: Danke,

00:51:48: mach mehr davon.

00:51:49: Ja, mach mehr davon.

00:51:49: Jetzt tut ihr schon weh.

00:51:54: Ja, aber es habe ich ja vor zehn Jahren auch gebracht.

00:51:56: Das sind so alle zehn Jahre, bringen wir diese ganz alten Lieder.

00:51:59: Und zwischen zwei Stühlen gehört natürlich dazu.

00:52:03: Und wir werden die ganzen Abendfilme in Six Kays, diese Six Kays aus München, der filmt den ganzen Abendjahr, werden das wahrscheinlich oder eigentlich ziemlich sicher in einer kompletten Main-Concept-Doku verbauen.

00:52:16: Die gibt's dann wahrscheinlich nächstes Jahr dann zum Gucken.

00:52:19: Das heißt, du wirst es vielleicht verspätet, aber du wirst es auf jeden Fall zu sehen bekommen.

00:52:25: Und ich find's auch schade, dass du nicht kommst, denn vor zehn Jahren... haben wir das Backspin-Interview da gemacht, wenn du dich erinnerst im Backstage.

00:52:35: Ja, natürlich.

00:52:38: Und ich habe ja gesehen, wie glücklich du da warst und wie viele Leute man da auch trifft, die man lange nicht gesehen hat und es werden auch viele kommen.

00:52:47: Und das ist natürlich schon schade.

00:52:49: Aber wie gesagt, weißt du, fünf Jahre sind schnell rum und dann ist schon vierzig Jahre mein Konzept.

00:52:54: Und wenn du es jetzt schon weißt, dann kannst du es dir ja schon mal eintragen.

00:52:58: Irgendwann im November, zwanzig, dreißig.

00:53:02: Und weißt du, das liebe ich so daran, dass dieses Selbstverständnis in euch drin steckt.

00:53:07: Na klar, sind wir in fünf Jahren auch noch da.

00:53:10: Und dann werden wir auch reden, wie wir es machen.

00:53:12: Das besprechen wir dann auch vorher.

00:53:13: Jetzt erstmal vielen, vielen Dank für dieses Gespräch heute.

00:53:16: Vielen Dank für thirty-fünf Jahre mein Konzept.

00:53:19: Und ganz viel Spaß an diesem wunderschönen Abend, der hier im Herzen wirklich gerade sehr viel weh tut.

00:53:23: Aber Leute, wenn ihr könnt und wenn ihr schon habt, dann seid da und genießt es, denn es wird jede Sekunde wert sein.

00:53:30: Danke David.

00:53:31: Danke, David P. Das war Bexman drei sechzig bis zum nächsten Mal.

00:53:35: Tschüss.

00:53:41: Peace.

Über diesen Podcast

Bei BACKSPIN sprechen wir über Hip-Hop und Deutschrap. Immer steht eine Frage als Ausgangspunkt, die mal Musik, die Künstler:innen direkt, die Szene oder auch politisches betreffen kann. Polarisierend und zum Mitdiskutieren!

Übrigens: für Hip-Hop-Heads haben wir auch noch einen zusätzlichen Podcast. Love’N’Hate: Der Hip-Hop Podcast - In den verschiedenen Shows spricht Niko mit den Boogie Down Base und Emma über den Untergrund, Graffiti, Breakdance und MCs. Checkt das ab! #allesbackspin

Und alle neuen Deutschrap-Releases findet ihr in unserer Playlist Thank BACSKPIN it's Friday auf Spotify!

von und mit Niko BACKSPIN

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